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Dezember 1955 - DDR-Grenzpolizei statt Sowjettruppen

Kalender Dezember 1955
Die Überwachung und Kontrolle der Zufahrtswege zwischen West-Berlin und der Bundesrepublik Deutschland wurde Angaben der DDR-Regierung zufolge von nun an von einer DDR-Grenzpolizei übernommen. Vordem hatten sich sowjetische Truppen darum gekümmert. Die DDR hatte sich bei dieser Maßnahme auf das am 20. September unterzeichnete Abkommen zwischen ihrem Land und der Sowjetunion berufen. Nun schützte der Arbeiter- und Bauernstaat auf deutschem Boden seine Grenzen selbst gegen die Deutschen im Nachbarland, das sich inzwischen eines beachtlichen Wirtschaftswachstums erfreute und in das immer mehr Menschen aus der DDR flüchteten, um ein freies Leben zu führen. Das Jahr verging und eine Wiedervereinigung wurde immer unrealer...
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Wichtige Ereignisse im Dezember 1955

1. Dezember
BRD 1955 – Bundesaußenminister Heinrich von Brentano hatte im Bonner Bundestag die Regierungserklärung zur Genfer Außenministerkonferenz der Vier Mächte verlesen. Darin hatte das Kabinett seine Enttäuschung ausgedrückt über den unbefriedigenden Ausgang der Debatte zur deutschen Wiedervereinigung. Außerdem war die unnachgiebige Haltung der Sowjetunion zur deutschen Frage kritisiert worden.
1. Dezember
Montan-Union 1955 – Der internationale Gerichtshof der Montan-Union hatte in Luxemburg den bisherigen Präsidenten Massimo Pilotti aus Italien für weitere drei Jahre zu seinem Präsidenten gewählt.
1. Dezember
USA 1955 – In Montgomery im US-Bundesstaat Alabama war die Schwarze Rosa Parks verhaftet worden. Die Afro-Amerikanerin hatte sich geweigert, ihren Sitzplatz im Bus für einen männlichen weißen Fahrgast zu räumen.
1. Dezember
BRD 1955 – In einer Kampfabstimmung war im Bonner Bundestag ein Antrag der Fraktion des BHE, die aus der Partei ausgetretenen Bundesminister Waldemar Kraft und Theodor Oberländer von ihren Ämtern zu entbinden, mit 212 gegen 162 Stimmen bei 29 Enthaltungen nicht als Tagesordnungspunkt zugelassen worden.
1. Dezember
DDR 1955 – Die DDR-Regierung hatte bekanntgegeben, dass nunmehr die Grenzpolizei die bisher von Sowjettruppen vorgenommene Überwachung und Kontrolle der Zufahrtswege zwischen West-Berlin und der BRD vornehmen werde. Die Kontrolle an den Sektorengrenzen war von der Volkspolizei übernommen worden. Hierbei hatte sich die DDR auf das am 20. September unterzeichnete Abkommen zwischen der DDR und der Sowjetunion berufen.
2. Dezember
Viermächte-Status 1955 – Der US-amerikanische Botschafter in Bonn, James B. Conant, hatte in West-Berlin erklärt, dass die Vereinigten Staaten auf dem Viermächte-Status von ganz Berlin bestehen würden.
2. Dezember
Argentinien 1955 – Die argentinische Regierung hatte die Auflösung der peronistischen Partei verfügt.
2. Dezember
Chile 1955 – Das Wrack eines seit 8 Jahren vermissten britischen Verkehrsflugzeuges war in den chilenischen Anden gefunden worden. Aus ungeklärter Ursache war die Maschine vom Typ „Stardust“ 1947 mit 43 Passagieren an Bord abgestürzt. Sie hatte seither als verschollen gegolten.
3. Dezember
Musik 1955 – In Louisville (US-Bundesstaat Kentucky) wurde die Opera buffa „The School für Wives“ (Die Schule der Frauen) von Rolf Liebermann mit großem Erfolg uraufgeführt.
