Mai 1965 - Handel im Wandel

Kalender Mai 1965
Die kleinen Tante-Emma-Läden bekamen die anwachsende Zahl der Selbstbedienungsläden zuerst zu spüren. Der Wandel nannte sich Fortschritt. Neben den mehr als 50.000 Geschäften, in denen sich die Kunden bereits selbst bedienen konnten oder mussten, gab es bereits tausend Supermärkte. Tendenz steigend. Den Kunden erschien es praktisch, Tante Emma bangte um ihre Existenz und musste hart ums Überleben kämpfen. Die USA hatte andere Sorgen. Ihr saß die Dominikanische Republik im Nacken, die in ihrer Entwicklung der von Kuba verdächtig nahe kam. Das ging natürlich zu weit. US-Präsident Johnson rechtfertigte darum die Einmischung seitens der USA als legitim, denn ein weiterer kommunistischer Staat so dicht vor der amerikanischen Haustür kam nicht in Frage. Dafür forderte er vom Kongress sogar Geld, viel Geld. Schließlich war da auch noch Vietnam, wo man militärisch für politische „Ordnung“ sorgen musste.
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Wichtige Ereignisse im Mai 1965

1. Mai
BRD/Gewerkschaft 1965 – In Hamburg forderte der DGB-Vorsitzende Ludwig Rosenberg (1903-1977) auf der zentralen Maifeier des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) vor 60.000 Zuhörern mehr soziale Sicherheit für die Arbeitnehmer.
1. Mai
BRD Bundeswehr 1965 – Eine neue Vorschrift trat bei der Bundeswehr für erzieherische Maßnahmen in Kraft. Sie verbot es, marschunfähige Soldaten mit Strafmaßnahmen zu belegen.
2. Mai
BRD/Messe 1965 – Die 19. Wirtschaftsmesse ging in Hannover (Niedersachsen) zu Ende. Zum ersten Mal war die UdSSR mit einem eigenen Stand auf dieser Messe zu Gast. Zuwächse bei den Vertragsabschlüssen konnten vor allem der Fachhandel für Bürobedarf und die Elektroindustrie verbuchen. Die meisten der 5.900 Aussteller aus insgesamt 30 Ländern waren mit dem Verlauf der Messe zufriedener als im Vorjahr.
2. Mai
USA 1965 – Die erste europäisch-US-amerikanische Gemeinschaftssendung wurde über den US-Nachrichtensatelliten „Early Bird“ ausgestrahlt. Das Unterhaltungsprogramm wurde von rund 300 Millionen Fernsehzuschauern am Bildschirm verfolgt.
3. Mai
BRD 1965 – Die Regierungskoalition aus SPD und FDP in Niedersachsen zerbrach daran, dass die FDP die Ratifizierung eines Konkordats zwischen Niedersachsen und dem Vatikan ablehnte.
3. Mai
BRD/NATO 1965 – Anlässlich der bevorstehenden Tagung des NATO-Rates am 11. Mai in London forderte Bundesaußenminister Gerhard Schröder (1910-1989) von der CDU in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Associated Press eine „Anpassung der NATO an neue politische und militärische Sachverhalte“.
3. Mai
USA/Dominikanische Republik 1965 – US-Präsident Lyndon B. Johnson (1908-1973) rechtfertigte in einer Fernsehansprache die Einmischung US-amerikanischer Truppen in der Dominikanischen Republik am 28. April mit „Johnson-Doktrin“. Diese besagte, dass die Vereinigten Staaten das Recht hatten, die Gefahr der Errichtung eines weiteren kommunistischen Staates in Lateinamerika mit allen Mitteln zu unterbinden.
3. Mai
USA/Vietnam/Kambodscha 1965 – Die Vereinigten Staaten verstärkten ihre Truppen in Vietnam auf 35.000 Mann. Davon gehörten 10.000 Mann den Kampftruppen an. Im Grenzgebiet zu Vietnam bombardierten US-Flugzeuge kambodschanische Dörfer. Als Reaktion darauf brach der Staatspräsident von Kambodscha, Norodom Sihanouk (1922-2012), die diplomatischen Beziehungen zu Washington ab.
