Mai 1978 - Der Tag der Arbeit in Ost- und Westdeutschland

Kalender Mai 1978

Der Monat, der mit dem „Tag der Arbeit“ begann, hatte viele Gewerkschafter auf die Straße gelockt, die auf zahlreichen Veranstaltungen verstärkte Maßnahmen im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit forderten. Auf der zentralen Maikundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Essen hatte der DGB-Vorsitzende Heinz Oskar Vetter erklärt, dass eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit, ein früheres Rentenalter sowie verbesserte Urlaubsregelungen die Arbeitslosigkeit „wenigstens abmildern“ könnten. An diesem Tag hatten sich in Wittenberg in der DDR rund 300 aufgebrachte Bürger aufgerafft, um gegen die hohen Preise für Westwaren in den Intershop- und Delikatläden zu protestierten. Eine mutige Aktion! Mit Arbeit befassten sich auch die 32. Ruhrfestspiele, die mit einem „Kulturfest zum Tag der Arbeit“ eröffnet worden. Das Festival hatte unter dem Motto „Automatische Rationalisierung – Krise – Arbeitslosigkeit – und der Mensch?“ gestanden. Für gewerkschaftliche Aktionen war in der DDR nicht viel Freiraum. Im neuen Arbeitsgesetzbuch war kein Streikrecht vorgesehen.
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Wichtige Ereignisse im Mai 1978

1. Mai
BRD 1978 – Gewerkschafter hatten auf zahlreichen Veranstaltungen verstärkte Maßnahmen im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit gefordert. Auf der zentralen Maikundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Essen hatte der DGB-Vorsitzende Heinz Oskar Vetter erklärt, dass eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit, ein früheres Rentenalter sowie verbesserte Urlaubsregelungen die Arbeitslosigkeit „wenigstens abmildern“ könnten.
1. Mai
DDR 1978 – In Wittenberg hatten rund 300 aufgebrachte Bürger gegen die hohen Preise für Westwaren in den Intershop- und Delikatläden protestiert.
1. Mai
BRD 1978 – In Recklinghausen (Nordrhein-Westfalen) waren die 32. Ruhrfestspiele mit einem „Kulturfest zum Tag der Arbeit“ eröffnet worden. Das Festival, das bis zum 28. Juni dauerte, hatte unter dem Titel „Automatische Rationalisierung – Krise – Arbeitslosigkeit – und der Mensch?“ gestanden.
1. Mai
Japan/International 1978 – Der Japaner Naomi Uemura hatte als erster Mensch im Alleingang den Nordpol erreicht.
1. Mai
Radrennsport 1978 – In Frankfurt am Main hatte der bundesdeutsche Radrennfahrer Gregor Braun das traditionelle Rennen „Rund um den Henniger-Turm“ gewonnen.
2. Mai
USA 1978 – In der US-Hauptstadt Washington hatte die Palästinensische Befreiungsorganisation PLO ein Informationsbüro eröffnet. Das US-Außenmninisterium hatte erklärt, dass es keine rechtliche Handhabe zur Schließung des Büros der Organisation hätte.
2. Mai
DDR/BRD 1978 – In der DDR-Hauptstadt Ost-Berlin hatten die Delegationsleiter der Grenzkommission der Bundesrepublik und der DDR eine Vereinbarung über die Nutzung der im deutsch-deutschen Grenzgebiet liegenden Ecker-Talsperre unterzeichnet. Durch das Abkommen war die Wasserversorgung mehrerer Städte in Norddeutschland vertraglich für 30 Jahre gesichert worden. Für die Trinkwasserentnahme hatte die DDR eine jährliche Pauschale in Höhe von 100.000 DM erhalten.
3. Mai
Fußball 1978 – In Paris hatte der belgische Fußballverein RSC Anderlecht mit einem 4:0-Sieg über Austria Wien den Europokal der Pokalsieger gewonnen.
3. Mai
USA 1978 – Der DEC-Mitarbeiter Gary Thuerk war mit dem Versenden von 400 Werbemitteilung als erster Spammer in die Computer-Geschichte eingegangen.
4. Mai
Sowjetunion/BRD 1978 – Der sowjetische Staats- und Parteichef Leonid I. Breschnew war zu einem offiziellen Staatsbesuch in Bonn eingetroffen.
