Februar 1966 - Gleichberechtigte Französinnen und der Wettlauf ums All

Kalender Februar 1966
Schon im Zeitalter der Aufklärung war die Gleichberechtigung der Frauen ein Thema gewesen, jedenfalls zeigten sich in dieser Hinsicht erste Anfänge. Und auch im 20. Jahrhundert waren die alten Vorurteile noch nicht restlos verschwunden, dass die Frauen weder zu höherer Bildung noch zur Ausübung von Staatsämtern fähig seien. Selbst das Frauenwahlrecht setzte sich nur schleppend durch. Vorreiter war hier die Sowjetunion im Jahr 1917, gefolgt von Österreich 1918, dann von Deutschland 1919 und schließlich 1920 von den USA. Erst 1944 setzte sich in Frankreich das Wahlrecht für Frauen durch. Und konsequenterweise folgte 1966 in Frankreich ein Gesetz über die volle juristische Gleichberechtigung der Frauen im Land. In der BRD hatte es bereits 1957 ein Gleichberechtigungsgesetz gegeben, dessen hauptsächliche Punkte dann 1958 in Kraft traten. Dabei ging die Entwicklung schon lange in Richtung Weltraum. Im Wettlauf um die Vorherrschaft im All wechselten sich die USA mit der Sowjetunion ab. Gerade hatte die UdSSR einen Triumph gefeiert mit der weichen Landung einer Raumsonde auf dem Mond. Ende des Monats zogen die USA nach, indem sie erstmals ein „Apollo“-Mondschiff zu Flugsicherheitstests erfolgreich in den Weltraum schickten.


Wichtige Ereignisse im Februar 1966

1.Februar
Niederlande 1966 – In der flämischen Provinz Limburg (Niederlande) war durch massiven Polizeieinsatz ein Bergarbeiterstreik niedergeschlagen worden. Er hatte in den Vortagen zu gewalttätigen Ausschreitungen zwischen Polizei und Streikenden geführt.
1. Februar
Frankreich 1966 – In Frankreich war ein Gesetz über die volle juristische Gleichberechtigung der Frauen in Kraft getreten.
1. Februar
Jordanien/Saudi-Arabien 1966 – Zum Abschluss eins Besuchs in der jordanischen Hauptstadt Amman hatte der saudi-arabische König Faisal ibn Abd al-Aziz ibn Saud bekanntgegeben, dass er die Bildung eines prowestlichen Islamischen Pakts als Gegengewicht zur sozialistisch ausgerichteten Politik der Arabischen Liga anzustreben gedachte.
1. Februar
USA/Film 1966 – In Hollywood war der US-amerikanische Filmkomiker Buster Keaton im Alter von 70 Jahren verstorben. Er war in den 20er Jahren als Schauspieler und Regisseur in zahlreichen Stummfilmen weltberühmt geworden, beispielsweise in „Sherlock Holmes jr.“ (1924), „Der Killer von Alabama“ (1926) und „Der General“ (1926). Geboren wurde der Komiker am 4. Oktober 1895 in Piqua (US-Bundesstaat Kansas).
2. Februar
Frankreich/USA/Vietnam 1966 – Die französische Regierung unter Staatspräsident Charles de Gaulle hatte in einer öffentlichen Erklärung die Wiederaufnahme des US-amerikanischen Luftkrieges gegen Nordvietnam verurteilt. Nach den Plänen von Charles de Gaulle müsste die Intervention durch einen Friedensschluss beendet werden, zu dem ein vorheriges Abkommen zwischen den fünf Weltmächten UdSSR, USA, Großbritannien, China und Frankreich hätte beitragen können.
2. Februar
Polen 1966 – Von einem Warschauer Gericht war der polnische Schriftsteller Cezary Ketling-Szemley zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er war der mehrfachen Veröffentlichung regierungsfeindlicher Artikel in antikommunistischen polnischen Auslandspublikationen beschuldigt worden.
2. Februar
BRD 1966 – Mit Beginn des Schuljahres 1966 konnte an elf höheren Handelsschulen des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen die Allgemeine Hochschulreife erworben werden, so besagte es ein Beschluss des nordrhein-westfälischen Kultusministers Paul Mitkat.