3. Dezember
DDR 1955 – In der DDR-Hauptstadt Berlin (Ost) hatte der Ministerrat der DDR den Ersten Sekretär des ZK der SED, Walter Ulbricht, zum neuen Ersten Stellvertreter des DDR-Ministerpräsidenten Otto Grotewohl gewählt.
3. Dezember
Großbritannien 1955 – Nach dreijähriger Entwicklungsarbeit hatten britische Physiker der Universität Cambridge einen Renn-Ski aus Kunststoff hergestellt. Dieser sollte deutlich schnellere Abfahrten als mit dem herkömmlichen Holzski ermöglichen.
4. Dezember
BRD/Theater 1955 – In Rendsburg (Schleswig-Holstein) hatte die Kriminalgroteske „Gesellschaft der Gänseblümchen“ des deutschen Schriftstellers Heinz Wunderlich seine Uraufführung.
4. Dezember
BRD 1955 – Der Finanzausschuss des Deutschen Bundestages hatte die drastische Senkung der Zündwarensteuer bekanntgegeben. Eine Schachtel Streichhölzer sollte danach künftig nur noch fünf Pfennig statt zehn Pfennig kosten.
5. Dezember
DDR 1955 – Der DDR-Ministerrat hatte in der Hauptstadt Berlin (Ost) den Volkswirtschaftsplan für 1956 verabschiedet. Er hatte eine Steigerung um 8,6 Prozent gegenüber 1955 vorgesehen.
5. Dezember
Großbritannien 1955 – Im Unterhaus in London hatte der britische Außenminister Harold Macmillan erklärt, dass die britische Regierung im Prinzip für die Anerkennung der Unabhängigkeit Zyperns sei. Jedoch könnte er keinen festen Termin vorschlagen.
6. Dezember
BRD 1955 – Die Vertreter des Bundes für Angestellte hatte sich nach achtwöchigen Tarifverhandlungen mit dem Innenministerium auf Gehaltserhöhungen im öffentlichen Dienst um durchschnittlich 8 Prozent geeinigt.
6. Dezember
Österreich 1955 – In den österreichischen Alpen waren bei einem Lawinenunglück zehn Menschen ums Leben gekommen. Weitere drei Menschen waren verletzt worden. Bei den Opfern hatte es sich um Arbeiter gehandelt, die beim Bau des Tauernkraftwerkes Glockner-Kaprun beschäftigt gewesen waren. Ab 1956 soll das Wasserkraftwerk rund 815 Millionen kWh Strom erzeugen.
6. Dezember
Österreich/Theater 1955 – Das Ballett „Der Mohr von Venedig“ war in der Wiener Staatsoper uraufgeführt worden. Es war nach Motiven des Stückes „Othello“ von William Shakespeare entstanden. Die Musik hatte Boris Blacher komponiert.
7. Dezember
DDR 1955 – Das DDR-Staatssekretariat für das Hochschulwesen hatte in Berlin (Ost) bekanntgegeben, dass evangelische Studentengemeinden künftig ihre Veranstaltungen außerhalb der Hochschulen veranstalten müssen.
7. Dezember
BRD 1955 – Der Deutsche Bundestag hatte in Bonn gegen die Stimmen der SPD das deutsch-US-amerikanische Verteidigungsabkommen vom 30. Juni des Jahres ratifiziert.
7. Dezember
Frankreich/Literatur 1955 – Der französische Schriftsteller Roger Ikor hatte in der Hauptstadt Paris den „Prix Goncourt“ für seinen Roman „Les Eaux Melées“ („Die Söhne Abrahams“) erhalten.
7. Dezember
BRD 1955 – In der Innenstadt von Frankfurt am Main waren beim Einsturz eines fünfstöckigen Wohnhauses 25 Bewohner ums Leben gekommen. Die Polizei hatte eine Gasexplosion im Keller des Hauses als Ursache festgestellt.
