November 1987 - Große Dinge taten sich in der Sowjetunion

Kalender November 1987
Der Parteichef der KPdSU, Michail Gorbatschow, hatte im Moskauer Kreml anlässlich der Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Oktoberrevolution eine viel beachtete, bedeutende Rede gehalten. Darin hatte er betont, dass er an seiner Reformpolitik festzuhalten beabsichtigte. Einige Tage später hatten Differenzen des Moskauer Parteichefs Boris Jelzin nach Konsequenzen verlangt. Da er im Streit mit der KPdSU-Führung und auch mit Michail Gorbatschow lag, weil er sich während der Perestroika als Radikalreformer erwiesen hatte und so auch mit den konservativen Kräften der Partei in Konflikt geraten war, trat Jelzin von seinem Amt zurück. Genauer gesagt, er wurde abgelöst. Wenige Monate später, im Februar 1988, entband man ihn schließlich von seinen Pflichten als Kandidat des Politbüros. Jelzin „fiel nach oben“. Er wurde bis 1989 erster Stellvertretender Vorsitzender der Staatlichen Baubehörde mit dem Rang eines Ministers, bis er auf dem XXVIII. Parteitag der KPdSU am 12. Juli 1990 gänzlich aus der Partei austrat.

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Was geschah im November 1987

1. November
Afghanistan 1987 – Die Große Versammlung (Loja Dschirga) hatte die Verfassung der „Republik Afghanistan“ verabschiedet. Zum neuen Staatspräsidenten hatte sie Generalsekretär Mohammed Nadschibullah gewählt.
1. November
China 1987 – In der Hauptstadt Peking war der 13. Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas zu Ende gegangen, auf dem es eine Verjüngung der Riege der Funktionsträger gegeben hatte. Der 83-jährige Deng Xiaoping hatte sich auf eigenen Wunsch aus der Parteiführung zurückgezogen. Er hatte jedoch den Vorsitz in der Zentralen Militärkommission behalten. Ministerpräsident Zhao Ziyang war neuer Generalsekretär der KPCh geworden. Er hatte jedoch sein Amt als Regierungschef abgegeben. Seine Nachfolge hatte Li Peng angetreten.
1. November
Spanien/USA 1987 – In der spanischen Hauptstadt Madrid hatten mehr als 100.000 Spanier für die Schließung der US-amerikanischen Militärstützpunkte demonstriert. Sie hatten zudem den Austritt ihres Landes aus der NATO gefordert. Die Demonstranten verlangten die Neutralität Spaniens. Sie hatten sich auch gegen ein auf fünf Jahre befristetes Militärabkommen zwischen Spanien und den Vereinigten Staaten gewandt.
1. November
BRD 1987 – In Wesel (Nordrhein-Westfalen) hatten linksgerichtete Revolutionäre Zellen einen Anschlag auf den Fuhrpark der Lebensmittelkette REWE verübt. Es war ein Sachschaden in Höhe von 4 Millionen DM entstanden. Die Handelskontakte des Unternehmens mit Südafrika waren das Motiv für den Terrorakt gewesen.
1. November
Großbritannien/West-Berlin 1987 – Das britische Thronfolgerpaar Prinz Charles und Prinzessin Diana waren zu einem offiziellen Besuch in West-Berlin eingetroffen.
1. November
BRD/DDR 1987 – Es waren im innerdeutschen Reise-, Paket- und Päckchenverkehr Erleichterungen in Kraft getreten. Diese waren vereinbart worden, als der DDR-Staatschef in Bonn zu Besuch gewesen war.
2. November
Sowjetunion 1987 – Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Oktoberrevolution hatte Parteichef Michail Gorbatschow im Moskauer Kreml eine bedeutende Rede gehalten. Darin kündigte er an, seine Reformpolitik weiter fortzuführen.