4. Mai
Südafrika/Angola 1978 – Südafrikanische Truppenverbände hatten die Grenze zu Angola überschritten und Stützpunkte der namibischen Befreiungsbewegung SWAPO angegriffen. Bei den Gefechten waren mehrere hundert Menschen ums Leben gekommen.
4. Mai
Griechenland/Europa 1978 – Der griechische Ministerpräsident Konstantin Karamanlis hatte in Aachen (Nordrhein-Westfalen) für seine Verdienste um die europäische Einigung den Internationalen Karlspreis entgegengenommen. Am Vortag war Karamanlis in Bonn zu politischen Gesprächen mit Bundeskanzler Helmut Schmidt eingetroffen.
4. Mai
Frankreich 1978 – Gewerkschaften und Arbeitgeber hatten sich auf eine Erhöhung der Mindestlöhne um 4 Prozent geeinigt. Der Mindeststundenlohn betrug künftig 10,45 Francs (4,90 DM), während der Mindestmonatslohn 811 Francs (851 DM) betrug.
4. Mai
Handball 1978 – Der VfL Gummersbach hatte in Dortmund den Europapokal der Pokalsieger im Handball gewonnen.

5. Mai
Spanien/Portugal 1978 – In Guimaraes (Portugal) hatten Regierungsvertreter Spaniens und Portugals ein für zehn Jahre gültiges Freundschafts- und Kooperationsabkommen zwischen beiden Staaten unterzeichnet.
5. Mai
China/Nordkorea 1978 – Der chinesische Staats- und Parteichef Hua Guofeng war in dem kommunistisch geführten Nordkorea eingetroffen. Es war seit 1958 der erste Auslandsbesuch eines KP-Vorsitzenden aus der Volksrepublik China gewesen.
5. Mai
BRD 1978 – In Stuttgart hatte der baden-württembergische Ministerpräsident Hans Filbinger Vorwürfe wegen seiner ehemaligen Tätigkeit als Marinestabsrichter zurückgewiesen, nachdem ein 1945 von ihm verhängtes Todesurteil bekannt geworden war.
5. Mai
BRD 1978 – Der Schriftsteller Günter Grass hatte aus dem Erlös seines Romans „Der Butt“ den Alfred-Döblin-Preis gestiftet. Verliehen werden sollte die Auszeichnung alle zwei Jahre für ein bislang unveröffentlichtes Werk.
5. Mai
BRD 1978 – Der West-Berliner Theaterkritiker und Autor Friedrich Luft hatte in Darmstadt den Ricarda-Huch-Preis erhalten.
6. Mai
UNO 1978 – Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hatte einstimmig den Einsatz südafrikanischer Streitkräfte gegen SWAPO-Rebellen in Angola vom 4. Mai verurteilt.
6. Mai
Abudabi 1978 – Auf einer Konferenz in dem arabischen Emirat Abudabi hatten sich 13 Mitgliedsstaaten der Organisation der Erdöl exportierenden Länder (OPEC) mehrheitlich gegen Ölpreiserhöhungen ausgesprochen, um keine weitere Belastung der Weltwirtschaft zu verursachen.
6. Mai
Großbritannien 1978 – Vor der südostenglischen Küste waren bei einem Schiffsunglück größere Mengen Erdöl ins Meer gelaufen. Verschmutzt worden die Küste auf einer Länge von rund 40 km von einer bis zu 10 cm dicken Ölschicht.
7. Mai
Sowjetunion/USA 1978 – Um die Versorgungslage der Bevölkerung zu verbessern, hatte die Sowjetunion in den Vereinigten Staaten insgesamt 10 Millionen Tonnen Mais und 3,4 Millionen Tonnen Weizen gekauft.
7. Mai
Automobilrennsport 1978 – In Monte Carlo hatte der französische Automobilrennfahrer Patrick Depailler auf Tyrell den Großen Preis von Monaco gewonnen.
8. Mai
Bergsteigen 1978 – Im östlichen Himalaja hatten die Tiroler Bergsteiger Reinhold Messner und Peter Habeler als erste Menschen den 8848 m hohen Mount Everest ohne Sauerstoffmaske bezwungen.
8. Mai
Spanien 1978 – Bei einem Zugunglück in der U-Bahn der Hauptstadt Madrid waren mehr als 100 Menschen verletzt worden. Innerhalb weniger Tage war dies der zweite schwere U-Bahn-Unfall in Madrid gewesen.