3. Februar
USA 1966 – Das US-amerikanische Verteidigungsministerium in Washington hatte die von China in seinen südlichen, an Nordvietnam grenzenden Landesteilen betriebene Zunahme von Truppen bekanntgegeben. Allerdings würde die militärische Aktion nur auf „defensive und propagandistische Motive“ schließen lassen.
3. Februar
Italien 1966 – Bei einer Ausstellung in der italienischen Hauptstadt Rom waren zwei Aktzeichnungen des Jugendstilmalers Gustav Klimt (1867-1918) von der Polizei beschlagnahmt worden. Die Werke seien „obszön und pornographisch“ hatte es zur Begründung geheißen.
3. Februar
USA 1966 – Der US-amerikanische Wettersatellit ESSA-1 war gestartet worden. Er hatte erste Daten zur meteorologischen Erdbeobachtung aus seiner Umlaufbahn geliefert.
3. Februar
Sowjetunion/Raumfahrt 1966 – Die sowjetische Raumfahrt hatte mit der weichen Landung der Raumsonde „Luna 9“ auf dem Mond (im Meer der Stürme) einen großen Triumph gefeiert. Die Raumsonde funkte drei Tage lang Aufnahmen von der Mondoberfläche zur Erde. Damit konnte bewiesen werden, dass auch schwere Fluggeräte auf dem Erdtrabanten landen könnten.
4. Februar
Japan 1966 – Über der Bucht von Tokio war eine Boeing 727 der Nippon Airways abgestürzt. Dabei waren alle 133 Insassen ums Leben gekommen.
4. Februar
Türkei 1966 – In Ankara hatte der türkische Innenminister Faruk Sukan mitgeteilt, dass nach dem 30. April keine Griechen mehr in der Türkei lebten dürften. Die Türkei hatte seit dem Ausbruch der Zypern-Krise 1963 mehr als 12.000 Griechen des Landes verwiesen. Auf Zypern, das seit 1960 von Großbritannien unabhängig war, waren 1963 die in der Verfassung garantierten Sonderrechte des türkischen Bevölkerungsteils hinsichtlich einer selbständigen Regierung und Verwaltung durch Griechenland außer Kraft gesetzt worden.
5. Februar
Berlin 1966 – Am Ende einer Demonstration gegen den Vietnamkrieg war es in Berlin zu Ausschreitungen gekommen. Eine kleine Gruppe Demonstranten hatte das Amerikahaus mit Eiern beworfen.
5. Februar
Bobsport 1966 – Der Bob „Deutschland I“ war bei der Bob-Weltmeisterschaft in Cortina d'Ampezzo (Italien) verunglückt. Für den Steuermann Anton Pensberger war der Unfall tödlich ausgegangen.
5. Februar
BRD 1966 – In einem Interview mit der „Welt am Sonntag“ hatte der SPD-Vorsitzende Willy Brandt geäußert, dass seine Partei „sich nicht billig machen und der CDU/CSU für eine Große Koalition aufdrängen“ wolle. Gleichzeitig sei es jedoch die Pflicht des Bundeskanzlers, vertrauliche Gespräche zu führen über die Deutschlandpolitik mit den Vorsitzenden aller Bundestagsfraktionen.
6. Februar
USA/Südvietnam 1966 – In der Hauptstadt Honolulu (US-Bundesstaat Hawaii) war US-Präsident Lyndon B. Johnson mit Beratern zu Konsultationen mit südvietnamesischen Regierungsvertretern zusammengetroffen. Nach dreitägigen Gesprächen war ein 14-Punkte-Programm verabschiedet worden. Es sah eine umfassende Entwicklungs- und Militärhilfe für Südvietnam vor.
6. Februar
DDR/BRD 1966 – Bereits nach einer Testveranstaltung vor Kulturfunktionären war eine Tournee der Schlagersänger Rex Gildo, Christa Williams und Sven Jenssen durch die DDR abgebrochen worden. Neben bereits vereinbarten Streichungen hatten die DDR-Kulturbehörden die Absetzung des Schlagers „Yesterday Man“ verlangt. In der offiziellen Begründung hatte es geheißen, dass in diesem Lied Josef W. Stalin verunglimpft werden würde.