2. November
BRD 1987 – Von Angehörigen der militanten Szene waren bei einer Demonstration gegen den Bau der Startbahn West des Flughafens Frankfurt am Main zwei Polizisten erschossen worden. Damit hatten die Auseinandersetzungen um die Startbahn ihren dramatischen Höhepunkt erreicht.
2. November
BRD 1987 – Die fünf führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute hatten in Bonn ihr Herbstgutachten vorgelegt. Es war darin die Erwartung eines realen Wachstums von 2 Prozent für 1988 ausgesprochen worden. Trotz günstiger Rahmenbedingungen war mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit zu rechnen.
2. November
BRD/International 1987 – Bei den Weltmusiktagen 1987 in Frankfurt am Main war der polnische Komponist Zygmunt Krauze zum Vorsitzenden der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik gewählt worden.
3. November
West-Berlin 1987 – Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland hatte auf ihrer Tagung in Berlin-Spandau eine Erklärung zur Arbeitslosigkeit verabschiedet. Hingewiesen worden war darin u. a. auf das Recht der Betroffenen auf eine sinnvolle Beschäftigung.
3. November
Neukaledonien 1987 – In der Hauptstadt Nouméa hatte sich der Kongress des französischen Überseegebietes für die Annahme eines französischen Entwurfs über einen neuen Status Landes ausgesprochen. Danach sollte die Besitzung unter der Hoheit Frankreichs bleiben. Neukaledonien hatte jedoch Verwaltungsautonomie erhalten.
4. November
BRD 1987 – In der Bundeshauptstadt Bonn hatte Bundeslandwirtschaftsminister Ignaz Kiechle die Waldschadensbilanz 1987 vorgelegt. An der optimistischen Interpretation Kiechles hatten Naturschützer heftig Kritik geübt. +4. November
BRD/Österreich 1987 – Der österreichische Bundeskanzler Franz Vranitzky war zu einem Arbeitsbesuch in Bonn eingetroffen. Die Annäherung Österreichs an die Europäische Gemeinschaft war das Hauptthema der Gespräche.
4. November
BRD 1987 – Für die Männer, die zum Grundwehrdienst, zum Zivildienst oder zu Wehrübungen einberufen worden waren, hatte der Deutsche Bundestag eine Anhebung der Leistungen beschlossen.
5. November
Südafrika 1987 – Nach einer 23-jährigen Haft war der 77-jährige ANC-Führer Govan Mbeki freigelassen worden. Mbeki war zusammen mit Nelson Mandela und anderen Führern der verbotenen Schwarzenbewegung ANC im Jahr 1969 verurteilt worden. Die Angeklagten erhielten lebenslange Haft wegen Sabotage.
5. November
USA 1987 – US-Verteidigungsminister Caspar Weinberger war aus privaten Gründen vom seinem Amt zurückgetreten, das er sieben Jahre lang inne gehabt hatte. Präsident Ronald Reagan berief den bisherigen Sicherheitsberater Frank Carlucci zu dessen Nachfolger. Carluccis Nachfolger war Colin Powell geworden. Damit war dieser der erste Schwarze, der in der US-Regierung einen solch einflussreichen Posten erhalten hatte.
5. November
Spanien 1987 – Spanien hatte den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet.
5. November
BRD/Film 1987 – In Lübeck, auf den Nordischen Filmtagen war eine Retrospektive von zwölf Kinderfilmen gezeigt worden. Sie wurden nach den Büchern der schwedischen Schriftstellerin Astrid Lindgren über „Pippi Langstrumpf“ gedreht. Die Filmtage dauerten bis zum 9. November.
6. November
Nicaragua 1987 – In der Hauptstadt Managua hatte Präsident Daniel Ortega Saavedra seine Bereitschaft zu Waffenstillstandsverhandlungen mit den Contra-Rebellen erklärt. Allerdings war die Einstellung der Waffen- und Finanzhilfen für die rechtsgerichteten Organisation, die diese von den USA erhielten, die Bedingung für diese Verhandlungen. +6. November
BRD 1987 – Bundesumweltminister Klaus Töpfer hatte eine Tochtergesellschaft des Salzgitter-Konzerns zur Entwicklung einer Anlage zur Entseuchung der 5.000 Tonnen radioaktiv verstrahlten Molkepulvers im stillgelegten Kernkraftwerk Lingen beauftragt.