9. Mai
Italien 1978 – In der Hauptstadt Rom war der am 16. März von den terroristischen „Roten Brigaden“ entführte Vorsitzende der Democrazia Cristina, Aldo Moro, tot aufgefunden worden.
9. Mai
Frankreich 1978 – Die Regierung hatte eine Erhöhung des Benzinpreises um rund 10 Prozent verfügt. Verwendet werden die sollten die Steuer-Mehreinnahmen für Programme im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit.
9. Mai
Fußball 1978 – Durch einen 3:0-Sieg im Rückspiel hatte der niederländische Verein PSV Eindhoven gegen SEC Bastia (Frankreich) den UEFA-Cup gewonnen. Das Hinspiel war 0:0 zu Ende gegangen.
Zeitungen 70er Jahre
10. Mai
BRD/Türkei 1978 – Der türkische Ministerpräsident Bülent Ecevit war zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Bonn eingetroffen. Bei Gesprächen von Bundeskanzler Helmut Schmidt mit der türkischen Delegation hatte Schmidt dem türkischen Kollegen einen Soforthilfekredit in Höhe von 100 Millionen DM in Aussicht gestellt und die Lieferung von Waffen im Wert von rund 1,2 Milliarden DM zugesagt.
10. Mai
BRD 1978 – Die Bundesregierung hatte einen Nachtragshaushalt für 1978 in Höhe von 939 Millionen DM verabschiedet. Finanziert werden sollten mit dem Geld u. a. Hilfen für den Bergbau und die Stahlindustrie.
10. Mai
BRD 1978 – Am Deutschen Elektronen-Synchroton in Hamburg (DESY) hatten Wissenschaftler ein bisher unbekanntes sogenanntes Quark entdeckt. Das Elementarteilchen hatte die Bezeichnung „Ugly“ erhalten.
11. Mai
Fußball 1978 – In London hatte Vorjahressieger FC Liverpool durch einen 1:0-Sieg über den belgischen Verein FC Brügge den Fußball-Europapokal der Landesmeister verteidigt.
11. Mai
DDR/Sowjetunion 1978 – Der sowjetische Außenminister Andrei A. Gromyko war in der DDR-Hauptstadt Ost-Berlin mit DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker zusammengetroffen. Im Mittelpunkt der Gespräche hatten die Ergebnisse des Besuches von UdSSR-Staatschef Leonid Breschnew in der Bundesrepublik gestanden.
11. Mai
China/Sowjetunion 1978 – Die Volksrepublik China hatte in Moskau Protest gegen einen Zerfall am Grenzfluss Ussuri eingelegt. Nach Darstellung der Regierung in Peking hatten sowjetische Soldaten widerrechtlich die Grenze überschritten. Dabei waren chinesische Grenzposten durch Schüsse verletzt worden.
11. Mai
Frankreich/BRD 1978 – In Paris war der mutmaßliche Terrorist Stefan Wisniewski festgenommen und an die Bundesrepublik Deutschland ausgeliefert worden.
11. Mai
USA 1978 – In Kap Canaveral (US-Bundesstaat Florida) hatte eine Trägerrakete vom Typ „Delta“ den europäischen Nachrichtensatelliten „OTS 2“ in eine geostationäre Umlaufbahn transportiert.
12. Mai
Europa 1978 – Die Landwirtschaftsminister der Mitgliedsstaaten der Europäischen Gemeinschaft hatten sich in Brüssel (Belgien) auf eine Erhöhung der Agrarpreise um durchschnittlich 2 Prozent geeinigt.
13. Mai
CSSR/Österreich 1978 – Der tschechoslowakische Außenminister Bohuslav Chnoupek war zu einem offiziellen Besuch in Wien eingetroffen. Während seines zweitägigen Aufenthaltes in Österreich war u. a. ein Abkommen über den Grenzverlauf zwischen beiden Staaten geschlossen worden.
13. Mai
Schweiz 1978 – Im Rahmen des 18. Internationalen Wettbewerbs für Fernsehunterhaltung hatte in Montreux der Beitrag „The Shirley Mac Laine Special“ der US-amerikanischen Fernsehgesellschaft Columbia Broadcasting ene „Goldene Rose“ erhalten. Die „Silberne Rose“ hatte die BBC für die Sendung „Dave Allan at large“ bekommen und das Fernsehen der deutschsprachigen Schweiz erhielt für „That’s TV“ den dritten Preis. Die Bundesrepublik hatte an dem Wettbewerb mit der „Otto Show“ und „Wenn ich mir was wünschen dürfte“ teilgenommen.
