Januar 1959 – Sanktionen gegen Rumänien

Jauar 1959
Weil Rumänien das Abkommen über die Rückführung Volksdeutscher nicht erfüllt hatte, beschloss die Bundesregierung am 15. Januar 1959 wirtschaftliche Sanktionen gegen Rumänien. Rumänien hatte sich 1956 verpflichtet, 8432 Volksdeutschen im Rahmen der Familienzusammenführung die Ausreise in die Bundesrepublik zu ermöglichen. Im Saarland trat die Regierung unter Ministerpräsident Hans Egon Reinert (CDU) zurück, um die Bildung einer Allparteienregierung zu ermöglichen.
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Wichtige Ereignisse im Januar 1959

1. Januar
Kuba 1959 – Nach der Flucht des kubanischen Diktators Fulgencio Batista ins Ausland kam in Kuba Fidel Castro an die Macht.
2. Januar
Weltraum 1959 – Die Sowjetunion schickte ihren Satelliten „Lunik 1“ zum Mond.
2. Januar
Kuba 1959 – Mit ihren Revolutionstruppen rückten Ché Guevara und Fidel Castro in die kubanische Hauptstadt Havanna ein.
3. Januar
USA 1959 – Als 49. Bundesstaat wurde Alaska in die Staatengemeinschaft eingegliedert.
4. Januar