7. November
Tunesien 1987 – Der Politiker Zine el Abidine Ben Ali hatte den 84-jährigen Staatspräsidenten Habib Bourguiba wegen „körperlicher und geistiger Unfähigkeit“ abgesetzt und selbst dessen Nachfolge angetreten, um Staatspräsident von Tunesien zu werden. Bourgiba wurde unter Hausarrest gestellt.
7. November
UNESCO 1987 – In der französischen Hauptstadt Paris hatte die Generalkonferenz der UN-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) den Spanier Federico Mayor Zaragoza zum neuen Generaldirektor gewählt. Damit trat er die Nachfolge des Senegalesen Amadou Mahtar M’Bow an.
8. November
Nordirland 1987 – In der nordirischen Stadt Enniskillen war ein Terroranschlag von der IRA verübt worden. Dabei kamen elf Menschen ums Leben.
8. November
West-Berlin/Japan 1987 – Im Stadtbezirk Tiergarten war ein Japanisch-Deutsches Zentrum eingeweiht worden. Dieses sollte der Vertiefung der bilateralen Beziehungen dienen. Vor allem in den Bereichen Wissenschaft und Wirtschaft sollten die Beziehungen vertieft werden.
8. November
Radsport 1987 – Im dänischen Herning hatte der Baden-Württemberger Dieter Mante bei den Weltmeisterschaften im Hallen-Radsport den Titel im Einer-Kunstfahren gewonnen.
9. November
Griechenland/USA 1987 – In der griechischen Hauptstadt Athen hatten Regierungsvertreter Griechenlands und der Vereinigten Staaten Verhandlungen aufgenommen, bei denen die Zukunft der vier US-amerikanischen Stützpunkte in Griechenland diskutiert wurden.
9. November
Europäische Gemeinschaft 1987 – In Brüssel (Belgien) hatte die Europäische Gemeinschaft (EG) ein Hilfsprogramm für überschuldete afrikanische Staaten bekanntgegeben. Die vorgesehenen Finanzhilfen hatten eine Summe in Höhe von rund 100 Millionen ECU umfasst.
9. November
Italien 1987 – Die Mehrheit der Bevölkerung hatte bei einem Referendum die Errichtung weiterer Atomkraftwerke abgelehnt.
9. November
BRD 1987 – Bundeskanzler Helmut Kohl war auf dem 35. Bundesparteitag der CDU als Parteivorsitzender bestätigt worden. Es hatten 80 Prozent der Stimmberechtigten für Kohl gestimmt.
9. November
BRD 1987 – Auf seiner Herbstsitzung in Mainz (Rheinland-Pfalz) hatte der Bundeselternrat an die Hörfunk- und Fernsehanstalten appelliert, das „Vorabendprogramm kindgerecht zu gestalten“. Es sollte einen Verzicht von Gewaltdarstellungen geben.
9. November
DDR 1987 – In der DDR-Hauptstadt Ost-Berlin war die letzte Wohnung des Schriftstellers Arnold Zweig als Gedenkstätte eingerichtet worden. Anlass war der 100. Geburtstag des Schriftstellers.
10. November
Niger/Frankreich 1987 – Der Staatspräsident des westafrikanischen Staates Niger, General Seyni Kountché, war in der französischen Hauptstadt einem Gehirntumor erlegen. Seine Nachfolge in Niger trat Generalstabschef Oberst Ali Saibou an.