13. Mai
Leichtathletik 1978 – In Seattle (US-Bundesstaat Washington) war der kenianische Leichtathlet Henry Rono mit 8:05,4 min Weltrekord über 3.000 m Hindernis gelaufen.
13. Mai
Komoren 1978 – Durch den ehemaligen Präsidenten Ahmed Abdallah war Präsident Ali Soilih unter Mitwirkung von Bob Denard gestürzt worden.
14. Mai
Zaire 1978 – Es waren belgische und französische Fallschirmjäger in Zaire eingetroffen. Sie sollten die dem westliche orientierten Präsidenten Sésé Séko Mobutu im Kampf gegen von Angola, Kuba und der Sowjetunion unterstützten Rebellen helfen.
14. Mai
BRD 1978 – Das Opernhaus in Wiesbaden (Hessen) war nach einem umfangreichen Umbau mit einer Aufführung von Richard Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“ eingeweiht worden.
14. Mai
Eishockey 1978 – Die Sowjetunion war nach einem 3:1-Sieg über Titelverteidiger CSSR bei der Eishockey-WM in Prag Weltmeister geworden. Nach einer 2:7-Niederlage gegen Finnland hatte die DDR als Absteiger festgestanden.


15. Mai
USA/Saudi-Arabien/Ägypten/Israel 1978 – Der US-amerikanische Senat hatte der Lieferung von Kampfflugzeugen an Saudi-Arabien, Ägypten und Israel zugestimmt.
15. Mai
Israel 1978 – Anlässlich des 30. Jahrestages der Gründung des jüdischen Staates hatten in mehreren Städten Israels Kundgebungen, Paraden und Gedenkfeiern stattgefunden.
15. Mai
Vatikan 1978 – Im Vatikan hatte Papst Paul VI. den schwarzen Bischof Peter Buthelezi zum Erzbischof von Bloemfontein in Südafrika ernannt.
16. Mai
Ungarn /Ostblock 1978 – In der ungarischen Hauptstadt Budapest hatten sich Vertreter der sieben Mitgliedsstaaten des Warschauer Pakts zu der Jahrestagung des östlichen Militärbündnisses getroffen. Hauptthema war die Sonderstellung Rumäniens gewesen.
16. Mai
Italien 1978 – Das Parlament in Rom hatte Gesetze zur Bekämpfung des Terrorismus verabschiedet, die u. a. der Polizei größere Befugnisse einräumten und so die Fahndung nach mutmaßlichen Terroristen erleichtern sollten.
16. Mai
Dominikanische Republik 1978 – Antonio Guzmán Fernández war aus den Präsidentschaftswahlen als Sieger hervorgegangen. Der linksgerichtete Guzmán Fernández hatte den bisherigen Amtsinhaber Joaquim Videla Balaguer abgelöst.
16. Mai
Film/International 1978 – Bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes (Frankreich) hatte der Italiener Ermano Olmi für den Streifen „Der Holzschuhbaum“ die „Goldene Palme“ gewonnen.
17. Mai
Vietnam/Kambodscha 1978 – Soldaten beider Staaten hatten sich an der Grenze schwere Gefechte geliefert. Die Regierung in Hanoi und Phnom Penh hatten sich gegenseitig der Grenzverletzung und Provokation beschuldigt.
17. Mai
Schweiz 1978 – Der im März entführte Sarg des Filmkomikers Charlie Chaplin war wieder aufgefunden worden.
18. Mai
Sowjetunion 1978 – Von einem Moskauer Gericht war der 53-jährige sowjetische Physiker und Dissident Juri Orlow zu sieben Jahren Gefängnis und fünf Jahren Verbannung verurteilt worden. Das Urteil hatte weltweite Proteste ausgelöst.
18. Mai
Italien 1978 – In Rom hatte der Senat einem Abtreibungsgesetz zugestimmt. Dieses Gesetz zählte mit einer weitgefassten Indikationsregelung zu den liberalsten der westlichen Welt.
18. Mai
Radrennsport 1978 – In einer Pressekonferenz in Brüssel hatte der belgische Radrennfahrer Eddy Merckx seinen Rücktritt vom Leistungssport erklärt.
