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November 1957 - Ruhm nach dem Tod: Rosemarie Nitribitt

Kalender November 1957
Der Monat begann damit, dass die Polizei in Frankfurt am Main (Hessen) zu einer Wohnung gerufen wurde, vor deren Tür tagelang Tüten mit Frühstücksbrötchen nicht hineingeholt worden waren. Die Streifenbeamte holten einen Schlosser zu Hilfe und sperrten die Tür auf. In der Wohnung wurde dann die Edel-Prostituierte Rosemarie Nitribitt ermordet aufgefunden, die über die Stadtgrenzen hinaus nicht bekannt war. Dieser Mord machte Schlagzeilen, bundesweit. Die tote Frau, die bis dato hauptsächlich Männer gekannt hatten, wurde über Nacht zu einer Berühmtheit in der ganzen Bundesrepublik. Ihr aufwändiger Lebensstil, über den vorab ebenfalls nur wenige den Ursprung gekannt hatten und vor allem ihre intimen Beziehungen zu Prominenten aus Wirtschaft und Politik, füllten die Zeitungen und sorgten für hohe Auflagen. Zehn Tage nach ihrem Auffinden wurde Rosemarie Nitribitt auf dem Düsseldorfer Nordfriedhof in ihrer Geburtsstadt zur letzten Ruhe gebettet, doch die Titelseiten der Zeitungen waren noch lange danach voll mit ihrer Geschichte. Die Nitribitt wurde zu einer Figur, die sich auch künstlerisch aufarbeiten ließ, in mehreren Filmen, in der Literatur sowie später in der Musik („Skandal um Rosi“). Die genauen Umstände des Mordes konnten nie aufgeklärt werden.
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Wichtige Ereignisse im November 1957

1. November
Ungarn 1957 – Der seit dem 24. Oktober 1956 bestehende Ausnahmezustand und die am 13. Januar 1957 eingeführte Sondergerichtsbarkeit war von der Regierung des Landes aufgehoben worden. Verfahren, die sich noch in der Schwebe befanden, waren ordentlichen Gerichten übergeben worden.
1. November
DDR 1957 – Der Staatssicherheitsminister der DDR, Ernst Wollweber, war offiziellen Angaben zufolge aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Seine Nachfolge hatte der bisherige Stellvertreter Erich Mielke angetreten.
1. November
BRD 1957 – In Frankfurt am Main war die Edel-Prostituierte Rosemarie Nitribitt in ihrer Wohnung ermordet aufgefunden worden. Durch den Mord und ihre vermeintlichen Beziehungen zu Prominenten aus Wirtschaft und Politik erlangte Nitribitt bundesweit Bekanntheit ebenso durch den aufwändigen Lebensstil, der nach ihrem Tod bekannt wurde.
2. November
BRD/International 1957 – Die Teilnehmer am Fachkongress der nordwestdeutschen Gesellschaft für Gynäkologie hatten erhebliche Bedenken gegen die künstlerische Befruchtung erhoben. Während in den Vereinigten Staaten jedes Jahr etwa 20.000 künstlich gezeugte Kinder geboren werden, gab es keine genauen Zahlen für die Bundesrepublik.
3. November
Raumfahrt/Sowjetunion 1957 – Mit dem Start des künstlichen Erdsatelliten „Sputnik 2“, in dem die russische Polarhündin Laika mitflog, war erstmals ein Lebewesen in eine Erdumlaufbahn geschossen worden.
3. November
Portugal 1957 – Die einzig anerkannte Partei, die Nationale Union des Ministerpräsidenten Antonio de Oliveira Salazar, hatte bei den Parlamentswahlen im Mutterland und in allen Wahlbezirken in Übersee die Mehrheit errungen. Damit entfielen alle 120 Sitze der Nationalversammlung auf die Nationale Union.
4. November
Sowjetunion/UNO 1957 – Die Sowjetunion hatte sich aus der gegenwärtigen UN-Abrüstungskommission und deren Subkomitee zurückgezogen. Der Grund war, dass der sowjetische Vorschlag zur Bildung einer Abrüstungskommission aus sämtlichen UNO-Mitgliedern nicht angenommen worden war.