3. Mai
BRD/Handel 1965 – In der Bundesrepublik wuchs die Zahl der Selbstbedienungsläden auf 53.125 an. Darunter waren 1.000 Supermärkte.
4. Mai
USA 1965 – In Washington forderte US-Präsident Lyndon B. Johnson (1908-1973) vom US-amerikanischen Kongress zusätzlich umgerechnet 2,8 Milliarden DM für militärische Aktion in Vietnam und in der Dominikanischen Republik.
4. Mai
Pulitzerpreis 1965 – Als erster Deutscher erhielt der 32-jährige Berliner America Press-Bildberichterstatter Horst Faas (1933-2012) den US-amerikanische Pulitzer-Preis für herausragende journalistische Leistungen. Faas wurde mit diesem Medienpreis vor allem für seine Fotos vom Krieg in Vietnam ausgezeichnet.
4. Mai
BRD/Justiz 1965 – Einer Entscheidung des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe zufolge, galt der übermäßige Genuss von Alkohol dann als Scheidungsgrund, wenn der alkoholabhängige Partner seine ehelichen Pflichten nicht mehr erfüllen konnte.
5. Mai
BRD/Bundestag 1965 – Das zweite Gesetz zur Förderung der Vermögensbildung der Arbeitnehmer – das 624-DM-Gesetz – wurde gegen die Stimmen der FDP vom Deutschen Bundestag verabschiedet. Das Gesetz bezog auch die Angehörigen des öffentlichen Dienstes in die Vermögensförderung ein. Dem Gesetz zufolge konnten Arbeitnehmer nach tarifvertraglicher Vereinbarung im Jahr bis zu 624 DM steuerbegünstigt mit Unterstützung des Arbeitgebers sparen.
5. Mai
BRD/Bundesbahn 1965 – In Bonn wurden vom Bundeskabinett neue Richtlinien zur Minderung des Bundesbahndefizits beschlossen.
6. Mai
BRD/Bundeswehr 1965 – Von den Artilleriebataillonen der Bundeswehr wurden neue US-amerikanische Panzerhaubitzen mit höherer Feuerkraft und größerer Beweglichkeit eingeführt.
6. Mai
DDR 1965 – Ein neues wiedervereinigtes Deutschland könne nur sozialistisch sein. Das proklamierten die Volkskammer, der Staatsrat, der Ministerrat und der „Nationalrat der Nationalen Front“ der DDR.
7. Mai
USA/Deutschland 1965 – In einer Fernsehansprache betonte US-Präsident Lyndon B. Johnson (1908-1973) am Vorabend des 20. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus, die die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten eine der dringendsten Aufgaben der atlantischen Allianz sei.
8. Mai
BRD/Jahrestag 1965 – Bundespräsident Heinrich Lübke (1894-1972) und Bundeskanzler Ludwig Erhard (1897-1977) legten anlässlich des 20. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs im Bonner Hofgarten Kränze zum Gedenken an die Opfer des Krieges und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft nieder.
8. Mai
Leichtathletik 1965 – Der US-amerikanische Leichtathlet Randy Matson (*1945) erzielte in College Station im US-Bundesstaat Texas mit 21,52 Metern einen neuen Kugelstoß-Weltrekord.
9. Mai
BRD/Parteigründung 1965 – In Hannover hielt die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) ein halbes Jahr nach ihrer Gründung den ersten Parteitag ab.
9. Mai
UdSSR 1965 – In der sowjetischen Hauptstadt Moskau fand 20 Jahre nach dem Sieg über Hitler-Deutschland die größte Militärparade seit dem Ende des Krieges statt.