10. November
BRD 1987 – In der Bundesrepublik gab es immer mehr Männer und Frauen, die als „Singles“ lebten. Dies ging aus Erhebungen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hervor. Im Jahr 1985 hatten rund 8,9 Millionen der 26,4 Millionen Haushalte nur aus einer Person bestanden.
11. November
Sowjetunion 1987 – Nach Differenzen mit der KPdSU-Führung war der als Radikalreformer geltende Moskauer Parteichef Boris Jelzin von seinem Amt zurückgetreten.
11. November
Arabische Liga 1987 – Die Arabische Liga hatte auf einer Gipfelkonferenz in der jordanischen Hauptstadt Amman ihren Mitgliedern die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Ägypten freigestellt. Nach dem Friedensabkommen mit Israel im Jahr 1979 wurde Ägypten aus der Arabische Liga ausgeschlossen.
11. November
BRD 1987 – Der Landtag von Niedersachsen hatte in der Landeshauptstadt Hannover eine Änderung des Landtags- und Kommunalwahlrechts beschlossen. Danach sollte es in Zukunft eine Einführung des Zweistimmenwahlrechts und des sogenannten Hare-Niemeyer-Auszählverfahren geben.
11. November
International 1987 – In New York hatte das Gemälde „Schwertlilien“ von Vincent van Gogh für umgerechnet 90 Millionen DM seinen Besitzer gewechselt. Bislang war dies der höchste Preis, den ein Kunstwerk erbracht hatte.
12. November
BRD/Frankreich 1987 – Bundeskanzler Helmut Kohl und Frankreichs Staatspräsident François Mitterrand hatten bei den 50. deutsch-französischen Regierungskonsultationen in Karlsruhe eine Verstärkung der Zusammenarbeit in Verteidigungsfragen vereinbart.
12. November
BRD 1987 – Bonner Angaben von Bundesminister Christian Schwarz-Schilling zufolge, sollte die Deutsche Bundespost Ende 1990 mit der Einführung des Bildtelefons beginnen.
12. November
BRD 1987 – In Frankfurt am Main (Hessen) hatte ein 26-jähriger Obdachloser in der Oper Feuer gelegt. Durch den Brand war das Gebäude völlig zerstört worden.
13. November
BRD 1987 – Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hatte entschieden, dass ein Ausländer automatisch die deutsche Staatsangehörigkeit erwarb im Sinne des Grundgesetzes, auch wenn er in der DDR eingebürgert wird.
13. November
BRD/Sowjetunion 1987 – Nachdem die sowjetische Regierung die Teilnahme zweier West-Berliner Abgeordneter an einer geplanten Reise in die Sowjetunion kritisiert hatte, sagte der Auswärtige Ausschuss des Deutschen Bundestages diese Moskau-Reise ab.
14. November
DDR 1987 – In Erkner in der Nähe von Ost-Berlin war anlässlich des 125. Geburtstages des deutschen Dramatikers das Gerhart-Hauptmann-Museum wiedereröffnet worden.
15. November
BRD/Afrika 1987 – Bundeskanzler Helmut Kohl war zu seiner ersten Reise nach Afrika aufgebrochen. Er machte in Kamerun, Moçambique und Kenia Station. Die Vertiefung der wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen war bei dieser Reise das Hauptgesprächsthema.
15. November
Rumänien 1987 – Wegen der schlechten Versorgung mit Nahrungsmitteln und Energie war es in mehreren Städten des Landes zu Demonstrationen gekommen. In Brasow (Kronstadt) hatten mehrere hundert Menschen das Rathaus und das Parteigebäude gestürmt.
15. November
Jugoslawien 1987 – Zur Eindämmung der Inflation waren von der Regierung des Landes wirtschaftliche Zwangsmaßnahmen verkündet worden. Es waren Preiserhöhungen für Grundnahrungsmittel geplant. Ein Lohnstopp und die Abwertung des Dinar waren gleichfalls vorgesehen. Dagegen hatte die Bevölkerung mit Demonstrationen und Arbeitsniederlegungen reagiert.