19. Mai
International 1978 – In Genf (Schweiz) war die 7. Internationale Seerechtskonferenz ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Vertreter von 142 Staaten hatten in den Verhandlungen über eine Erweiterung von Hoheits- und Fischereizonen zu keiner Einigung kommen können.

20. Mai
Peru 1978 – In der Hauptstadt Lima hatte die Militärjunta den Ausnahmezustand verhängt, nachdem es in den vergangenen Tagen zu Demonstrationen und Protestaktionen gegen Preiserhöhungen für Lebensmittel kam.
20. Mai
Frankreich/Israel 1978 – Im Pariser Flughafen Orly hatte ein palästinensisches Terrorkommando drei Reisende erschossen. Diese wollten mit einer israelischen Gesellschaft nach Israel fliegen.
20. Mai
Japan 1978 – Nahe der Hauptstadt Tokio hatte nach jahrelangen Auseinandersetzungen der Großflughafen Narita seinen Betrieb aufgenommen.
20. Mai
USA 1978 – In Kap Canaveral (US-Bundesstaat Florida) war eine Atlas-Rakete mit der US-amerikanischen Raumsonde „Pioneer-Venus 1“ gestartet, den den Planeten Venus umkreisen und Daten an die Erde übermitteln sollte.
20. Mai
Fußball 1978 – In Wien hatte die österreichische Fußball-Nationalmannschaft gegen die Elf der Niederlanden 0:1 verloren.
21. Mai
BRD 1978 – Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Heinz Oskar Vetter, war auf dem 11. DGB-Kongress mit großer Mehrheit in seinem Amt bestätigt worden.
21. Mai
Schweiz 1978 – Die schweizerischen Sozialdemokraten hatten sich auf ihrem Parteitag gegen die Kernenergie ausgesprochen.
21. Mai
Automobilrennsport 1978 – Der US-amerikanische Automobilrennfahrer Mario Andretti hatte in Zolder (Belgien) vor seinem Markengefährten Ronnie Peterson aus Schweden den Großen Preis von Belgien auf Lotus gewonnen.
22. Mai
Großbritannien/BRD 1978 – Die britische Königin Elisabeth II. war zu einem fünftägigen Staatsbesuch in der Bundesrepublik eingetroffen.
22. Mai
USA/Sambia 1978 – Der sambische Präsident Kenneth Kaunda hatte in Atlanta (US-Bundesstaat Georgia) den Martin-Luther-King-Friedenspreis erhalten.
22. Mai
Indien 1978 – In Südindien waren durch eine Hitzewelle mit Temperaturen mehr als 70 Menschen umgekommen.
23. Mai
Türkei 1978 – In Ost- und Zentralanatolien war es zu gewalttätigen Unruhen ethnischer Minderheiten gekommen. Diese waren von der türkischen Polizei niedergeschlagen worden.
23. Mai
Frankreich/International 1978 – Die Teilnehmerstaaten der 5. französisch-afrikanischen Gipfelkonferenz hatten sich in Paris für die Schaffung einer multinationalen afrikanischen Streitmacht ausgesprochen.
23. Mai
Polen 1978 – In der Hauptstadt Warschau war der polnische Autor und Dissident Witold Dabrowski ermordet worden. Während die Behörden von einer Tat krimineller Gewaltverbrecher sprach, hatten Oppositionelle den Verdacht eines Mordes durch die Geheimpolizei geäußert.
23. Mai
Schweden/International 1978 – In der schwedischen Hauptstadt Stockholm hatte der 43. Internationale PEN-Kongress stattgefunden, an dem 350 Schriftsteller aus aller Welt teilgenommen hatten.
24. Mai
BRD 1978 – In Baden-Württemberg und Bayern war es nach sintflutartigen Regenfällen zu schweren Überschwemmungen gekommen.
24. Mai
BRD/DDR 1978 – In Dresden (DDR) war die Oper „Kommen und Gehen“ von Heinz Holliger mit dem 1. Preis des Carl-Maria-von-Weber-Wettbewerbs ausgezeichnet worden. Die Oper war im Auftrag der Hamburger Staatsoper entstanden.
24. Mai
Großbritannien 1978 – Die Ehe zwischen Prinzessin Margaret und Lord Snowdon war in London geschieden worden.
25. Mai
Ägypten/Israel 1978 – In einer Note an die Vereinten Nationen (UNO) hatte die ägyptische Regierung Israel der widerrechtlichen Förderung von Erdöl auf der besetzten Sinai-Halbinsel beschuldigt.