9. Mai
ĆSSR 1965 – Der tschechoslowakische Staatspräsident Antonin Novotný (1904-1975) verfügte anlässlich des 20. Jahrestages der Befreiung des Landes eine bis zum 31. Dezember 1965 währende Amnestie für freiwillig aus dem Westen zurückkehrende Flüchtlinge.
9. Mai
USA 1965 – Zwei Geschworene verhinderten im US-Bundesstaat Alabama die Verurteilung eines wegen Totschlags angeklagten Ku-Klux-Klan-Mitgliedes.
9. Mai
Musik 1965 – Der US-amerikanische Pianist Vladimir Horowitz (1903-1989) feierte nach zwölfjähriger Konzertpause in New York ein glanzvolles Comeback.
9. Mai
Österreich 1965 – Zum 600. Geburtstag der Wiener Universität begannen aufwändige Jubiläumsfeiern. Der Habsburger Herzog Rudolf IV. (1339-1365) hatte im Jahr 1365 das Stiftungsdekret unterzeichnet. Damit hatte er die Vormachtstellung im Heiligen Reich Deutscher Nation unterstützt.
Alte Zeitungen
10. Mai
USA 1965 – Damit leitende Beamte und Angestellte der US-Regierung ihre Schulden und finanziellen Verpflichtungen offen legen mussten, erließ US-Präsident Lyndon B. Johnson (1908-1973) eine „Anti-Korruptionsverordnung“.
10. Mai
USA/Bikini-Atoll 1965 – An 82 radioaktiv verseuchten Bewohnern des Bikini-Atolls wurden seitens der USA Studien vorgenommen. Die ergaben eine erhöhte Zahl an Knochenmängeln, Fehlgeburten und Schilddrüsenvergrößerungen bei den Betroffenen.
10. Mai
Filmpreis 1965 – Bei der „Bambi“-Verleihung in München (Bayern) erhielten die deutschen Schauspieler Liselotte Pulver (*1929) und Heinz Rühmann (1902-1994) eine der begehrten Auszeichnungen als beliebteste Filmdarsteller. Die beliebtesten ausländischen Schauspieler waren Sophia Loren (*1934), Rock Hudson (1925-1985) und Pierre Brice (*1929).
11. Mai
BRD/NATO 1965 – Auf der Frühjahrstagung der NATO in London forderte Bundesaußenminister Gerhard Schröder (1910-1989) von der CDU eine stärkere Beteiligung der BRD an der militärischen und politischen Führung der Allianz.
11. Mai
BRD/Atomkraftwerk 1965 – Für das bisher größte deutsche Atomkraftwerk begannen in Obrigheim am Neckar (Baden-Württemberg) die Bauarbeiten.
11. Mai
Pakistan 1965 – Der Osten Pakistan wurde vom einem Zyklon verwüstet. Bei dem Unwetter kamen 12.722 Menschen ums Leben. Die angerichteten Schäden beliefen sich auf umgerechnet 800 Millionen DM.
11. Mai
Schwimmen 1965 – In Taschkent (UdSSR) stellte die sowjetische Schwimmerin Svetlana Babanina (*1943) einen neuen Weltrekord über 100 Meter Brust in 1:16,5 min auf.
12. Mai
BRD/Israel 1965 – Die Bundesrepublik Deutschland und Israel nahmen diplomatische Beziehungen zueinander auf. Es wurde der Austausch von Botschaftern vereinbart. Als Reaktion darauf brachen neun arabische Länder ihrerseits die Beziehungen zur BRD ab.
12. Mai
Niedersachsen 1965 – SPD und CDU bildeten in Niedersachsen ein Koalitionskabinett unter Georg Diederichs (1900-1983) nach dem die SPD/FDP-Koalition auseinander gebrochen war.
12. Mai
NATO 1965 – In der britischen Hauptstadt London erklärten die Westmächte zum Abschluss der Tagung des NATO-Rats, dass die Lösung der Deutschlandfrage auf der Grundlage der Selbstbestimmung zur Voraussetzung für den Frieden in Europa gehöre.