5. November
Frankreich 1957 – Die seit 35 Tagen andauernde Regierungskrise im Land konnte mit der Wahl des Sozialisten und früheren Wirtschaftsministers Felix Gaillard zum Ministerpräsidenten beendet werden.
5. November
BRD 1957 – Ab sofort regelte das Allgemeine Kriegsfolgegesetz Rechts- und Entschädigungsprobleme, die entstanden waren durch Kriegs- und Nachkriegsereignisse sowie durch die Niederlage des Deutschen Reiches.
6. November
BRD 1957 – Die gemeinsame Fraktion von CDU und DP im Landtag von Niedersachsen hatte sich aus der Regierungskoalition mit der FDP und GB/BHE zurückgezogen. Dieser Schritt hatte sich gegen sechs Abgeordnete der rechtsradikalen Deutschen Reichspartei gerichtet. Die FDP-GB/BHE-Fraktion hatte diese als Hospitanten aufgenommen.
6. November
Sowjetunion/USA 1957 – Der sowjetische Parteichef Nikita S. Chruschtschow hatte in einer Grundsatzansprache zum 40. Jahrestag der Oktoberrevolution am 7. November eine direkte Verständigung mit den Vereinigten Staaten und die Einberufung einer Gipfelkonferenz zwischen beiden Ländern gefordert.
6. November
Portugal 1957 – Das Segelschulschiff „Passat“, ein Schwesternschiff der am 21. September gesunkenen „Pamir“, war westlich von Portugal in einen Orkan geraten und hatte Notsignale gesendet, nachdem die Ladung verrutscht war. Das Schiff konnte seine Fahrt aus eigener Kraft fortsetzen, trotz einer leichten Beschädigung.
7. November
USA/Sowjetunion 1957 – US-Präsident Dwight D. Eisenhower hatte die Zentralisierung und den weiteren Ausbau der US-amerikanischen Raumfahrtforschung angekündigt. Dies geschah in Reaktion auf den sowjetischen „Sputnik“-Erfolg.
7. November
Film/International 1957 – In der italienischen Hauptstadt Rom hatten sich die schwedische Schauspielerin Ingrid Bergman und der italienische Filmregisseur Roberto Rosselini scheiden lassen. Das Paar hatte 1950 geheiratet. Aus der Ehe gingen drei gemeinsame Kinder hervor.
8. November
BRD 1957 – Der Deutsche Hausfrauenbund hatte sich mit einem Acht-Punkt-Programm zur Gesunderhaltung der Familien an die Bundesregierung in Bonn gewandt.
8. November
USA 1957 – Auf dem Flug von San Francisco (US-Bundesstaat Kalifornien) nach Hawaii war eine viermotorige US-Verkehrsmaschine mit 36 Passagieren und acht Besatzungsmitgliedern an Bord ins Meer gestürzt. Erst eine Woche später konnten 17 Tote aus dem Pazifik geborgen werden. Die übrigen Todesopfer waren vermisst geblieben.
9. November
Indien/Sowjetunion 1957 – Zur Unterstützung beim industriellen Aufbau Indiens hatte die Sowjetunion ein umfangreiches Darlehen zugesichert.
9. November
BRD/Kolumbien 1957 – Zwischen der Bundesrepublik und Kolumbien war ein Handelsabkommen abgeschlossen worden.
10. November
BRD 1957 – Die SPD mit 53,9 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg gewonnen. Vordem war die Regierung von dem sogenannten Hamburg-Block, bestehend aus CDU, FDP und DP gestellt worden.
10. November
West-Berlin 1957 – An der Stelle, an der die Synagoge gestanden hatte, die in der „Reichskristallnacht“ am 9. November 1938 zerstört worden war, hatte der Aufbau eines jüdischen Gemeindezentrums begonnen.