7. Dezember
Marokko 1955 – In der marokkanischen Hauptstadt Rabat hatte Si Bekkai Ould M'Barek die erste unabhängige Regierung Marokkos gebildet. Für eine zukünftige konstitutionelle Monarchie unter Sultan Sidi Muhammad V. Ibn Jusuf sollte die Koalitionsregierung die Grundlage schaffen.
8. Dezember
Indien 1955 – Mehr als 300 Menschen waren bei einem Wirbelsturm in Südindien ums Leben gekommen. Nach amtlichen Schätzungen hatte der Sachschaden umgerechnet rund 1 Milliarde DM betragen.
8. Dezember
Europarat 1955 – Der Europarat hatte eine blaue Flagge mit zwölf goldenen Sternen als sein Emblem beschlossen.
8. Dezember
UNO 1955 – In New York hatte der Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen mit 13 gegen 5 Stimmen die Aufnahme der DDR in die Erziehungs-, Wissenschafts- und Kulturfragen zuständige Unterorganisation UNESCO abgelehnt. Der Grund war, dass die DDR nicht von allen Mitgliedsstaaten als souveräner Staat anerkannt worden war.
9. Dezember
Boxen 1955 – In Chicago (US-Bundesstaat Illinois) hatte der US-Amerikaner „Sugar“ Ray Robinson den Box-Weltmeistertitel im Mittelgewicht durch einen K. o.-Sieg über seinen Landsmann Carl „Bobo“ Olson gewonnen.
9. Dezember
BRD 1955 – In einer Rundfunkansprache hatte der neue Bundesminister für Atomfragen, Franz Josef Strauß, den raschen und umfangreichen Ausbau der friedlichen Nutzung der Atomenergie in der Bundesrepublik Deutschland gefordert.
9. Dezember
BRD/DDR 1955 – Die Bundesregierung hatte offiziell bekanntgegeben, dass sie ihre diplomatischen Beziehungen mit allen Staaten abbrechen werde, die ihrerseits diplomatische Beziehungen zur DDR aufnehmen würden. Außerdem werde die BRD mit Ausnahme der Sowjetunion als eine der vier Besatzungsmächte keine Beziehungen zu den Ostblockstaaten aufnehmen.
10. Dezember
DDR 1955 – Der Oberbürgermeister von Berlin (Ost), Friedrich Ebert, war zum Abschluss des dreitägigen 5. Kongresses der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft (DSF) erneut zum Präsidenten gewählt worden.
10. Dezember
Australien 1955 – Die Regierungskoalition von Liberalen und Agrarpartei hatte bei den Parlamentswahlen in Australien ihre Position verbessern können. Sie hatte 75 statt bisher 64 Mandate im Parlament von Canberra erhalten. Die oppositionelle Labour-Partei hatte drei Sitze verloren und verfügte noch über 47 Mandate. Premierminister Robert Menzies hatte nach dem Wahlsieg eine Verjüngung des Kabinetts angekündigt.
11. Dezember
Türkei 1955 – Der türkische Ministerpräsident Adnan Menderes hatte aus Politikern der Demokratischen Partei eine neue Regierung gebildet. Die Regierung unter Menderes war am 30. November zurückgetreten. Das Parlament hatte ihr das Misstrauen ausgesprochen.
11. Dezember
RGW/Rumänien 1955 – In der rumänischen Hauptstadt Bukarest war die viertägige Tagung der Mitglieder des „Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe“ (RGW) zu Ende gegangen. Es war eine stärkere Ausrichtung der Wirtschaft der einzelnen Ostblockstaaten auf die UdSSR vereinbart worden.
11. Dezember
Israel/Syrien 1955 – An der syrisch-israelischen Grenze hatten israelische Truppen beim See Genezareth eine syrische Stellung angegriffen. Sie hatten den Syrern schwere Verluste zugefügt. In einer Note an die Vereinten Nationen hatten die syrische Regierung gegen den Übergriff protestiert.