12. Mai
Fußball 1965 – Im Fußball-Länderspiel gegen England verlor die deutsche Mannschaft vor 70.000 Zuschauern in Nürnberg (Bayern) 0:1.
13. Mai
BRD/Justiz 1965 – Die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen den „Spiegel“-Herausgeber Rudolf Augstein (1923-2002) wurde vom dritten Strafsenat des Bundesgerichtshofes abgelehnt.
13. Mai
BRD 1965 – Nach dem die Bundesrepublik diplomatische Beziehungen zu Israel aufgenommen hatte, brachen nun auch zehn Staaten des Nahe Ostens ihre diplomatischen Beziehungen zur BRD ab.
13. Mai
USA/Atomtest 1965 – Die USA führten auf einem Versuchsgelände im Bundesstaat Nevada ihren zehnten unterirdischen Kernwaffenversuch seit Jahresbeginn durch.
13. Mai
BRD/Weltraumforschung 1965 – Nach Angaben der Deutschen Kommission für Weltraumforschung würde die BRD für ihre Weltraumforschung bis 1970 etwa 1,8 Milliarden DM benötigen, um Anschluss an die Internationale Entwicklung zu erhalten.
14. Mai
BRD/Gewerkschaft 1965 – Mehrere tausend Menschen folgten in Köln einem Aufruf der Gewerkschaften und demonstrierten gegen die geplante Verabschiedung der Notstandsgesetze.
14. Mai
China/Atomtest 1965 – In der Volksrepublik China wurde die zweite Atombombe gezündet. Beobachtungen von Fachwissenschaftlern zufolge war der Sprengsatz über der Erde gezündet worden.
14. Mai
BRD/Bundesbahn 1965 – Auf der 258 km langen Ruhr-Sieg-Strecke nahm die Bundesbahn den elektrischen Zugbetrieb auf.
14. Mai
Musik 1965 – Auf der Versteigerung im Auktionshaus Stargardt in Marburg (Hessen) erzielte die Original-Notenhandschrift der Kantate „Allein zu dir, Herr Jesu Christ“ von Johann Sebastian Bach (1685-1750) 140.000 DM.
15. Mai
Österreich 1965 – In der österreichischen Hauptstadt Wien trafen die Außenminister der vier Signaturstaaten Frankreich, Großbritannien, USA und UdSSR zu einer Feierstunde anlässlich des zehnten Jahrestages der Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrages mit dem österreichischen Außenminister Bruno Kreisky (1911-1990) zusammen. Sie betonten die stabilisierende Rolle der österreichischen Neutralität für die Sicherheit Europas hin.
15. Mai
Fußball 1965 – Nach Abschluss der zweiten Bundesligasaison wurde der SV Werder Bremen mit drei Punkten Vorsprung in der Bundesliga-Abschlusstabelle vor dem Titelverteidiger 1. FC Köln zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte Deutscher Fußballmeister.
16. Mai
Rundfunk 1965 – In Polen, der Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien hörten nach Angaben des Komitees „Free Europe“ bis zu 20 Millionen Menschen regelmäßig die Sendungen des „Radios Freies Europa“ (RFE) aus München.
16. Mai
BRD 1965 – Die deutsche Fotoindustrie kam nach mehr als zweijähriger Untersuchung von 100 Millionen Farbdias zu dem Schluss, dass die Bundesbürger am liebsten Landschaftsmotive fotografieren.
17. Mai
BRD/Filmindustrie 1965 – Neun von zwölf Preisen gewannen die bundesdeutschen Industriefilme auf den zweiten Wirtschaftsfilmtagen in Wien.
17. Mai
Fußball 1965 – Dem Deutschen Fußballmeister SV Werder Bremen wurde in Bremen von mehr als 100.000 Menschen ein begeisterter Empfang bereitet.
18. Mai
BRD/Queen 1965 – Die britische Königin Elisabeth II. (*1926) traf zu einem elftägigen Staatsbesuch in der Bundesrepublik ein.