10. November
BRD/Musik 1957 – Die farbige Sängerin und Tänzerin Josephine Baker, die in den 1920er Jahren auf der ganzen Welt Erfolge feiern konnte, war im Hamburger Theater am Besenbinderhof gemeinsam mit dem Schlagerkomponisten und Pianisten Peter Kreuder aufgetreten.
10. November
Skisport 1957 – Die beiden bayerischen Skisportler Beni Obermüller aus Rottach-Egern und Marianne Seltsam aus Tegernsee hatten den traditionellen Riesenslalom auf der Zugspitze gewonnen. Damit war die deutsche Skisaison eröffnet.
11. November
1957 – Der ische Ministerpräsident Nobosuke Kishi hatte es abgelehnt, die in stationierten US-Truppen mit Raketenwaffen auszurüsten und Atomwaffen in seinem Land zu lagern.
11. November
Jamaika/Großbritannien 1957 – In der Hauptstadt Kingston hatte der britische Gouverneur von Jamaika die neue Verfassung der Insel proklamiert. Damit war Jamaika, das vordem eine britische Kolonie gewesen war, selbständig geworden.
12. November
BRD 1957 – Nach der Auflösung der Koalition mit FDP und GB/BHE am 6. November hatte der bisherige niedersächsische Ministerpräsident Heinrich Hellwege (DP) eine Regierung aus CDU, SPD und DP gebildet.
12. November
Philippinen 1957 – Der bisherige Präsident Carlos P. García hatte die Mehrheit der Stimmen bei den Präsidentschaftswahlen auf den Philippinen erhalten.
12. November
Indonesien 1957 – Die indonesische Polizei war gegen etwa 1000 demonstrierende Schüler mit Schusswaffen vorgegangen. Die Schüler hatten gegen eine Schulgelderhöhung um 100 Prozent protestiert. Ein 15-jähriger Schüler war beim Vorgehen der Polizei getötet worden. Ein weiterer Schüler war verletzt worden.
12. November
BRD 1957 – Das Mannheimer Schwurgericht hatte zwei Bankräuber zu lebenslangen Zuchthausstrafen wegen des Mordes an einem Polizeimeister in Tateinheit mit besonders schwerem Raub verurteilt.
13. November
Irland 1957 – Der nordirische Premierminister Sir Basil Stanlake Brooke hatte die Teilung Irlands verteidigt. Er hatte jede Revision der Grenze zwischen der britischen Provinz Nordirland und der Republik Irland abgelehnt.
13. November
International 1957 – Der Chemiker Otto Hahn hatte die weltweite Einstellung der Atomwaffenversuche in seinem „Wiener Appell gegen die A- und H-Bomben-Experimente“ gefordert.
13. November
Italien 1957 – In der Po-Ebene hatte es zum zweiten Mal im Jahr 1957 erhebliche Überschwemmungen gegeben. Dabei waren keine Menschen zu Schaden gekommen. Schwere Beeinträchtigungen waren jedoch im Reisanbau und bei der Fischzucht zu verzeichnen, die die Haupteinahmequellen der Region waren.
14. November
BRD/Sowjetunion 1957 – In der sowjetischen Hauptstadt fand eine Fortsetzung der am 16. August vertagten deutsch-sowjetischen Regierungsverhandlungen statt, nachdem die Sowjetunion ihre Bereitschaft mitgeteilt hatte, auch über Repatriierungsfragen (Fragen der Rückführung) zu verhandeln.
14. November
BRD 1957 – In Bonn hatte Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß bekanntgegeben, dass die Bundeswehr mit Raketen ausgerüstet werde, es aber keine Ausrüstung mit Atomwaffen geben würde.
14. November
USA/Großbritannien/International 1957 – Um zu verhindern, dass Tunesien von der Sowjetunion mit Rüstungsmaterial vorsorgt werden würde, wollten die Vereinigten Staaten und Großbritannien Waffen an den nordafrikanischen Staat liefern trotz des Einspruchs Frankreichs. Die Befürchtung Frankreichs war, dass die nach Tunesien gelieferten Waffen an algerische Aufständische weitergeleitet werden könnten.
