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Motorradchronik 1977 - Viel Technik für weniger
Benzinverbrauch
Das Motorrad des Jahres 1977 kam aus Japan in
Form einer Kawasaki Z1-R. Die 1000er mit 90 PS kam
als erste Maschine mit Cockpitverkleidung. Neu war
das eckige Design, eine 4-in1 Auspuffanlage und
Gussräder.
Suzuki stellte die neue GT 380 mit 371
ccm vor. Auf den Markt kamen die
Dreizylinder-Zweitakt-Maschinen wie die GT 550 schon
1972. Die „Kleine“ unterschied sich optisch kaum von
der 550er, dennoch war die mit 33 PS ausgestattete
Maschine leichter zu fahren und deshalb ein ideales
Einsteiger-Motorrad. Die meisten
Motorräder der 70er
Jahre waren bis dato Zweitakter. Die Zweiradgemeinde
bevorzugte allerdings Vierzylinder-Viertakt-Motoren
wie sie in der Honda CB750 Four verbaut waren.
Suzuki brachte aufgrund dessen die GS 750 auf den
deutschen Markt. Zwar hatte die GS 750 lediglich 63
PS, schaffte aber mehr als 200 km/h, da die Maschine
nicht nur, wie angegeben 8800 U/min, sondern weit
mehr als 10.000 U/min auf den Drehzahlmesser
brachte.
Die Italiener konterten der Gefahr aus Japan mit
neuen Modellen.
Benelli und Moto Guzzi hatten sich
gemeinsam mit drei Automarken unter anderem Maserati
an den Tomaso-Konzern angeschlossen und wurden
dadurch finanziell potenter. Das Ergebnis von
Benelli war mit der 750Sei das erste serienmäßige
Sechszylinder-Motorrad, stilgerecht mit sechs
Auspuffrohren und 75 PS. Zwar zogen die Japaner
später zylindermäßig nach, konnten aber das Handling
der Benelli 750Sei nie erreichen.
Ducati gab beim Stardesigner Giugaro die 860er GTS
in Auftrag. Das Design des V-Zweizylinder
Viertakt-Motorrad war aber gegenüber der 900 SS eher
unglücklich gewählt und wurde nicht sonderlich gut
angenommen. Da aber die Teile der Ducati 900 SS in
etwa gleich verbaut waren, rüsteten Viele die
entsprechenden Teile um. Außerdem aus dem Hause
Ducati: Die 500er Sport Desmo, ein
Zweizylinder-Viertakter mit 40 PS und die optisch an
die Design-Ducati 860 GTS angepasste 350er GTL mit
29 PS. Bei Moto Guzzi setzte man auf die im Vorjahr
vorgestellte Le Mans I mit leistungsgesteigertem
V-Zweizylinder mit 844 ccm und riesigem 36-mm-Dell‘
Órto-Vergaser.
Aus Deutschland kam 1977 nicht viel Neues. Friedel
Münch, der einstige Inhaber der Motorradmarke Münch,
brachte unter dem Namen Horex, deren Namensrechte er
1974 erwarb, die Horex 1400 Ti in Einzelstücken
heraus. Zudem hatte er für die Münch-4 TTS-Eigner
einen Leckerbissen auf Lager. Er stattete diese auf
Wunsch mit einer Einspritzanlage und einem
Turbolader aus. Somit verfügte der Besitzer über 125
PS und die schnellste Straßenmaschine jener Zeit,
die mal eben auf 250 km/h marschierte. pqyx33hzl0
Motorrad des Jahres 1977
Die Kawasaki Z1-R war Motorrad des Jahres 1977
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