18. Mai
BRD/Notstandsgesetze 1965 – Im Deutschen Bundestag begannen die Fraktionsvorsitzenden der darin vertretenen Parteien eine neue Verhandlungsrunde über die Verabschiedung der Notstandsgesetze.
18. Mai
West-Berlin 1965 – Da dem Schriftsteller Erich Kuby (1910-2005) vom Rektorat der Freien Universität (FU) in West-Berlin eine Rede über die Rolle der USA im Vietnamkrieg untersagt worden war, traten rund 800 Studenten des Instituts für Politische Wissenschaften in einen Vorlesungsstreik.
18. Mai
BRD 1965 – Rund 250.000 freie Lehrstellen wurden vom Einzelhandel gemeldet. Nachwuchssorgen hatten vor allem die kleineren Geschäfte.
18. Mai
Fußball 1965 – Der Berliner Fußballclub Hertha BSC wurde vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes aus der Bundesliga ausgeschlossen. Künftig musste der Verein in der Berliner Stadtliga spielen.
19. Mai
Niedersachsen 1965 – Die neu gebildete Koalitionsregierung aus SPD und CDU in Niedersachsen wurde vereidigt.
19. Mai
Tonga 1965 – Im südpazifischen Inselstaat Tonga starb die Strahlenschildkröte Tu’i Malila. Als Geschenk des Weltumseglers James Cook (1728-1779) war das Tier in die Hände der königlichen Familie gelangt. Es war somit mindestens 188 Jahre alt.
19. Mai
Fußball 1965 – In der britischen Hauptstadt London gewann West Ham United den Fußball-Europacup der Pokalsieger durch einen 2:0-Sieg über den TSV 1860 München.
20. Mai
BRD 1965 – Ein Gesetzesvorhaben, das die Akkord- und Fließbandarbeit für werdende Mütter mit Ausnahmeregelungen verbot, wurde vom Bundestagsausschuss für Arbeit und Sozialordnung unterstützt. Das Bonner Parlament stimmte der Regelung am 1. Juli 1965 zu.
20. Mai
Flugzeugabsturz 1965 – Beim Absturz einer pakistanischen Boeing 707 der Pakistan International Airlines in der Nähe von Kairo kamen mehr al 120 Menschen ums Leben.
20. Mai
Ruhr 1965 – Nach Mitteilung der Ruhrverbände war die Ruhr mit Hilfe von mehr al 100 größtenteils biologisch arbeitenden Kläranlagen in den letzten Jahren wieder zu einem der saubersten und fischreichsten Flüsse in Deutschland geworden.
21. Mai
BRD/Umfrage 1965 – Mehr als die Hälfte der bundesdeutschen Bevölkerung hielt einer Umfrage zufolge den Altbundeskanzler Konrad Adenauer (1876-1967) für den besseren Kanzler im Vergleich mit seinem Amtsnachfolger Ludwig Erhard (1897-1977).
21. Mai
Kolumbien 1965 – Die kolumbianische Regierung verhängte nach Zusammenstößen zwischen Studenten und der Polizei den Belagerungszustand über das ganze Land.
21. Mai
Literatur 1965 – Der DDR-Schriftsteller Johannes Bobrowski (1917-1965) erhielt für sein Buch „Levins Mühle“ den Schweizer Charles-Veillon-Preis für deutschsprachige Literatur.
22. Mai
Generalkongregation 1965 – In Rom wurde der 57-jährige spanische Ordensgeistliche Pedro Arrupe (1907-1991) von der Generalkongregation zum neuen Generaloberen gewählt.
22. Mai
Fußball 1965 – Mit einem 2:0 über Alemannia Aachen gewann Borussia Dortmund den DFB-Pokal in Hannover (Niedersachsen).
23. Mai
Österreich 1965 – Der Bürgermeister der österreichischen Hauptstadt Wien, Franz Jonas (1899-1974) von der SPÖ, wurde zum österreichischen Bundespräsidenten gewählt.