Der Ministerpräsident der DDR, Otto Grotewohl (SED) besuchte Ägypten. Dabei wurde die Einrichtung eines DDR-Generalkonsulats in Kairo beschlossen.
5. Januar
Hans Kroll, der Botschafter der Bundesrepublik in der UdSSR, übergab in Moskau die Antwortnote auf den sowjetischen Entwurf eines Friedensvertrages vom 27. November 1958. Dieser wurde als unannehmbar abgelehnt.
6. Januar
In Frankreich wurde von der Regierung ein Gesetz verabschiedet, das die Schulpflicht bis um 16. Lebensjahr verlängerte.
7. Januar
Die Bundesrepublik wurde Mitglied der Schiffsfahrtorganisation der Vereinten Nationen (IMCO).
8. Januar
Der französische General Charles de Gaulle wurde zum Präsidenten der Republik und der „Französischen Gemeinschaft“ proklamiert. Er ernannte den bisherigen Justizminister Michel Debré zum ersten Ministerpräsidenten der Fünften Republik.
9. Januar
Spanien 1959 – Ein neu erbauter Staudamm brach in Nordwestspanien bei Rivadelago. Dabei kamen 140 Menschen in den Fluten ums Leben. Die meisten Menschen hatten geschlafen.
10. Januar
Die Sowjetunion präsentierte einen neuen Entwurf für einen Friedensvertrag mit der Bundesrepublik und der DDR.
11. Januar
Eine Super-Constellation L 1049 der Lufthansa stürzte beim Anflug auf Rio de Janeiro ab. Die 29 Passagiere kamen ums Leben. Von der zehnköpfigen Besatzung starben sieben.
12. Januar
Der am 10. Januar von der Sowjetunion vorgelegte Entwurf eines Friedensplans mit Deutschland wurde von Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) abgelehnt.
13. Januar
Der französische Staatspräsident Charles de Gaulle gewährte algerischen Unabhängigkeitskämpfern Amnestie. Die in Frankreich inhaftierten Führer der Aufstandsbewegung wurde in Festungshaft überführt. Unter ihnen befand sich das Mitglied der algerischen Exilregierung, Mohammed Ahmed Ben Bella.
14. Januar
US-Präsident Dwight D. Eisenhower wandte sich in Washington auf einer Pressekonferenz gegen die sowjetischen Pläne, Deutschland zu neutralisieren und zu entwaffnen. Seiner Meinung nach wäre eine politische und militärische Integration der beste Schutz gegen ein Wiederaufleben nationalistischer Expansionsgelüste der Deutschen.
16. Januar
Die SPD beantragte im Bundestag in das Gesetz über den zivilen Ersatzdienst eine Bestimmung aufzunehmen, die eine Ableistung des Zivildienstes auch außerhalb der Bundesrepublik ermöglichte. Der Bundestag stimmte zu.
17. Januar
Die vier westafrikanischen Länder Dahomey (Benin), Senegal, Obervolta (Burkina Faso) und Soudan (Mali) gründeten in Dakar im Senegal die „Föderation von Mali“. Dabei handelte es sich um ein geschlossenes Zollgebiet, das seine Interessen gegenüber der Kolonialmacht Frankreich gemeinsam vertreten wollte.
18. Januar
Der 27-jährige Anderl Molterer aus Kitzbühel wurde zum vierten Mal Gesamtsieger beim internationalen Hahnenkamm-Skirennen in Kitzbühel.
19. Januar
SED-Generalsekretär Walter Ulbricht brachte in einer Note, die er dem sowjetischen Botschafter in Ost Berlin überreichte, das prinzipielle Einverständnis der DDR mit dem sowjetischen Entwurf für einen Friedensvertrag mit Deutschland zum Ausdruck.
20. Januar
In Washington fanden Gespräche zwischen dem stellvertretenden sowjetischen Ministerpräsidenten Anastas I. Mikojan und US-Präsident Dwight D. Eisenhower statt, die jedoch kein greifbares Ergebnis lieferten.
21. Januar
Im Saarland trat die Regierung unter Ministerpräsident Hans Egon Reinert (CDU) zurück, um die Bildung einer Allparteienregierung zu ermöglichen.
22. Januar
In Havanna in Kuba begannen im Sportpalast die öffentlichen „Kriegsverbrecherprozesse“ des Castro-Regimes gegen die Anhänger des früheren Diktators Fulgencio Batista y Zalidvar.
23. Januar
Das bisher größte Walfangschiff, die „Sowjetskaja Ukraina“ lief in Nikolajew vom Stapel. Das Schiff erreichte eine Geschwindigkeit von 16 Knoten (rund 30 km/h) und hatte eine Wasserverdrängung von 44 000 Tonnen.
24. Januar
Die konstituierende Versammlung der Republik Senegal nahm die Verfassung an. Gleichzeitig verbot die Regierung der ehemaligen französischen Kolonie die pro-gaullistische „Gesellschaft für die Fünfte Republik“.
25. Januar
Papst Johannes XXIII. kündigte die Einberufung eines allgemeinen Konzils an, an dem auch die Vertreter der Ostkirchen teilnehmen sollten.
26. Januar
Nachdem die Sozialdemokraten aus der Regierungskoalition ausgeschieden waren, erklärte der italienische Ministerpräsident Amintore Fanfani (Democrazia Cristiana) nach sechs Monaten Amtszeit den Rücktritt seines Kabinetts.
27. Januar
DDR-Ministerpräsident Otto Grotewohl besuchte China und traf dort mit Staats- und Parteichef Mao Zedong zusammen.
28. Januar
In Wiesbaden in Hessen stellte der alte und neue Ministerpräsident Georg August Zinn (SPD) sein Kabinett vor. Wie in der vergangenen Regierungsperiode wurde es von SPD und BHE (Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten) gebildet.
29. Januar
Fürst Rainier III. von Monaco setzte die Verfassung des Landes außer Kraft. Anlass dafür war die Weigerung der Volksvertreter, den Haushalt des Fürstentums zu beschließen.
30. Januar
Bundeslandwirtschaftsminister Heinrich Lübke (CDU) eröffnete in Berlin die Grüne Woche.
31. Januar
In Frankreich wurde André Le Troquer, der von 1954 bis 1958 Präsident der französischen Nationalversammlung gewesen war, in dem Sittenskandal um die „Rosa Ballets“ wegen Verführung Minderjähriger angeklagt.

Januar 1959 in den Nachrichten

An einem 13. zu heiraten bringt Glück
Main-Post
Im Januar 1959, an Elfriedes Geburtstag, wurde Verlobung gefeiert. Aber auf dem Hochzeitsfoto trägt sie Schwarz, da die Mutter fünf Monate zuvor ... >>>  
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