11. Dezember
BRD/Sport 1955 – Von der deutschen Sportpresse war in Essen der Springreiter Hans Günter Winkler zum „Sportler des Jahres“ gewählt worden. Der Boxer Gerhard Hecht und der Leichtathlet Heinz Fütterer folgten auf den Plätzen.
12. Dezember
Großbritannien 1955 – Der britische Außenminister Harold Macmillan hatte die Sowjetunion in einer Unterhaus-Debatte beschuldigt, durch ihre Waffenlieferungen an die arabischen Staaten den arabisch-israelischen Nahost-Konflikt gefährliche verschärft zu haben.
12. Dezember
DDR 1955 – Das Ministerium für Volksbildung der DDR hatte in Berlin (Ost) neue Richtlinien für die Aufnahme von Schülern in die Mittel- und Oberschulen (mit Beginn der 8. Klasse) bekanntgegeben. Bei der Auswahl sollten „die Kinder der Arbeiter und werktätigen Bauern zu bevorzugen“ sein.
13. Dezember
BRD 1955 – Die CDU des Saargebietes hatte in einem in Saarbrücken veröffentlichten Programm die Wiedervereinigung der Saar mit der Bundesrepublik und die Aufhebung der bilateralen Staatsverträge des Saarlandes mit Frankreich gefordert.
13. Dezember
DDR/BRD 1955 – Der am 20. Juli 1954 in die DDR übergelaufene ehemalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Otto John, war in die Bundesrepublik zurückgekehrt.
13. Dezember
USA/Film 1955 – Der Spielfilm „Tätowierte Rose“ nach einem Roman von Tennessee Williams mit Anna Magnani in der Hauptrolle hatte im New Yorker Astor-Theater seine Uraufführung und wurde vom Publikum mit großem Beifall bedacht. Die geladenen Gäste waren von prominenten Filmstars wie Marilyn Monroe und Marlon Brando zu ihren Plätzen gewiesen worden.
14. Dezember
Großbritannien 1955 – In London war Hugh Gaitskell zum Nachfolger des am 7. Dezember zurückgetretenen Vorsitzenden der britischen Labour Partei, Clement Attlee, gewählt worden. Attlee war von 1945 bis 1951 britischer Premierminister gewesen. Er wurde von Königin Elisabeth II. Geadelt.
14. Dezember
Zypern 1955 – In der Hafenstadt Larnaka hatte der britische Generalgouverneur, Sir John Harding, ein Verbot für die Kommunistische Partei Zyperns verfügt.
14. Dezember
Vereinte Nationen 1955 – Neue Mitglieder der UNO waren Ungarn, Spanien, Ceylon (heute Sri Lanka, Nepal, Österreich, Portugal, Rumänien, Laos, Libyen, Jordanien, Kambodscha, Irland, Finnland, Bulgarien und Albanien geworden.
15. Dezember
Schweiz 1955 – In Genf hatte die schweizerische Bundesversammlung Markus Feldmann als Nachfolger von Max Petitpierre zum Bundespräsidenten gewählt. Die Amtszeit begann am 1. Januar 1956.
15. Dezember
Ungarn 1955 – In der ungarischen Hauptstadt Budapest war der ungarische Fußballnationalspieler Arpad Fazekas festgenommen worden. Nach Spielen im Ausland hatte der Torhüter Waren nach Ungarn geschmuggelt.
15. Dezember
UNO 1955 – Durch die Aufnahme von 16 Staaten hatte sich die Mitgliedszahl der Vereinten Nationen auf 76 erhöht.
16. Dezember
NATO 1955 – In einem Abschlusskommuniqué hatte sich der zu einer zweitägigen Sitzung in Paris zusammengetretene Atlankrat der NATO zur Einheit Deutschlands bekannt. Die Außenminister der Mitgliedsstaaten hatten zudem beschlossen, die Regierung der DDR nicht als legitime Volksvertretung anzuerkennen.