26. Mai
BRD/UNO 1978 – Bundeskanzler Helmut Schmidt hatte in New York auf der 10. Sondersitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen eine Rede gehalten, in der er auf die Gefahren der sowjetischen Hochrüstung hingewiesen hatte.
26. Mai
Eishockey 1978 – Zum 21. Mail hatte die Eishockeymannschaft Montreal Canadians den Stanley-Cup gewonnen.
27. Mai
West-Berlin 1978 – Der mutmaßliche Terrorist Till M. war von zwei bewaffneten Frauen aus dem Untersuchungsgefängnis Moabit befreit worden.
27. Mai
Spanien 1978 – Die Regierung des Landes hatte der Region Andalusien die vorläufige Autonomie zugebilligt. An der Spitze hatte der neugewählten Landesregierung hatte der Sozialist Placido Fernandez Viagas gestanden.
27. Mai
Fußball 1978 – Mit einem 4:2-Sieg über den FC Basel waren die Grasshoppers Zürich schweizerischer Fußballmeister geworden.
28. Mai
Schweiz 1978 – Die Bevölkerung des Landes hatte sich in einer Volksabstimmung gegen eine Liberalisierung des Schwangerschaftsabbruchs ausgesprochen.
28. Mai
DDR 1978 – In der DDR-Hauptstadt Ost-Berlin hatten an der Abschlussveranstaltung des Evangelischen Kirchentages mehr als 50.000 Menschen teilgenommen. Seit 1954 war dies die größte kirchliche Veranstaltung in der DDR gewesen.
28. Mai
BRD 1978 – In Frankfurt am Main (Hessen) war das städtische S- und U-Bahn-Netz in Betrieb genommen worden. Bislang 3 km (U-Bahn) bzw. 180 km (S-Bahn) umfasste das Streckennetz, das nach Ende der Bauarbeiten rund 400 km lang sein soll.
28. Mai
Leichtathletik 1978 – Im thüringischen Erfurt war die DDR-Leichtathletin Marita Koch mit 22,06 sec Weltrekord über 200 m gelaufen.
28. Mai
Automobilrennsport 1978 – Beim 1000-km-Rennen am Nürburgring hatte das deutch-holländische Porsche-Team Klaus Ludwig, Hans Heyer und Toine Hezemans den ersten Rang belegt.
29. Mai
Sowjetunion/Europa 1978 – In der sowjetischen Hauptstadt Moskau hatten sich der Vizepräsident der EG-Kommission, Wilhelm Haferkamp und der Generalsekretär des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe, Nikolai Faddejew, erstmals zu Gesprächen über eine Intensivierung der Kontakte zwischen den beiden Organisationen getroffen.
29. Mai
Automobilrennsport 1978 – Auf Lola-Cosworth hatte der US-amerikanische Automobilrennfahrer Al Unser das 500-Meilen-Rennen von Indianapolis (US-Bundesstaat Indiana) gewonnen.
30. Mai
NATO 1978 – In Washington hatte US-Präsident Jimmy Carter das 5. Gipfeltreffen der NATO-Mitgliedsstaaten eröffnet.
30. Mai
Sowjetunion/CSSR 1978 – Der sowjetische Staats- und Parteichef Leonid Breschnew war zu einem Staatsbesuch der CSSR in Prag eingetroffen.
30. Mai
BRD 1978 – Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe hatte das Urteil im Prozess gegen den Journalisten Matthias Walden gefällt. Dieser war wegen diffamierender Äußerungen von dem Schriftsteller Heinrich Böll auf die Zahlung von Schmerzensgeld verklagt worden.
31. Mai
Brasilien 1978 – Der ehemalige Oberaufseher des Konzentrationslagers Sobibor (Polen), Gustav Franz Wagner, war verhaftet worden.
31. Mai
DDR 1978 – In einem Interview hatte der Präsident des Obersten Gerichts der DDR, Hermann Toeplitz, erklärt, dass das neue Arbeitsgesetzbuch kein Streikrecht vorsah. Die Interessen der Werktätigen würden von der Staatsführung wahrgenommen, da die DDR ein Arbeiter- und Bauernstaat war.
31. Mai
DDR 1978 – Auf dem 8. Schriftstellerkongress in Ost-Berlin war Hermann Kant zum Präsidenten des Schriftstellerverbandes der DDR gewählt worden.
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