15. November
Automobilrennsport 1987 – In Adelaide (Australien) hatte der Österreicher Gerhard Berger (Ferrari) den Großen Preis von Australien, das letzte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft, gewonnen. Den Titel hatte sich der Brasilianer Nelson Piquet (Williams-Honda) schon vorzeitig sichern können.
16. November
BRD/Albanien 1987 – Der bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß hatte bei seinem Besuch in Albanien eine AP99/050e-Verfügungsermächtigung über 6 Millionen DM unterzeichnet. Ermöglicht werden sollte damit der Kauf von Gütern und Waren in der Bundesrepublik.
16. November
BRD/Nahost 1987 – Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher war für fünf Tage in den Nahen Osten gereist, um Saudi-Arabien, den Irak und Jordanien zu besuchen. Der Golfkrieg zwischen Irak und Iran sowie die allgemeine Sicherheitslage in der Region hatten im Mittelpunkt seiner Gespräche gestanden.
16. November
BRD 1987 – Roman Herzog war von Bundespräsident Richard von Weizsäcker zum Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts berufen worden. Herzog hatte damit die Nachfolge von Wolfgang Zeidler angetreten.
16. November
USA/BRD 1987 – Von einem Nürnberger Gericht war ein aidsinfizierter US-Amerikaner wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren verurteilt worden. Der Verurteilte hatte mehrfach Geschlechtsverkehr ungeschützt ausgeübt.
17. November
Irak/Iran 1987 – Das iranische Atomkraftwerk Buschehr, das noch nicht fertiggestellt war, wurde von irakischen Flugzeugen angegriffen. Bei dem Angriff waren zehn Menschen getötet worden. Unter den Opfern hatte sich ein deutscher Ingenieur befunden.
17. November
BRD 1987 – Zum sechsten Mal hintereinander war Constantin Freiherr von Heereman zum Vorsitzenden des Deutschen Bauernverbandes gewählt worden.
17. November
BRD 1987 – Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz hatte sich gegen die Wiedereinrichtung des ehemaligen Reiterstandbilds von Kaiser Wilhelm I. am Koblenzer Deutschen Eck ausgesprochen.
18. November
BRD 1987 – Die Heinrich-Böll-Stiftung hatte sich in Köln als gemeinnütziger und parteiunabhängiger Verein konstituiert. Ein Versuch der Grünen war zuvor gescheitert. Sie wollten eine parteinahe Böll-Stiftung gründen.
18. November
Großbritannien 1987 – Durch ein Streichholz war im Londoner U-Bahnhof King‘s Cross St. Pancras ein Großbrand entfacht worden. Dabei waren 31 Menschen gestorben. Weitere mehr als 60 Menschen waren verletzt worden.
18. November
Fußball 1987 – In der ungarischen Hauptstadt Budapest waren die Nationalmannschaften Ungarns und der Bundesrepublik unentschieden 0:0 auseinandergegangen.
19. November
BRD 1987 – In Hamburg waren zwischen den Bewohnern der Hafenstraße und der Stadt Mietverträge geschlossen worden. Dadurch konnte das Tauziehen um die acht besetzten Häuser vorläufig beendet werden.
20. November
BRD 1987 – Unter dem Motto „Die CSU in Bonn“ hatte in der bayerischen Landeshauptstadt München der zweitägige Parteitag der CSU begonnen. Mit 90,7 Prozent war der Vorsitzende Franz Josef Strauß für weitere zwei Jahre in diesem Amt bestätigt worden.
21. November
USA/Kuba 1987 – Im Gefängnis von Oakdale (US-Bundesstaat Louisiana) war eine Meutere kubanischer Häftlinge ausgebrochen. Man wollte sie nach Kuba zurückschicken. Die Revolte hatte zwei Tage später auf das Staatsgefängnis in Atlanta (US-Bundesstaat Georgia) übergegriffen.