7. Februar
DDR 1966 – Am Grenzübergang Staaken war ein 31-jähriger DDR-Bürger bei einem Fluchtversuch in den Westen durch eine Maschinengewehrsalve getötet worden.
7. Februar
BRD 1966 – Das EMNID-Institut für Verbrauchsforschung hatte eine Untersuchung veröffentlicht, wonach ein Durchschnittshaushalt mit vier Personen in der BRD monatlich 660 DM zur Finanzierung von Wohnung, Bekleidung, Erholung und Nahrungsmitteln benötigen würde.
7. Februar
Frankreich/BRD 1966 – In der französischen Hauptstadt Paris waren im Rahmen des deutsch-französischen Vertrags Bundeskanzler Ludwig Erhard und eine Delegation von Ministern mit der französischen Regierung zusammengetroffen. Die zweitägigen Gespräche hatten sich auf die geplante Reise von Staatspräsident Charles de Gaulle in die Sowjetunion konzentriert.
7. Februar
BRD 1966 – Wegen „parteischädigenden Verhaltens“ war der Kabarettist Wolfgang Neuss aus der SPD ausgeschlossen worden. Neuss hatte öffentlich erklärt während des Bundestagswahlkampfes 1965, dass er die Deutsche Friedensunion wählen werde. Diese 1960 gegründete Partei hatte die militärische Neutralisierung der Bundesrepublik sowie eine Verständigungspolitik mit der DDR gefordert.
8. Februar
Berlin 1966 – Etwa 500 Berliner hatten mit einer Gegendemonstration zu der Anti-Vietnam-Kundgebung, bei der es am Wochenende vor dem Amerika-Haus zu Ausschreitungen gekommen war, ihre Sympathie mit der US-amerikanischen Schutzmacht bekundet. Die Demonstration war von der Berliner CDU, der Jungen Union und dem Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) an der FU Berlin organisiert worden.
8. Februar
Philippinen 1966 – In der philippinischen Stadt Iloilo (Insel Panay) waren bei einem Brand 18 Menschen ums Leben gekommen. Etwa 25.000 Einwohner waren obdachlos geworden.
9. Februar
Frankreich/BRD 1966 – Der französische Ministerrat hatte General Jacques Massu zum Oberbefehlshaber der französischen Truppen in der Bundesrepublik ernannt.
9. Februar
BRD 1966 – Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Frankfurt am Main hatte sich der Jahresumsatz der deutschen Industrie 1965 auf 375 Milliarden DM belaufen. Davon stammten 58,8 Milliarden DM von Auslands-Lieferungen.
9. Februar
BRD/West-Berlin 1966 – Der geschäftsführende Vorstand der Berliner FDP hatte die Lösung der Bindungen zum Liberalen Studentenbund Deutschlands (LSD) wegen seiner Teilnahme an der Vietnam-Demonstration am 5. Februar beschlossen. Durch seine Mitverantwortung für die Ausschreitungen habe der LSD „den Schlusspunkt unter eine Entwicklung gesetzt, die mit liberaler Politik nichts gemein hat“, hatte es in der Begründung geheißen.
Alte Zeitungen
10. Februar
BRD 1966 – Das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg hatte mitgeteilt, dass der Bestand an Kfz im zweiten Halbjahr 1965 um 3,3 Prozent bzw. 400.000 Wagen gestiegen war. Insgesamt waren in der BRD 12,5 Millionen Autos registriert, darunter 9 Millionen Pkw.
10. Februar
BRD/Justiz 1966 – Vor dem Essener Schwurgericht waren drei Angehörige des ehemaligen SS-„Sonderkommandos 7a“ wegen Beihilfe zum Mord zu Zuchthausstrafen zwischen drei und fünf Jahren verurteilt worden. Die Angeklagten hatte 1942 im Raum Klinzy in der Sowjetunion an den Exekutionen von mehreren hundert Juden teilgenommen. Das Gericht hatte den von den Angeklagten angeführten Befehlsnotstand nicht als mildernden Umstand anerkannt.