14. November
BRD 1957 – Zwischen der BRD und ihren Bundesländern war das „Lindauer Abkommen“ geschlossen worden. In diesem Abkommen waren die Kompetenzen der deutschen Bundesländer für den Abschluss völkerrechtlicher Verträge sowie die Transformation der vom Bund mit Völkerrechtssubjekten geschlossenen Verträge geregelt worden.
15. November
USA/Sowjetunion 1957 – In den Vereinigten Staaten war der illegal in die USA eingewanderte Spion Rudolf Iwanowitsch Abel zu 30 Jahren Gefängnis und 3000 US-Dollar (12.500 DM) verurteilt worden. Für schuldig befunden worden war er in allen drei Anklagepunkten – Ausspähen bzw. Übermitteln von Verteidigungsinformationen an die Sowjetunion sowie ungenehmigter Agententätigkeit. Abel war angeblich Chef der sowjetischen Spionage in den Vereinigten Staaten gewesen.
15. November
BRD 1957 – In Koblenz sollte ein neues Amt für Wehrtechnik und Beschaffung gebildet werden. Dies war die Konsequenz aus der Bestechungsaffäre im Koblenzer Bundeswehrbeschaffungsamt. Die Leitung des neuen Amtes hatte Generalmajor Fritz Stambach übernommen. Sein Vorgänger, Ministerialdirektor Wilhelm Rentrop, war in den vorläufigen Ruhestand versetzt worden. Die gerichtliche Klärung der Vorgänge hatte noch ausgestanden.
16. November
BRD/DDR 1957 – Die Interzonenhandelsbehörden der BRD und der DDR hatten ein neues Handelsabkommen vereinbart, dass eine Laufzeit als zwei Jahre hatte. Außer der Erhöhung des „Swings“ von bisher 100 auf 150 Millionen DM hatten die neuen Abmachungen keine wesentlichen Änderungen gegenüber den früheren Vereinbarungen enthalten.
16. November
Europa 1957 – Anlässlich des 40. Jahrestages der Oktoberrevolution waren Vertreter der kommunistischen und Arbeiterparteien Albanien, Bulgariens, der DDR, Koreas, der Mongolischen Volksrepublik, Polens, Rumäniens, der Sowjetunion, der Tschechoslowakei, Ungarns und Vietnams zu Beratungen in Moskau zusammengetroffen, die zwei Tage dauerten. Die Teilnehmer hatten zum Abschluss ihre grundsätzliche Einmütigkeit betont und den „Revisionismus“ zur „ideologischen Hauptgefahr“ erklärt.
16. November
Frankreich 1957 – Beim Frontalzusammenstoß zwischen einem Güterzug und einem Nahverkehrszug im Bahnhof von Chantonnay in Westfrankreich waren 28 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 20 Menschen waren verletzt worden.
16. November
Österreich 1957 – In der österreichischen Hauptstadt Wien war das Ballett „Medusa“ von Gottfried von Einem zur Uraufführung gelangt.
16. November
Frankreich 1957 – Ein Team unter Leitung des 21-jährigen Chefzeichners Yves Saint-Laurent würde künftig die künstlerische Verantwortung innerhalb des Pariser Modehauses Dior übernehmen. Das war seitens des Unternehmens mitgeteilt worden. Der Geschäftsgründer Christian Dior, der das Modehaus am 16. Dezember 1946 gegründet hatte, war am 24. Oktober wahrscheinlich an einem Herzinfarkt gestorben.
17. November
Italien 1957 – Auf Schloss Sigmundskron bei Bozen hatten sich 35.000 Südtiroler zu einer Kundgebung der Südtiroler Volkspartei für eine neue Autonomie versammelt.
17. November
Leichtathletik 1957 – Die Chinesin Tschen Feng-yung hatte mit 1,77 m einen neuen Hochsprungweltrekord der Frauen aufgestellt.
18. November
BRD 1957 – Um die seit zwei Jahren bestehende Abhängigkeit von importierter Energie zu reduzieren, wollte die Bundesrepublik bis zum Jahr 1965 vier bis fünf Kernkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 500 Megawatt installieren. Dies hatte Bundesatomminister Siegfried Balke angekündigt.