16. Dezember
UNO 1955 – Die syrische Delegation beim Weltsicherheitsrat der Vereinten Nationen hatte in New York den Ausschluss Israels aus der Weltorganisation gefordert wegen „ständiger feindseliger Angriffe gegen die arabischen Nachbarstaaten. Dieser Antrag war abgelehnt worden.
17. Dezember
Frankreich/Sowjetunion/BRD 1955 – Der bisherige französische Botschafter in Moskau, Louis Joxe, war von der französischen Regierung in Paris als Nachfolger von André François-Poncet zum Botschafter der BRD ernannt worden.
18. Dezember
BRD 1955 – Die für die Eingliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik Deutschland eintretenden Parteien hatten bei den Wahlen zum saarländischen Landtag die Mehrheit der abgegebenen Stimmen erhalten.
18. Dezember
Fußball 1955 – In Rom hatte die deutsche Nationalmannschaft mit 1:2 verloren.
18. Dezember
Eishockey 1955 – In einem Spiel zur deutschen Eishockey-Meisterschaft hatte der EV Füssen die Mannschaft von Preußen Krefeld mit 22:1 besiegt. In einem Meisterschaftsspiel war dies der höchste Sieg seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges.
18. Dezember
DDR 1955 – Die DDR-Justizministerin Hilde Benjamin hatte zum Abschluss einer zweitägigen Konferenz der Richter und Staatsanwälte verschärfte Strafen für Verbrechen gegen die „Arbeiter- und Bauernmacht“ angekündigt. Unter schwere Strafen gestellt wurden besonders die „Verleitung zur Republikflucht“ sowie „Hetze gegen den Staat“.
19. Dezember
Sudan 1955 – In der Hauptstadt Khartum hatte das Parlament des Sudan die Unabhängigkeit des Landes in Übereinstimmung mit den bisherigen Mandatsmächten Großbritannien und Ägypten proklamiert.
19. Dezember
BRD 1955 – Die Einfuhr eines US-Spielzeugflugzeuges war von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften verboten worden. Das Modell war einer Messerschmitt ME 109 nachempfunden und hatte einen Hakenkreuz-Aufkleber getragen.
19. Dezember
Sowjetunion/Südostasien 1955 – Der sowjetische Ministerpräsident Nikolai A. Bulganin und der Erste Sekretär des ZK der KPdSU, Nikita S. Chruschtschow hatten zum Abschluss ihrer Südostasien-Reise ein Wirtschaftshilfe-Abkommen in der afghanischen Hauptstadt Kabul unterzeichnet. Es beinhaltete einen Kredit von 100 Millionen US-Dollar (ca. 420 Millionen DM) für Afghanistan.
20. Dezember
DDR/West-Berlin 1955 – Die DDR-Einheitspartei SED hatte in West-Berlin mit der Herausgabe eines Informationsblattes mit dem Titel „Die Wahrheit“ begonnen. Zunächst sollte die Zeitung zwei- bis dreimal im Monat erscheinen und Werbung sein für die Politik der Staatspartei der DDR.
20. Dezember
UNO 1955 – Die UN-Vollversammlung in New York hatte Jugoslawien den dritten nichtständigen Sitz im Sicherheitsrat zugesprochen. Die Entscheidung war erst im 36. Wahlgang gefallen.
20. Dezember
Großbritannien 1955 – Durch den britischen Minister für Wales war Cardiff zur Hauptstadt von Wales erklärt worden.
20. Dezember
BRD 1955 – In der italienischen Hauptstadt Rom hatte Bundesminister Anton Storch ein Abkommen unterzeichnet, das die Beschäftigung von 100.000 italienischen Arbeitskräften in der BRD vorsah.
20. Dezember
BRD 1955 – Der Wasserspiegel des Rheins war drastisch gesunken. Grund war die wochenlange Trockenheit gewesen. Der Schiffsverkehr war völlig zum Erliegen gekommen.