10. Februar
BRD 1966 – Die fünf Sachverständigen für die Finanzreform, die sogenannte Troeger-Kommission, hatten Bundeskanzler Ludwig Erhard und den Ministerpräsidenten der Länder ihr Gutachten vorgelegt. In zehn Vorschlägen zur Grundgesetzänderung war eine Umverteilung des Steueraufkommens zwischen Bund und Ländern angeraten worden. Den Gemeinden sollte künftig ein größerer Anteil des gesamten Steueraufkommens zugestanden werden.
11. Februar
Belgien 1966 – Die belgische Regierung unter Pierre Harmel war geschlossen zurückgetreten. Die innenpolitische Krise war durch den flämischen Bergarbeiterstreik Anfang des Monats verursacht worden. Zusätzlich war die Krise durch einen Streik der Ärzte für höhere Honorarsätze verschärft worden.
11. Februar
UNO 1966 – UN-Generalsekretär Sithu U Thant hatten einen Appell an die „reichen Nationen der Welt“ gerichtet, damit diese Mittel zur Linderung der indischen Hungersnot bereitstellen sollten.
12. Februar
Hamburg 1966 – Am Nachmittag hatten die Bürger Hamburgs zum ersten Mal Gelegenheit, öffentlich an der neu eingerichteten Speakers' Corner am Theodor-Heuss-Platz über alles, was sie bewegte zu sprechen.
12. Februar
Vatikan 1966 – Papst Paul VI. hatte als erstes Oberhaupt der Katholischen Kirche eine Arbeiterversammlung aufgesucht. Die Kirche hatte unter den Arbeitern, die in Italien zu großen Teilen kommunistisch organisiert waren, stark an Boden verloren.
13. Februar
Vatikan 1966 – Papst Paul VI. hatte in Rom bekanntgegeben, dass die vatikanische Kommission, die seit 1964 Fragen der Geburtenkontrolle untersuchte, umgehend „erneuert“ werden müsste. Das Gremium war beauftragt worden, eine Enzyklika mit „Richtlinien für die christliche Ehe“ zu formulieren.
13. Februar
Sowjetunion/Justiz 1966 . Im kaukasischen Ort Minerlanije Wody hatte ein sowjetisches Gericht fünf sowjetische Bürger zum Tode verurteilt. Sie waren während der deutschen Besatzung 1942 an der Ermordung von 14.000 Juden und Sinti beteiligt gewesen.
14. Februar
Sowjetunion/Literatur 1966 – Die Schriftsteller Andrei D. Sinjawski und Juli M. Daniel waren in Moskau zu sieben bzw. fünf Jahren Arbeitslager verurteilt worden. Unter Pseudonymen hatten sie „antisowjetische“ Texte im westlichen Ausland publiziert.
14. Februar
BRD 1966 – In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt war mit einem Festakt im Opernhaus offiziell die Universität Düsseldorf gegründet worden.
15. Februar
BRD/DDR 1966 – Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kurt Scharf, hatte als Gesamtbischof für Berlin-Brandenburg die Nachfolge von Otto Dibelius angetreten.
16. Februar
USA/Laos 1966 – In Laos hatten US-amerikanische Transportflugzeuge mit der Entlaubung des Dschungels entlang des Ho-Tschi-Minh-Pfads begonnen. Dieser war der wichtigste Nachschubweg aus Nordvietnam für den Vietcong in Südvietnam.
16. Februar
Nordrhein-Westfalen 1966 – Bei einer Schlagwetter-Explosion in der Steinkohlenzeche „Rossenray“ nahe Kamp-Lintfort am Niederrhein waren sechs Bergleute ums Leben gekommen.
16. Februar
BRD 1966 – Einem Streikaufruf des Allgemeinen Studentenausschusses (AstA) folgend, hatten die Studenten der Universität Heidelberg einen Tag lang alle Lehrveranstaltungen boykottiert. Der Protest hatte sich gegen die angekündigte Kürzung der Mittel zum Ausbau der Hochschule gerichtet.
16. Februar
BRD 1966 – Bei einer Tagung in Bonn hatte der Bundesvorstand der CDU beschlossen, dem Parteitag am 21. März zu empfehlen, Bundeskanzler Ludwig Erhard als Nachfolger von Konrad Adenauer zum Parteivorsitzenden und den Fraktionsvorsitzenden Rainer Barzel zum Stellvertreter zu wählen.