23. Mai
Belgien 1965 – Die beiden Regierungsparteien (Christlichsoziale Partei und Sozialistische Partei) mussten starke Stimmeinbußen bei den Parlamentswahlen in Belgien hinnehmen. Mandatsgewinne erzielte vor allem die Partei für Freiheit und Fortschritt.
23. Mai
BRD/Schule 1965 – Auf der Jahrestagung in Hannover (Niedersachsen) sprach sich der Bundeselternrat gegen die geplante Einführung von Kurzschuljahren aus.
24. Mai
BRD/Aktien 1965 – Die Zeichnung von Volksaktien der Vereinigten Elektrizitäts- und Bergwerks-AG (VEBA) begann im Rahmen der Privatisierung von Bundesvermögen.
24. Mai
Bolivien 1965 – Das Vorgehen der bolivianischen Polizei gegen bewaffnete Arbeiter, die in dem südamerikanischen Staat die Zinn-Minen besetzt hielten, forderte 51 Todesopfer und mehr als 400 Verletzte.
24. Mai
BRD/Umfrage 1965 – Einer Untersuchung des Instituts für angewandte Sozialforschung in Bad Godesberg zufolge galt Uwe Seeler (*1936) als sympathischster Sportler in der BRD. Auf der Beliebtheitsskala an zweiter Stelle wurde der Zehnkampf-Olympiasieger Willi Holdorf (*1940) genannt, gefolgt von Eiskunstläufer Hans-Jürgen Bäumler (*1942).
25. Mai
BRD 1965 – Ein neues Aktiengesetz, das eine Stärkung der Rechte des Aufsichtsrats beinhaltete und als Grundkapital einer Aktiengesellschaft mindestens 100.000 DM vorschrieb sowie den Mindestnennbetrag einer Aktie auf 50 DM festlegte, war vom Deutschen Bundestag verabschiedet worden.
25. Mai
Nordrhein-Westfalen 1965 – Auch Volksschullehrer sollten künftig an wissenschaftlichen Hochschulen ausgebildet werden können. Das hatte der Landtag von Nordrhein-Westfalen beschlossen.
25. Mai
Bayern 1965 – Die katholische Kirche wollte den Nachwuchsmangel bei Ordensschwestern beheben, in dem sie mit dem Experiment, junge Mädchen in einem „Kloster auf Zeit“ für das Leben als Nonne zu interessieren versuchte.
25. Mai
Boxen 1965 – Der US-amerikanische Profi-Boxer Cassius Clay (*1942) verteidigte in Lewiston (US-Bundesstaat Main) seinen Weltmeistertitel im Schwergewichtsboxen durch einen K. o.-Sieg in der ersten Runde gegen den Herausforderer Sonny Liston (1932-1970).
26. Mai
BRD 1965 – Um einen Schlussstrich unter die Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts zu ziehen, verabschiedete der Bundestag in Bonn ein Entschädigungsgesetz.
26. Mai
BRD 1965 – Angaben der deutschen Bundespost zufolge war die Bundesrepublik im Selbstwähl-Fernverkehr. 94 Prozent aller Ferngespräche erfolgten bereits im Selbstwählverfahren. In Italien lag die Zahl bei 68 Prozent, in den Vereinigten Staaten bei 46 Prozent.
26. Mai
BRD/Umfrage 1965 – Einer Meinungsumfrage zufolge genossen Ärzte bei 77 Prozent der Bundesbürger die größte Achtung. Dann waren die Ingenieure genannt worden, dann die Geistlichen.
26. Mai
Fußball 1965 – Die bundesdeutsche Nationalmannschaft gewann im St.-Jakob-Stadion von Basel (Schweiz) gegen die Mannschaft der Schweiz 1:0.
