Autochronik 1995 - Spar-Golf mit Absatzschwierigkeiten

Im Autojahr 1995 fand u.a. auch die Welt-Klimakonferenz in Berlin statt – einer der wichtigen Tagespunkte war z.B. der CO-2-Ausstoß und die Frage, wie dieser gemindert werden könnte!? Nur, ist dies praktisch überhaupt in den Griff zu bekommen!? Und – inwieweit kann das Auto dazu einen Beitrag leisten!? Auf der Automobilausstellung in Frankfurt war der Umweltgedanke ebenfalls vertreten – hier stand das Drei-Liter-Auto in der Diskussion und war zu dem sogar als Prototyp vertreten. Nur, die Kundschaft selbst war zwar bereit, wirtschaftlicher mit dem Auto umzugehen – andererseits waren die wenigsten Autofahrer davon begeistert, sich aufgrund dieser Voraussetzung für ein Auto entscheiden zu müssen, das relativ wenig PS unter der „Haube“ hat. Das beste Beispiel dafür war der Golf Ecomatic – sein Durchschnittsverbrauch lag bei günstigen 4,4 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Trotzdem fanden sich gerade einmal knapp 2.000 Kunden für den Spar-Golf – und nach dem die TDI-Dieselmotoren Premiere bei VW feierten, wurde die Produktion des VW Ecomatic sogar ganz eingestellt.


Neuvorstellungen auf der IAA in Frankfurt: das Autojahr 1995.
Der italienische Autohersteller Fiat stellte auf der IAA gleich einige neue Autos vor – u.a. wurde der Kleinwagen Punto von einer Fachjury zum Auto des Jahres 1995 gewählt. Zwei Jahre zuvor war der Punto das erste Mal vom Produktionsband direkt auf die Straße gelassen worden (als Steilheck und Cabriolet). Übrigens: im darauf folgenden Autojahr war der Punto das meistverkaufte Auto innerhalb Europas geworden. Er war u.a. in folgenden PS-Stärken zu haben: 55 PS, 60 PS, 73 PS, 88 PS und 133 PS. Mit dem Barchetta brachte Fiat ein Cabriolet auf den Automarkt, das einen ausgiebigen Freiluft-Spaß versprach und dazu noch absolut bezahlbar war. Der Barchetta hatte übrigens den Punto als Basis – und das schnittige Cabriolet kam bei der Kundschaft auch richtig gut an. Damit aber nicht genug: Fiat schickte im Autojahr 1995 auch den Bravo ins Rennen – er sollte die Gunst der Autokäufer innerhalb der Kompaktklasse treffen! Die erste Generation des Fiat Bravo war der moderne Ersatz für den Fiat Tipo, dessen Produktion 1995 eingestellt wurde.

Das Autojahr 1995: der neue Bravo wird „Auto des Jahres“.
Der Fiat Bravo war als dreitürige Variante zu haben und wurde im Autojahr darauf sogar zum „PKW des Jahres“ gewählt. Übrigens: es gab auch einen Fünftürer, der allerdings den Namen Brava trug. Zusätzlich waren auch eine Kombi- und Stufenheckversion im Angebot – die waren allerdings unter dem Namen Fiat Marea käuflich zu erwerben. Hört sich fast etwas umständlich an, oder!? In Sachen PS waren Motoren zu haben, die zwischen 75 und 154 Pferdestärken unter der Motorhaube hatten. Info: trotzdem 1995 u.a. der Rennfahrer Michael Schumacher als Aushängeschild in der Werbung des Bravos gewonnen werden konnte, blieb der erhoffte Verkaufserfolg aus! Völlig „aufgehübscht“ präsentierten sich z.B. der Opel Vectra, Ford Fiesta und auch der 5er-BMW im neuen Autojahr 1995. Auch der erfolgreiche VW-Konzern blieb (natürlich) nicht untätig: sie erweiterten das Angebot der beliebten Modellreihe Polo mit einer Stufenheck-Version. Neue Ideen in Sachen Design und Technik zeigte auch Renault im Autojahr 1995 – der Autohersteller feierte mit seinen Kunden die Premiere des futuristischen Mégane. Den gab es anfangs als Schrägheck- und Coupé-Version – zwei Jahre später folgten das Stufenheck und Cabriolet.
Auto des Jahres 1995
Der Fiat Punto war Auto des Jahres 1995
Autonachrichten 1990 in der Presse
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