17. Februar
DDR 1966 – An der Universität Halle war ein Medizinstudent zwangsexmatrikuliert worden. Er hatte unter Einfluss von Alkohol in einer Gastwirtschaft vor Kommilitonen das Deutschlandlied auf dem Klavier gespielt.
17. Februar
Indien 1966 – Im indischen Bundesstaat Assam waren bei einem Sprengstoffanschlag auf einen Post- und Personenzug 36 Menschen ums Leben gekommen. Das Attentat war Angehörigen des nach Unabhängigkeit strebenden Naga-Stammes zugeschrieben worden.
18. Februar
BRD/Justiz 1966 – Das Stuttgarter Landgericht hatte den Prozess gegen den ehemaligen Oberleutnant der Wehrmacht, Kurt Leibbrand, eingestellt. Dieser war beschuldigt worden, 1944 in Frankreich den Erschießungsbefehl für 22 italienische Zwangsarbeiter gegeben zu haben.
18. Februar
Irak 1966 – Der Kurdenführer Mustafa Barzani hatte die Vereinten Nationen um die Entsendung einer Untersuchungskommission in den Nordirak gebeten. Diese sollte sich davon überzeugen, dass die irakische Regierung das kurdische Volk mit einer Taktik der „verbrannten Erde“ vernichten wollte. Barzani galt als Kämpfer für die Gründung eines autonomen Kurdistan.
19. Februar
BRD 1966 – In Gelsenkirchen hatten mehrere tausend Menschen gegen die geplante Stilllegung der Zeche „Graf Bismarck“ am 30. September 1966 demonstriert. Von dem Vorhaben direkt oder indirekt betroffen waren 40.000 Arbeitsplätze.
20. Februar
USA 1966 – Der Vorsitzende des Außenpolitischen Ausschusses des US-Senats, William J. Fulbright, hatte in Washington die Anerkennung der Vietcong als notwendigen Schritt über die Beilegung des Vietnam-Konflikts gefordert. Die gegenwärtige Haltung der US-Regierung würde ein Beispiel für die „rätselhaften Widersprüche“ in ihrer Indochina-Politik sein.
20. Februar
Seefahrt 1966 – Westlich von Helgoland war der norwegische Tanker „Anne Mildred Broevig“ mit einem britischen Motorfrachter kollidiert. Drei Monate lang hatte die Gefahr bestanden, dass das stark beschädigte Schiff seine Fracht, 38.000 Tonnen Erdöl verlieren könnte.
21. Februar
Marokko 1966 – Eine Sturmflut hatte an der Küste Nordafrikas schwere Schäden angerichtet. In der marokkanischen Hafenstadt Safi waren 80 Prozent aller Fischerboote zerstört worden.
21. Februar
Frankreich 1966 – Der französische Staatspräsident Charles de Gaulle hatte auf einer Pressekonferenz in Paris den Austritt Frankreichs aus der NATO angekündigt.
21. Februar
BRD 1966 – Bundespräsident Heinrich Lübke hatte eine dreiwöchige Afrikareise angetreten. Diese führte ihn nach Madagaskar, Kamerun, Togo, Mali, Kenia und Marokko.
21. Februar
West-Berlin 1966 – Die Alliierte Kommandantur in West-Berlin hatte einen vom 25. bis 27. Februar geplanten Parteitag der West-Berliner SED verboten. Die Einladung von 20 Delegationen kommunistischer Parteien würde „den lokalen Rahmen“ sprengen, hatte es in der Begründung geheißen.
21. Februar
Uganda 1966 – Der Premierminister Ugandas, Milton Obote, hatte fünf Regierungsmitglieder seines Kabinetts in Kampala festnehmen lassen. Die Regierungsgewalt hatte er sich selbst übertragen.
21. Februar
BRD 1966 – Bei frühlingshaftem Wetter waren mehrere Millionen Menschen in den Hochburgen des Karnevals auf den Straßen. In Köln hatte der größte Festumzug stattgefunden. Dort wurde ein Korso von 24 Festwagen mit 45 riesigen Karikaturen von 30.000 Menschen bejubelt.