27. Mai
BRD 1965 – Auf ihrem 23. Verbandstag in Dortmund sprach sich die Katholische Arbeiterbewegung für einen bezahlten Bildungsurlaub aus, weiterhin für die Verlängerung der Volksschulzeit auf zehn Jahre, die Einrichtung von Ganztagsschulen, für verbesserte Übergänge zwischen den Schulreformen und bessere Chancen für Arbeiterkinder an den Höheren Schulen und Universitäten.
27. Mai
Fußball 1965 – Im heimischen wurde Inter Mailand Europacupsieger der Fußball-Landesmeister durch ein 1:0 gegen die Mannschaft von Benfica Lissabon.
28. Mai
Jordanien/Israel 1965 - An der Demarkationslinie zwischen Israel und Jordanien kam es zu Kampfhandlungen, als israelisches Militär zwei Stützpunkte auf jordanischem Territorium angegriffen hatte.
29. Mai
Notstandsgesetze 1965 – Der SPD-Bundesvorstand fasste in Saarbrücken (Saarland) den Beschluss, die Notstandsgesetze in der laufenden Legislaturperiode nicht mehr zu verabschieden.
29. Mai
Dominikanische Republik 1965 – In der vom Bürgerkrieg zerrissenen Dominikanischen Republik übernahm die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) die politische und militärische Kontrolle. Der Generalsekretär der OAS, José Antonio Mora (1897-1975), befehligte eine Interamerikanische Streitmacht, die fast nur aus US-Soldaten bestand.
29. Mai
Indien 1965- Bei einem Unglück in einer Kohlengrube bei Dhanbad (Indien) kamen 274 Menschen ums Leben.
29. Mai
Boxen 1965 – In der DDR-Hauptstadt Berlin gewann der Ludwigshafener Fliegengewichts-Boxer Hans Freistadt (*1945) die einzige Goldmedaille für die die Staffel der Bundesrepublik bei den Europameisterschaften der Amateur-Boxer.
29. Mai
Leichtathletik 1965 – Der US-amerikanische Leichtathlet Harold „Hal“ Connolly (1931-2010) verbesserte in Ceres (US-Bundesstaat Kalifornien) seinen Weltrekord im Hammerwerfen auf 71,07 Meter.
29. Mai
Leichtathletik 1965 – In Modesto (US-Bundesstaat Kalifornien) erhöhte der US-amerikanische Leichtathlet Ralph Boston (*1939) seine Weltrekord im Weitspringen auf 8,35 Meter.
30. Mai
Polen 1965 – Die Polnische Vereinigte Arbeiterpartei blieb bei den Parlamentswahlen mit 255 von 460 Sitzen bei einer Wahlbeteiligung von 96,62 Prozent die größte Fraktion im Sejm.
30. Mai
Automobilrennen 1965 – Der britische Rennfahrer Graham Hill (1929-1975) gewann zum dritten Mal in Folge auf BRM den Großen Preis von Monte Carlo.
31. Mai
BRD/USA 1965 – Zu einem fünftägigen Besuch traf Bundeskanzler Ludwig Erhard (1897-1977) in den Vereinigten Staaten ein. Der offizielle Anlass seiner Reise war die Verleihung eines Ehrendoktorhutes der Columbia Universität in New York.
31. Mai
West-Berlin/DDR 1965 – Seit Jahresbeginn war es zum zweiten Mal für Bürger West-Berlins oder der BRD ihre Verwandten im Ostteil der Stadt zu besuchen. Der Berliner Senat und die DDR-Regierung hatten dies im Passierscheinabkommen vereinbar.
31. Mai
USA/NATO 1965 – Der US-Verteidigungsminister Robert McNamara (1916-2009) schlug der NATO die Bildung eines Fünfer-Komitees für nukleare Verteidigungsplanung vor.
Mai 1965 Deutschland in den Nachrichten
Fanfarenzug Salem lädt Queen Elisabeth II. an den Bodensee ein
SÜDKURIER Online
Die Queen und ihr Gemahl Prinz Philip verbrachten das Wochenende vom 23. und 24. Mai 1965 auf Schloss Salem bei der Familie des Markgrafen ...>>>  
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