21. Dezember
BRD 1955 – Die Bundesregierung in Bonn hatte eine neue Verordnung für Kraftverkehrszeichen verabschiedet. Darin war unter anderem bestimmt worden, dass die Fahrzeuge der künftigen Streitkräfte ein „Y“ in den Nummernschildern führen würden.
21. Dezember
Jordanien 1955 – König Hussain II. von Jordanien hatte unter dem Druck von schweren Ausschreitungen in der jordanischen Hauptstadt Amman erklärt, dass seine Regierung dem pro-westlichen Bagdad-Pakt nicht beitreten.
21. Dezember
Film/BRD 1955 – In München (Bayern) war die „Universum-Film-Aktiengesellschaft“ als Nachfolgeunternehmen der „Ufa-Film-GmbH“ (Ufa) gegründet worden.
22. Dezember
DDR 1955 – Die Regierung der DDR hatte mitgeteilt, dass 2616 ehemalige deutsche Kriegsgefangene, die aus sowjetischen Lagern vor Jahren als verurteilte Kriegsverbrecher in Gefängnisse der DDR zur Strafverbüßung gebracht worden waren, im Rahmen einer Amnestie freigelassen wurden.
22. Dezember
West-Berlin 1955 – Der 150.000. Flüchtling aus der DDR und Berlin (Ost) war im Notaufnahmelager Marienfelde in West-Berlin registriert worden. Dies waren im Vergleich zum Vorjahr 50.000 Menschen mehr.
22. Dezember
BRD/Theater 1955 – Das Schauspiel „Ober Chabert“ von Hans José Rehfisch war in Hamburg zur Uraufführung gekommen. Die Hauptrollen waren von Hilde Krahl und Charles Regnier gespielt worden.
22. Dezember
Belgien/Ägypten 1955 – Trotz britischer Proteste waren 150 britische „Valentine“-Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg, die eine belgische Firma zur Schrottverwertung von der britischen Armee gekauft hatte, nach einer Generalüberholung von Rotterdam nach Ägypten verkauft. Nach britischen Angaben hatte der Vorfall die Beziehungen zu den Niederlanden belastet, weil die Regierung in Den Haag den Export der Waffen nicht verhindert hatte.
23. Dezember
BRD 1955 – In Bonn hatte der Deutsche Bundestag das Finanzverfassungsgesetz beschlossen. Es regelte den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern. Danach hatte der Bund 35 Prozent aus den Erträgen der Einkommens- und Körperschaftssteuer ab 1958 erhalten. Die Länder hatten 65 Prozent der Einnahmen bekommen.
23. Dezember
Film 1955 – Der österreichische Spielfilm „Sissy“ mit Romy Schneider und Karl Heinz Böhm in den Hauptrollen war in München (Bayern) zur Uraufführung gekommen.
23. Dezember
DDR 1955 – In der DDR war die erste Ausgabe des „Mosaik“, einer in der DDR verlegte Comiczeitschrift mit den Digedags als Haupthelden erschienen.
23. Dezember
BRD 1955 - Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe hatte die Verhaftung des aus der DDR in die BRD zurückgekehrten ehemaligen Präsidenten des Bundesverfassungsschutzes, Otto Jahn, angeordnet. Ihm waren landesverräterische Beziehungen zur DDR zur Last gelegt worden.
23. Dezember
BRD 1955 – In Ingolstadt waren elf DKW-Geländewagen vom Bundesverteidigungsministerium als erste Kraftfahrzeuge der neuen deutschen Streitkräfte übernommen worden. Die Wagen waren nach dem Vorbild der US-amerikanischen Jeeps konstruiert worden. Sie sollten in der Lehrkompanie in Andernach (Rheinland-Pfalz) erprobt werden.