18. November
BRD 1957 – Nach fünf Tagen hatte man zwei Bergleute in 80 Meter Tiefe lebend bergen können. Sie waren in der Schwerspatgrube „Gustav“ bei Eschwege (Hessen) eingeschlossen worden.
19. November
USA/Europa 1957 – Außenminister John Foster Dulles hatte in Washington bekanntgegeben, dass nach den Plänen der Vereinigten Staaten die westeuropäischen Ländern mit atomaren Mittelstreckenraketen ausgerüstet werden.
19. November
CSSR 1957 – Neuer tschechischer Staatspräsident war Antonín Novotný geworden, der zugleich Parteichef der tschechischen Kommunistischen Partei war. Der bisherige Amtsinhaber, Antonín Zápotochý, war am 13. November in der Hauptstadt Prag verstorben.
19. November
Frankreich 1957 – Die Nationalversammlung hatte der Regierung von Ministerpräsident Félix Gaillard für das vorgelegte Finanzprogramm ihr Vertrauen ausgesprochen. Die Regierung Gaillard war seit dem 5. November im Amt.
19. November
UNO 1957 – Die UN-Vollversammlung hatte mit 34 gegen 24 Stimmen bei 20 Enthaltungen den Vorschlag Indiens zur sofortigen Einstellung aller Kernwaffenversuche abgelehnt.
19. November
BRD 1957 – Die Kartoffelernte 1957 hatte im Bundesgebiet 26,29 Millionen Tonnen betragen. Das ging aus den Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hervor. Die Ernte hatte 1,7 Prozent weniger als im Vorjahr betragen.
20. November
UNO 1957 – Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hatte die Erweiterung des UN-Abrüstungskomitees beschlossen. Von bisher elf Mitgliedern des Sicherheitsrats und Kanada wurde das Abrüstungskomitee um weitere 14 Mitglieder aufgestockt. Weil damit die westliche Staatengruppe zu stark vertreten war, hatten die Sowjetunion, die CSSR und Polen die Mitwirkung in dem erweiterten Komitee abgelehnt.
20. November
Sowjetunion/Ägypten 1957 – Die Sowjetunion hatte Ägypten einen Kredit in Höhe von 700 Millionen Rubel (etwa 850 Millionen DM) gewährt. Dieser sollte für die Verwirklichung eines fünfjährigen wirtschaftlichen Entwicklungsprogramms verwendet werden. Zurückgezahlt werden sollte dieser Kredit innerhalb von zwölf Jahren.
20. November
Fußball 1957 – Die Nationalmannschaft der Bundesrepublik hatte ein Fußball-Länderspiel im Hamburger Volksparkstadion gegen Schweden 1:0 gewonnen.
21. November
Vatikan/BRD 1957 – Papst Pius XII. ernannte den Weihbischof von Paderborn, Franz Hengsbach, zum ersten Bischof der am 23. Februar gegründeten Diözese Essen.
21. November
Österreich 1957 – Im salzburgischen Lungenau war das Rotgüldenkraftwerk in Betrieb genommen worden.
21. November
BRD 1957 – Bei umfangreichen Versuchen hatte sich eine von einer Fürther Firma entwickelten Spezialglassorte als schusssicher erwiesen. Um Raubüberfälle zu verhindern, sollte das Glas künftig in Banken und Sparkassen zum Einsatz kommen.
22. November
Tunesien/Marokko 1957 – Zur Lösung des französisch-algerischen Konflikts hatten Tunesiens Staatspräsident Habib Burgiba und der marokkanische König Muhammad V. ihre Vermittlungsdienste zur Lösung angeboten. Die Algerische Befreiungsfront FLN stimmte dem Vorschlag zu. Die französische Regierung jedoch hatte diese Vermittlung abgelehnt.