21. Februar
Sowjetunion 1966 – In einer kurzen Meldung hatte die parteiamtliche sowjetische Zeitung „Prawda“ die Ausbürgerung des Schriftstellers Valeri J. Tarsis mitgeteilt. Damit war der Künstler, der sich gerade in Großbritannien aufhielt, einstweilen staatenlos geworden. Wie Andrei D. Sinjawski und Juli M. Daniel, die am 14. Februar zu langjährigen Strafen verurteilt worden waren, hatte Tarsis kritische Texte im westlichen Ausland publiziert.
21. Februar
Skisport 1966 – In Oslo (Norwegen) hatten Georg Thoma und Franz Keller aus der BRD bei den Ski-Weltmeisterschaften in der Nordischen Kombination die ersten beiden Plätze belegt.
21. Februar
BRD 1966 – Der Vorstand der IG Metall hatte nach wochenlangen Auseinandersetzungen das sogenannte Erbacher Abkommen angenommen. Danach war die Einführung der 40-Stunden-Woche in der Metallindustrie ab 1. Januar 1967 geplant. Der tarifpolitische Ausschuss des Gesamtverbandes metallindustrieller Arbeitgeberverbände hatte zuvor dem Vorschlag bereits zugestimmt.
22. Februar
USA 1966 – Ein 23-jähriger Mann hatte in Birmingham (US-Bundesstaat Alabama) fünf Schwarze vor einem Warenhaus erschossen. Der Schütze, ein Weißer, hatte bei der Polizei angegeben, dass die Männer sich ihm auf dem Weg zum Parkplatz in den Weg gestellt hätten.
22. Februar
DDR 1966 – In Oberhof in Thüringen hatte die erste Kinder- und Jugendspartakiade der DDR in den Wintersportarten stattgefunden.
22. Februar
BRD 1966 – Die Chemieprofessorin Margot Becke war als erste Frau zur Rektorin einer bundesdeutschen Universität ernannt worden. Sie würde ihr Amt ab dem Wintersemester 1966/67 an der Rupprecht-Karl-Universität in Heidelberg antreten.
22. Februar
Großbritannien/Sowjetunion 1966 – Der britische Premierminister Harold Wilson war zu dreitägigen Konsultationen mit der sowjetischen Führung nach Moskau gereist. Beide Seiten hatten Einigung darüber erzielt, dass so schnell wie möglich ein internationaler Atomwaffensperrvertrag als Ergänzung zum Teststoppabkommen von 1963 zustande kommen müsste. Allerdings war Wilsons Vermittlung in der Vietnam-Frage misslungen.
23. Februar
Syrien 1966 – In Syrien hatte ein Militärputsch den linken Flügel der sozialistischen Baath-Partei mit Nureddin al-Atassi an der Spitze an die Macht gebracht. Er wurde Staatspräsident und S. Dschedid wurde Regierungschef.
23. Februar
Fußball 1966 – Im Londoner Wembley-Stadion hatte die bundesdeutsche Nationalmannschaft vor 70.000 Zuschauern das Fußball-Länderspiel gegen England mit 0:1 verloren.
23. Februar
Österreich 1966 – Auf Antrag des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) war die österreichische „Kronen-Zeitung“ einstweilen unter gerichtliche Verwaltung gestellt worden. Der ÖGB hatte vermögensrechtliche Ansprüche gegen die Zeitung erhoben. Diese hatte von dem früheren ÖGB-Chef Franz Olah Gelder bekommen.
23. Februar
Indien 1966 – Die indische Regierung hatte in Neu-Delhi bekanntgegeben, dass seit neun Tagen schwere Unruhen im Bundesstaat Westbengalen andauerten. Bei den Protestaktionen waren etwa 400 Personen verhaftet worden, die sich gegen die anhaltende Lebensmittelknappheit zur Wehr setzten.
23. Februar
Frankreich 1966 – Beamte des französischen Rauschgiftdezernates hatten in Le Havre auf dem Frachter „Charles Tellier“, der nach Südamerika auslaufen sollte, Heroin im Wert von 1,6 Millionen DM beschlagnahmt.
24. Februar
Ghana 1966 – In Ghana hatte ein Nationaler Befreiungsrat unter Joseph A. Ankrah nach einem blutigen Militärputsch die Macht im Land übernommen. Der bisherige Staatspräsident Kwame Nkrumah war in Abwesenheit für abgesetzt erklärt worden. Dieser befand sich auf einer Auslandsreise.