21. November
Weltraum/International 1987 – Von der europäischen Trägerrakete „Ariane“ war der erste deutsch-französische Fernseh-Satellit „TV-Sat 1“ ins All gebracht worden.
22. November
BRD/Sowjetunion 1987 – Der Burda-Konzern hatte die Gründung eines deutsch-sowjetischen Gemeinschaftsunternehmen angekündigt. Unter anderem war eine Druckerei in der sowjetischen Hauptstadt Moskau geplant. Bereits der Schuh-Hersteller Salamander hatte vor wenigen Wochen ein ähnliches Joint-venture mitgeteilt.
22. November
Tennis 1987 – In New York hatte die bundesdeutsche Tennisspielerin Steffi Graf das Masters-Tennisturnier gewonnen. Graf hatte die Argentinierin Gabriela Sabatini 4:6, 6:4, 6:0 und 6:4 besiegt.
23. November
BRD 1987 – Zur wirtschaftlichen Lage der Bundesrepublik hatten die „Fünf Weisen“ in Bonn ihr Gutachten vorgelegt. Für 1988 war von den Sachverständigen ein weiterer Anstieg der Arbeitslosigkeit erwartet worden.
23. November
BRD 1987 – Die Bundesregierung hatten den Subventionsbericht von Bundesfinanzminister Gerhard Stoltenberg gebilligt. Dieser hatte eine Steigerung der Förderungs- und Unterstützungsmittel im laufenden Haushaltsjahr um rund 1 Milliarde DM auf nunmehr insgesamt 31,1 Milliarden DM vorgesehen. Unter anderem sollten die Mittel in die Berlin-Förderung, in den Wohnungsbau, in die Landwirtschaft und in den Kohlebergbau eingebracht werden.
24. November
DDR/Schweden 1987 – DDR-Außenminister Oskar Fischer hatte bei einem Arbeitsbesuch in Schweden ein Abkommen zum Schutz der Nordsee unterzeichnet.
24. November
DDR 1987 – In der Hauptstadt Ost-Berlin hatte der dreitägige Schriftstellerkongress der DDR begonnen. Als Vorsitzender war Hermann Kant bestätigt worden.
25. November
DDR 1987 – DDR-Sicherheitsorgane hatten bei einer Durchsuchung der „Umweltbibliothek“ der evangelischen Zionsgemeinde in Ost-Berlin mehrere Mitglieder von Friedens- und Umweltgruppen festgenommen.
25. November
BRD/CSSR 1987 – Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher war zu einem Arbeitsbesuch in die tschechische Hauptstadt Prag gereist.
25. November
Suriname 1987 – Im südamerikanischen Suriname fanden seit dem Militärputsch vor sieben Jahren die ersten Parlamentswahlen statt. Mit 85 Prozent der Stimmen hatte die oppositionelle Front für Demokratie und Entwicklung (FDP) die Wahlen deutlich gewonnen. Im neuen Parlament stellten die rechtsgerichteten Nationaldemokraten unter Staatspräsident Desi Bouterse nur noch 10 der 51 Abgeordneten.
25. November
International 1987 – In der britischen Hauptstadt war eine Internationale Nordseeschutzkonferenz zu Ende gegangen. Die teilnehmenden Umweltminister der Nordsee-Anrainerstaaten hatten eine Reihe von Maßnahmen zum Schutz des Meeres beschlossen. Die Beschlüsse wurden von Umweltorganisationen wie „Greenpeace“ jedoch als unzureichend kritisiert.
25. November
Libanon/Israel 1987 – Mit einem Motordrachen war ein Palästinenser vom Libanon aus in den israelischen Luftraum eingedrungen. Er tötete sechs Soldaten in einem Militärlager. Er selbst war bei der Aktion ebenfalls ums Leben gekommen.
