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Das Musikjahr 1998 - Nachträgliche Ehrung für „Comedian Harmonists“

Das Jahr 1998 begann mit der Ehrung des blinden Musikers Stevie Wonder. Dieser wurde für sein Lebenswerk und sein humanitäres Engagement zur Person des Jahres gekürt. Auch Ausgezeichnet wurde Elton John - der wie im Vorjahr Paul McCartney - von Queen Elizabeth II. im Buckingham Palast zum Ritter geschlagen wurde. Fälschlicherweise wurde er als „Sir John Elton“ und nicht als „Sir Elton John“ angekündigt.
Erfreulich war es auch, dass „Van Halen III“ in die Plattenläden kam. Das neue Album der gleichnamigen Band war die erste Veröffentlichung mit dem neuen Frontsänger Gary Cherone und erntete gute Kritiken. Ganz und gar gegen eine Veröffentlichung alter Stücke sprachen sich die „Die Beatles“ und Yoko Ono (John Lennons Witwe) aus. Zusammen konnten sie erfolgreich eine weitere Veröffentlichung von „Live at the Star Club“-Aufnahmen vor Gericht verhindern. Alle Kopien der Aufnahmen mussten an die ehemaligen Mitglieder der Beatles übergeben werden und die verurteilten Produzenten hatten die Kosten des Verfahrens zu tragen. Überschattet wurden die Freuden und Streitigkeiten des Jahres durch das Unglück, das Joey Kramer – Schlagzeuger bei „Aerosmith“ – ereilte. Während dieser seinen neuen Ferrari betankte brach ein Feuer an der Tankstelle aus. Das verbreitete sich in rasenden Geschwindigkeit und verbrannte Joey Kramer große Teile der Haut. Bis heute trägt er zahlreiche Narben von dem Unfall davon.
Tragischstes Ereignis in den Annalen der Musik von 1998 war der Anschlag auf die Band „RAM“. Während der Port-au-Prince-Karnevalsfeierlichkeiten in Haiti versuchten politische Gegner, die Band zu ermorden. Zunächst zerstreuten Regierungsgruppen die Menge des Umzugs und unterbanden den Auftritt von „RAM“. Später wurde der Band dann doch erlaubt, auf einer mobilen Bühne aufzutreten. Bei dem Truck waren aber die Bremsen manipuliert worden und der Koloss raste in die panische Menge. Acht unschuldige Passanten ließen dabei ihr Leben. Die Tatsache, dass die ganze Misere von politischen Interessen gesteuert worden war, wurde totgeschwiegen.
Ebenfalls politisch wurde es, als Britney Spears ihre Debütsingle „...Baby one more time“ präsentierte. Das dazugehörige Musikvideo erregte die Gemüter viele Eltern. Diese hatten Angst um das Seelenheil ihrer Kinder und beschwerten sich bei Britneys Management über die unsittlichen Bewegungen Britneys im Musikclip.
Die 1935 von den Nazis verbotenen Comedian Harmonists bekamen 1998 den Echo für Ihr Lebenswerk.
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