24. Februar
Italien 1966 – In der italienischen Hauptstadt Rom war das dritte Kabinett der linken Mitte unter dem christdemokratischen Ministerpräsidenten Aldo Moro vereidigt worden. Dessen Koalitionsregierung hatte aus Christdemokraten, Sozialdemokraten, Sozialisten und Republikanern bestanden.
24. Februar
BRD 1966 – Ein 36-jähriger Mann, der in angetrunkenem Zustand die Judenverfolgung während des Dritten Reichs gutgeheißen hatte, war von einem Frankfurter Gericht zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden. Die Strafe war gegen eine Zahlung von 1.000 DM zur Bewährung ausgesetzt worden.
25. Februar
Eiskunstlauf 1966 – Im schweizerischen Davos hatte der Österreicher Emmerich Danzer die Weltmeisterschaften im Eiskunstlauf der Herren gewonnen. Sein Landsmann Wolfgang Schwarz errang die Silbermedaille.
25. Februar
München 1966 – Unbekannte hatte auf dem jüdischen Friedhof in München 40 Gräber geschändet.
25. Februar
USA 1966 – Der Vorsitzende des US-amerikanischen Kongressausschusses für unamerikanische Umtriebe, Joe Pool, hatte schärfere Regierungsmaßnahmen gegen die rassistische Terror-Organisation Ku-Klux-Klan angekündigt. Über die Aktivitäten des Geheimbundes war von dem Ausschuss eine mehrmonatige öffentliche Untersuchung angestellt worden.
26. Februar
Indonesien 1966 – Offiziellen Berichten aus Indonesien zufolge hatte sich eine große Zahl von Studenten auf einen Partisanenkampf gegen das diktatorische Regime unter Präsident Achmed Sukarno vorbereitet. Die von Sukarno verbotene antikommunistische Studentenorganisation Kami bekam Unterstützung durch den 150.000 Personen starken Islamischen Studentenverband. Der Palast des Präsidenten in Jakarta war inzwischen durch Drahtverhaue und ein massives Aufgebot an Soldaten gesichert worden.
27. Februar
Argentinien 1966 – Im Norden Argentiniens waren 100.000 Menschen nach Überschwemmungen evakuiert worden. Acht Personen waren ums Leben gekommen.
27. Februar
USA/Weltraum 1966 – Die USA hatten erstmals ein „Apollo“-Mondschiff zu Flugsicherheitstests in den Weltraum geschickt. Nach einem ballistischen Flug von fast 9.000 km war die Rakete vom Typ „Saturn 1 B“ knapp 40 Minuten nach dem Start im Südatlantik niedergegangen.
28. Februar
Australien 1966 – Der Osten Australiens war derzeit von der schwersten Dürre in diesem Jahrhundert heimgesucht worden. In mehreren Provinzstädten waren Wasser und Milch schon rationiert worden. Bereits Tausende von Rindern und Schafen waren bereits verdurstet.
28. Februar
BRD 1966 – Anlässlich der Neugründung des „Stahlhelm-Bundes der Frontsoldaten“ in Bergzabern (Rheinland-Pfalz) war es zu einem Eklat gekommen. Innenminister August Wolters hatte die rechtsextreme Organisation aufgelöst. Auf der Gründungsversammlung am 10. Januar waren Nazi-Parolen verkündet worden. Außerdem wurden Schmähreden gegen die Demokratie gehalten.
28. Februar
USA/Rhodesien 1966 – Die USA hatten ein Exportembargo über Waren nach Rhodesien (heute Simbabwe) verhängt. Sie leisteten damit der britischen Aufforderung zum Boykott des rassistischen Regimes in Salisbury Folge. Die US-amerikanische Ausfuhr nach Rhodesien hatte 1964 noch 21 Millionen US-Dollar (84 Millionen DM) betragen.
Februar 1966 Deutschland in den Nachrichten
Die 7 wichtigsten Etappen im Wettlauf zum Mond
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Der Lander arbeitete, bis die Batterien Anfang Februar 1966 erschöpft waren. Im Juni 1966 zogen die Amerikaner nach, als ihnen mit Surveyor 1 ...... >>>  
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