Autochronik 1971 - Statussymbol und Mobilität
Autopreise 1971
Audi 100 S 90 PS 10.590 DM
300 SEL 3,5 177 PS 32.700
DM
Opel Manta A 80 PS 8.436 DM
Opel Ascona 80 PS 7.631 DM
Renault 6L 45 PS 5.900 DM
VW 1302 S 34 PS 5.945 DM
weitere
Auto Preise 1971
Auto
Reklame 1971
Das Rennen um das beliebteste Coupé
in Deutschland lief auch im Autojahr 1971 weiter – fast
zwei Millionen Neuzulassungen kamen dieses Jahr dazu.
Insgesamt waren jetzt rund 14 Millionen Autos auf den
deutschen Straßen unterwegs. Und der Boom hielt
weiterhin an! Ein
wichtiger Grund dafür: das Auto stand
für „Mobilität“ und vor allem für „Individualität“ –
außerdem war es auch eine Art Statussymbol. Nach dem
Motto: „Zeig´ mir dein Auto – und ich sage dir, wie gut
es dir geht!“. Die wirtschaftlichen Verhältnisse in
Deutschland kletterten so langsam aber sicher wieder
nach oben – und das trotz eines Preisanstieges von über
6 Prozent. Die Nachfrage an sportliche Fahrzeuge war
auch im Autojahr 1971 ungebrochen hoch.
Mercedes
bot seiner Kundschaft den neuen 350 SL – ein Sportcoupé,
das die neueste Sicherheitstechnik inne hatte: speziell
für den 350 SL war das Dach entwickelt worden. Dieses
sollte den Fahrer bei einem Unfall zusätzlich schützen –
Mercedes Benz 350 SL vor allem dann, wenn sich der Wagen überschlägt! Zu dem
zeigte sich an der SL-Baureihe, dass Mercedes den 350 SL
in einem neuen Design präsentierte: das machte sich u.a.
an der Keilform bemerkbar, die dem komfortablen Gefährt
eine bessere Aerodynamik verlieh. Dazu kam ein neues
Äußeres für die Scheinwerfer und Rückleuchten. Kritiker
und Fans waren von diesem Debüt im Autojahr 1971
begeistert. Mit dieser Sportlichkeit verwies der
Mercedes 350 SL seine Konkurrenten auf die hinteren
Plätze. Die allerdings blieben nicht untätig!
Internationale Automobil-Ausstellung abgesagt
Die 45. Ausstellung der Internationale
Automobil-Ausstellung (IAA) wurde 1971 aus
wirtschaftlichen Gründen abgesagt.
Schnell, schnittig und schön: der Renault Alpine
A310.
Denn - nicht weniger sportlich zeigte sich der neue
Renault Alpine A310. Der Sportwagen „made in France“
lief im Autojahr 1971 in dieser Version erstmalig vom
Werksband und war der
Renault Alpine A310 Nachfolger des Alpine A110
(insgesamt wurden davon bis 1985 rund 12.000 Exemplare
gebaut). Die Entwicklung des A310 dauerte rund drei
Jahre – Jean Rédélé designte den Renault Alpine
und war
sichtlich stolz über das sportliche Ergebnis. Ganz klar,
der neue Alpine war vor allem als scharfer Konkurrent
zum Porsche aufgestellt worden. Der Super-Renault hatte
einen 1,6-Liter-Motor und 115 PS. Und trotz seines
sportlichen Aussehens blieb der Alpine in den
Autohäusern stehen. Was auch an dem (hohen) Preis
gelegen haben kann: rund 32.000 D-Mark mussten die
deutschen Käufer für den Alpine-Fahrspaß ausgeben.
Interessant war, dass immer mehr Experten im Autojahr
1971 ihre Befürchtungen zur immer weitersteigenden
Motorisierung öffentlich äußerten und damit auch das
ganze zum Thema machten. 14 Millionen Autos in
Deutschland – und die Tendenz war (stark) steigend! Auch
die Unfallzahlen „explodierten“ – fast 370.000 Unfälle
passierten im Autojahr 1971 – mit mehr als 17.000
Menschen, die dabei getötet wurden. Und genau dieses
Thema sollte zukünftig mehr Zuwendung von Politikern und
Verkehrsverantwortlichen finden – und das möglichst
schnell! Zusätzlich mussten vor allem die Autos sicherer
gemacht werden: Knautschzonen und Sicherheitsgurte
sollten die zukünftigen Fahrer und seine Insassen
möglichst vor schweren Verletzungen schützen. Auch die
Rufe nach den Airbags wurden immer lauter: die waren
aber erst ab 1973 zur „Serienmäßigkeit“ verpflichtet
worden.
Autopremieren des Jahres 1971
Audi 100 GL 1,9 L
112 PS
BMW 3.0 CSi 3.0L 220 PS
Mercedes 350 SL 5,5 L 177 PS
Renault Alpine A310 1,6L 127 PS
Fiat 127 0,9 L 33 PS
Ferrari 365 GTC/4 4,4L 330 PS
Honda Life 0,35 L 31 PS
Jaguar E-Type III 5,4L
276 PS
Maserati Bora 4,7L 310 PS
Wie viele Autos fuhren 1970 in Deutschland?
Zugelassen waren
15.115.049 Autos
Auto des Jahres 1971
Der Citroen GS war Auto des Jahres 1971
Die silberne Zitrone 1971
Der Ford Taunus 1600 XL
bekam die silberne Zitrone vom AD/AC
Autonachrichten 1971 in der Presse
Als in Hamburg Autos unter der Alster fahren sollten
Hamburger Abendblatt
Seit 1951 leitete er das Tiefbauamt, 1964 wurde er
Hamburgs Oberbaudirektor und blieb es bis zu seinem
Ruhestand 1971. Er träumte, inspiriert von ...
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