22. November
BRD 1957 – Einzelne Werke der eisenschaffenden Industrie hatten eine Erhöhung der Stahlpreise um 3 Prozent bis 5 Prozent angekündigt. Dies war als Reaktion auf die Anhebung der Kohlepreise zum 1. Oktober gesehen worden.
22. November
USA 1957 – Als erster Schwarzer war der US-amerikanische Sänger Harry Belafonte auf den ersten Platz der britischen Hitparade gelangt. Seine Interpretation des Weihnachtsliedes „Mary’s Boy Child“ des Afroamerikaners Jester Joseph Hairston hatte sich dort sieben Wochen gehalten.
23. November
Marokko/Spanien 1957 – In Nordafrika hatten marokkanische Freischärler die spanische Enklave von Ifni überfallen.
23. November
Österreich 1957 – Die Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ) hatte auf ihrem dreitägigen Parteitag in Salzburg den Entwurf für ein neues Parteiprogramm erörtert. Dieses Programm bedeutete die Abkehr vom Austromarxismus.
24. November
USA/Sowjetunion 1957 – Der ehemalige US-amerikanische Botschafter in Moskau und Geschichtsprofessor an der Universität von Princeton, George F. Kennan, hatte die deutsche Frage als Mittelpunkt der Weltspannungen in einer Rundfunkrede bezeichnet.
24. November
Schweiz 1957 – Die wahlberechtigten Schweizer hatten in einer Volksabstimmung einen neuen Verfassungsartikel gebilligt. Danach fielen Fragen der Atomenergie in die Kompetenz des Bundes.
24. November
Fußball 1957 – Die Schweiz hatte in Lausanne gegen die Elf aus Spanien beim Abschlussspiel der Gruppe 9 in der Qualifikationsrunde zur Fußball-Weltmeisterschaft 1958 mit 1:4 verloren. Gruppensieger und Teilnehmer an der Schlussrunde war Schottland geworden.
25. November
BRD 1957 – Das Landgericht Hannover hatte die Einstellung des Strafverfahrens gegen den „Spiegel“-Redakteur Hans-Konrad Schmeißer verkündet. Schmeißer war zur Last gelegt worden, am 9. Juli 1952 Bundeskanzler Konrad Adenauer, Botschafter Herbert Blankenhorn und Generalkonsul Adolph Reifferscheidt in einem Artikel als ehemalige Mitarbeiter eines französischen Agentennetzes benannt zu haben. Daraufhin hatten die Betroffenen Anklage erhoben gegen ihn wegen Verleumdung und übler Nachrede.
25. November
USA 1957 – US-Präsident Dwight D. Eisenhower hatte einen Schlaganfall erlitten.
25. November
USA 1957 – Das erste, ausschließlich mit privatem Kapital finanzierte Atomkraftwerk der Welt war in Pleasonton (US-Bundesstaat Kalifornien) in Betrieb genommen worden, das eine Leistung von 4000 bis 5000 kWh hatte.
26. November
International 1957 – Im UNESCO-Institut für Pädagogik in Hamburg hatten Erziehungsfachleute aus zehn Nationen die Neufassung des Begriffs „Allgemeinbildung“ erörtert. Sie hatten für eine Verbreiterung der Erziehungsmaßstäbe plädiert, denn die früheren Ideale waren nur auf eine Elite zugeschnitten gewesen.
26. November
BRD 1957 – Das Schöffengericht Passau hatte einen der früheren Wein-Importeure aus dem Balkan zu sieben Monaten Haft und 70.000 DM Geldstrafe verurteilt. Ihm war zur Last gelegt worden, rund eine Million Liter jugoslawischen Weins unter falschen oder irreführenden Bezeichnungen in den Handel gebracht zu haben.
27. November
BRD 1957 – Das Bundeskabinett hatte die Streichung von fünf der insgesamt sieben Subventionszahlungen für Mehl und Getreide per 1. Januar 1958 beschlossen. Dadurch konnte der Bund jährlich etwa 140 Millionen DM einsparen. In der Folge hatte es eine Erhöhung des Brotpreises um etwa vier bis fünf Pfennig je kg gegeben.