26. November
BRD 1987 – In den Rhein waren chemische Substanzen durch Störfälle bei den Chemiekonzernen Sandoz und BASF gelangt. Die mangelnde Informationspolitik der Unternehmen wurde von den rheinland-pfälzischen Behörden kritisiert. Sie hatten Auskunft über die näheren Umstände der Vorfälle gefordert.
26. November
BRD 1987 – Als neuer Vorstandsvorsitzender der Audi AG hatte Ferdinand Piëch die Nachfolge von Wolfgang Habbel angetreten.
26. November
Philippinen 1987 – Ein Taifun hatte im Inselstaat Philippinen 380 Menschenleben gefordert. Mehr als 100.000 Menschen hatten ihr Obdach verloren.
26. November
BRD/DDR 1987 – Auf der 30. Internationalen Dokumentar- und Kurzfilmwoche in Leipzig (DDR) war der bundesdeutsche Film „Spaltprozesse“ mit einer Silbernen Taube ausgezeichnet worden. Der Bau der atomaren Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf war das Thema dieses Films.
27. November
Bangladesch 1987 – Wegen anhaltender Unruhen war über das Land der Ausnahmezustand verhängt worden. Die Oppositionsparteien riefen gemeinsam zum Sturz von Präsident Husain Mohammed Ershad auf.
27. November
BRD 1987 – In dritter Lesung hatte der Deutsche Bundestag den Bundeshaushalt für 1988 mit einem Volumen von 275,04 Milliarden DM verabschiedet.
28. November
BRD 1987 – Zum neuen Vorstandsvorsitzenden der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung war der FDP-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Wolfgang Mischnick, gewählt worden.
28. November
Südafrika/Taiwan 1987 – Auf einem Linienflug von Taiwan nach Südafrika war an Bord einer Boeing 747 der South African Airways ein Frachtbrand ausgebrochen. Nahe Mauritius war die Maschine dann in den Indischen Ozean gestürzt. Alle 159 Menschen, die sich an Bord befanden, waren ums Leben gekommen.
29. November
Haiti 1987 – Die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen waren wegen der Überfälle auf Wahllokale abgebrochen werden.
29. November
Birma 1987 – Über Birma (seit 1989: Myanmar) war in einer Boeing 707 der Korean Air eine Bombe explodiert. Alle 115 Menschen an Bord waren bei der Explosion ums Leben gekommen.
29. November
Türkei 1987 – Die konservative Vaterlandspartei von Ministerpräsident Turgut Özal war aus den Parlamentswahlen als stärkste Kraft hervorgegangen. Dem Sieg ging eine Wahlrechtsänderung voraus, die umstritten war, weil sie die Regierungspartei bevorteilt hatte.
30. November
BRD 1987 – Die Entscheidung des Ehrengerichtshofes am Berliner Kammergericht, den Antrag des früheren RAF-Mitglieds Horst Mahler auf Wiederzulassung als Anwalt abzulehnen, wurde vom Bundesgerichtshof aufgehoben.
30. November
USA/Sowjetunion 1987 – Der sowjetische Parteichef Michail Gorbatschow hatte in einem Interview mit der US-Fernsehanstalt NBC erklärt, dass die US-Forschungen am militärischen Weltraumprojekt SDI dennoch weitere Abrüstungsabkommen nicht ausschließen würden.
30. November
BRD/International 1987 – Der US-Dollar hatte in Frankfurt am Main (Hessen) einen neuen Tiefstand erreicht. Der amtliche Mittelkurs hatte 1,64 DM betragen.

Nachrichten November 1987 in der Presse Deutschland
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Echo-online
... trotz ihrer geringen finanziellen Mittel 1937 die Emigration nach Amerika ermöglicht. Sie lebte in New York und starb dort im November 1978... >>>
Sasse: Seit 40 Jahren wird gespielt
Südwest Presse
November 1976 begründet und seit 1978 als „e.V.“ formalisiert, residiert seit 1985 im eigenen Haus. In den Anfangsjahren wurde gespielt in der ..... >>>

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