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Motorradchronik 1967 - Honda vs. MV Augusta
Nachdem
Honda
bis zum Jahre 1966 fast „Meister aller Klassen“ war
und lediglich den Thron der 500er Weltmeisterschaft
noch nicht erklommen hatte, wurde reagiert. Mit der
Honda RC181 mit 499 ccm und fast 90 PS wollte man
die jahrelange Alleinherrschaft von MV Augusta und
Giacomo Agostini beenden. Dies gelang nur
teilweise in Form des Konstrukteurtitels mit dem
Fahrer Jim Redman (Sambia, heute Simbabwe). Aber mit
dem Fahrertitel in der 500ccm-Klasse wurde es in den
60er Jahren nichts.
MV Augusta brachte nach den Rennerfolgen im
Motorradjahr 1967 das erste Serienmotorrad
heraus.
Da MV Augusta nur für Sportlichkeit stand, staunte
man umso mehr, als mit der MV Augusta 600 ein
Tourenmotorrad auf den Markt kam, das an
Unsportlichkeit nicht zu überbieten war.
Dementsprechend hielt sich auch die Käuferschar in
Grenzen.
Aus der CSSR wurde die speziell für den Export
gebaute Jawa Californien 350 gebaut. Exportiert
wurde die Maschine hauptsächlich nach
Mexiko,
Finnland und Jugoslawien. In Jugoslawien wurde sie
hauptsächlich als Polizeimotorrad eingesetzt.
Eine spezielle Ausführung mit der Bezeichnung „Road
King“ wurde in die USA und nach Kanada exportiert.
Diese war leichter, hatte einen anderen Tank und war
mit Scheinwerfern von Bosch ausgestattet. Absolut
erwähnenswert ist die Tatsache, dass der
Zweizylinder-Zweitakter bis zur Jahrhundertwende
gebaut wurde.
Der
Norton-Villers-Konzern, der Jahre zuvor die
Firma AJS einverleibt hatte, produzierte unter
selbigem Namen die sportlichen Einzylinder AJS
Double T Racer und die AJS Alamos Scrambler.
Die seinerzeit beliebte und für jedermann zu
erstehende Rennmaschine Bultaco TSS aus Spanien
wurde 1967 erneut verbessert. Man verpasste dem mit
125, 175, 250 und 300 ccm erhältlichen spanischen
Einzylinder-Zweitakter eine Wasserkühlung und ein
Sechsganggetriebe.
Ebenfalls aus Spanien kam die Ducati 200 TS, die in
Barcelona von der Firma
Mototrans-Ducati in Lizenz
gebaut wurde. Die Spanier brachten auch eigene Ideen
mit ein. So wurde das Motorrad beispielsweise mit
einem Stummellenker ausgestattet.
Moto Guzzi präsentierte der Öffentlichkeit die neue
Moto Guzzi V7 Corazzierie. Die war anfänglich nur
der italienischen Garde zum Eskortieren vorbehalten.
Um die Maschine standesgemäß erscheinen zulassen,
stattete man den V-Zweizylinder mit diversen Details
wie Beinschutz, großen Schutzblechen und
ausschließlich mit der Farbe schwarz aus.
In
Japan wurde die kleine Suzuki A 100 vorgestellt.
Der Einzylinder-Zweitakt-Motor leistete knapp 10 PS
und war recht agil. Nach Deutschland schafften es
aber nur wenige Exemplare des beliebten Flitzers,
was eher am Kölner Importeur als am Kaufinteresse
lag.
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