27. November
BRD/Italien 1957 – Bundespräsident Theodor Heuss hatte seinen Staatsbesuch in Italien beendet. Dieser hatte neun Tage gedauert und währenddessen war Heuss auch im Vatikan von Papst Pius XII. empfangen worden.
27. November
USA 1957 – Aus Little Rock (US-Bundesstaat Arkansas) waren die letzen Truppen der US-amerikanischen Bundesarmee abgezogen worden. Den Schutz der neun schwarzen Schüler an der High School der Stadt hatten nun die Soldaten der Nationalgarde übernommen.
27. November
BRD 1957 – Die Mineralölgesellschaften in der BRD hatten eine Senkung des Benzinpreises um einen Pfennig auf 62 bis 67 Pfennig je Liter vorgenommen. Damit war der Preis auf das Niveau vor der Suezkrise im Oktober 1956 gefallen.
28. November
International 1957 – Die Einführung einer Niedrigpreiskategorie im Transatlantik-Passagierverkehr war vom Internationalen Luftverkehrsverband (IATA) gebilligt worden.
28. November
BRD 1957 – In der Bundesrepublik waren zehnjährige Schulkinder mit Unterricht, Hausaufgaben und dem Schulweg durchschnittlich 46 Stunden in der Woche beschäftigt. Die besagten Angaben der ärztlichen Pressestelle für Baden-Württemberg. Bei den 16-Jährigen hatten sich sogar 56 Stunden pro Woche ergeben.
29. November
Finnland 1957 – Der Generaldirektor der finnischen Reichsbank, Rainer von Fieandt, hatte im Auftrag von Staatspräsident Urho Kekkonen eine nichtparlamentarische Beamtenregierung konstituiert, nachdem mehrere Versuche der Bildung einer neuen parlamentarischen Regierung gescheitert waren.
29. November
BRD 1957 – Die Finanzbuchhalterin Ursula Sonntag war vom Landgericht München zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. Sie hatte im Jahr 1943 den Direktor der Deutschen Bank in Hindenburg (Oberschlesien, heute Zabrze in Polen) an die nationalsozialistischen Behörden verraten.
29. November
BRD 1957 – Das Landgericht Nürnberg-Fürth hatte über 16 Mitglieder der Jugendbande „Rote Teufel“ Jugendstrafen zwischen sechs Monaten und dreieinhalb Jahren verhängt. Die Motorradbande hatte sich des Einbruchs, Diebstahls, Körperverletzung, Urkundenfälschung, Unzucht und Landfriedensbruch schuldig gemacht.
29. November
BRD 1957 – Die Zahl der Übernachtungen in der Bundesrepublik war im Jahr 1956/57 um 15 Prozent auf rund 100 Millionen angestiegen. Von ausländischen Gästen hatte sich die Zahl der Übernachtungen um 11 Prozent auf insgesamt 9,5 Millionen erhöht. Dies teilte der Bund Deutscher Verkehrsverbände mit.
30. November
Frankreich 1957 – Die französische Nationalversammlung hatte ein Rahmengesetz über das künftige Statut Algeriens gebilligt. Dieses hatte die nordafrikanische Besitzung weiterhin als Bestandteil der französischen Republik festgeschrieben.
30. November
Neuseeland 1957 – Die Labour-Partei hatte bei den Wahlen zum neuseeländischen Abgeordnetenhaus 41 der 79 Mandate gewonnen. Die Nationale Partei, die seit 1951 regierte, hatte 38 Sitze erhalten.
30. November
BRD 1957 – Die Zahl der Arbeitslosen in der Bundesrepublik hatte sich im November um 110.479 auf 479.116 erhöht. Die Zahl hatte sich in 264.983 Männer und 214.133 Frauen aufgeteilt, die ohne Beschäftigung waren.
30. November
BRD/West-Berlin 1957 – Der Sprinter Manfred Germar vom ASV Köln erhielt in der ausverkauften Deutschlandhalle in West-Berlin das „Goldene Band“, die höchste Auszeichnung der deutschen Sportpresse.

November 1957 in den Nachrichten

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