24. Dezember
Vatikan 1955 – Papst Pius XII. hatte in Rom in seiner Weihnachtsbotschaft für eine weltweite Abschaffung der Atomwaffen plädiert. Weiterhin rief das Oberhaupt der Katholischen Kirche die Kolonialmächte auf, den Kolonialvölkern auf dem Weg in die Selbstbestimmung behilflich zu sein.
25. Dezember
BRD 1955 – In Bonn war der Brigadegeneral Johann Adolf Graf Kielmannsegg zum Vertreter der Bundesrepublik Deutschland beim Hauptquartier der NATO in Brüssel (SHAPE) ernannt worden.
25. Dezember
China/DDR 1955 – In der chinesischen Hauptstadt Peking hatten der Ministerpräsident der DDR, Otto Grotewohl und sein Amtskollege aus China, Zhou Enlai, einen Freundschaftsvertrag unterzeichnet..
25. Dezember
Europa 1955 – In Mitteleuropa war für diese Jahreszeit ein ungewöhnlich warmes Klima verzeichnet worden.
Vatikan/Musik 1955 – Papst Pius XII. Hatte sich in der Enyklika „Musicae sacrae disciplina“ mit der Kirchenmusik auseinandergesetzt. Er hatte darin die Musik der Romantik und volkstümliche Messevertonungen abgelehnt.
26. Dezember
Saudi-Arabien/Ägypten/Syrien 1955 – In der saudi-arabischen Hauptstadt Riad hatten Saudi-Arabien, Ägypten und Syrien auf einer Konferenz die Zusammenlegung der Streitkräfte ihrer Länder unter einem gemeinsamen Oberkommando beschlossen. Der ägyptische General Abdel Hakom Amer hatte die militärische Führung der Armeen übernommen.
27. Dezember
BRD/USA 1955 – Mit dem Austausch der Ratifikationsurkunden des deutsch-amerikanischen Verteidigungsabkommens in Bonn und Washington hatte die Militärhilfe der USA für den Ausbau der deutschen Streitkräfte begonnen. Dazu hatte unter anderem die Ausbildung deutscher Piloten auf amerikanischen Maschinen gehört, die in den USA durchgeführt wurde.
28. Dezember
BRD 1955 – Trotz ihrer bei den Wahlen vom 9. Oktober errungenen absoluten Mehrheit in der Bürgerschaft hatte die Bremer SPD eine Fortsetzung der Koalition mit CDU und FDP unter Bürgermeister Wilhelm Kaisen von der SPD beschlossen.
28. Dezember
USA 1955 – An der Westküste der Vereinigten Staaten hatten tagelange Regenfälle verheerende Überschwemmungen verursacht. Mehr als 50.000 Menschen verloren ihr Obdach.
28. Dezember
Großbritannien/International 1955 – Das neue britische Düsenverkehrsflugzeug „Comet III“ hatte die Erde in Rekordzeit umflogen. Für die insgesamt 53.420 km, die das Flugzeug zurückgelegt hatte, benötigte die Maschine in mehreren Etappen 67 Stunden.
29. Dezember
Argentinien 1955 – Die argentinische Regierung in Buenos Aires hatte angeordnet, dass 126 Anhänger des früheren Diktators Juan Domingo Perón, die in führenden Positionen der Politik und bei den Gewerkschaften tätig gewesen waren, verhaftet und im südlichsten Landesteil Patagonien interniert werden sollten.
29. Dezember
Vietnam 1955 – In Saigon hatte der südvietnamesische Generalstabschef General Le Van Ty erklärt, dass die südvietnamesische Armee in Nordvietnam einmarschieren werde, falls es nicht gelingen würde, eine friedliche Wiedervereinigung in absehbarer Zukunft zustande zu bringen.
29. Dezember
Finnland 1955 – Finnland war dem Nordischen Rat, der politischen Organisation der skandinavischen Staaten beigetreten.
29. Dezember
BRD/Film 1955 – Unter der Regie von Kurt Hoffmann hatte der Spielfilm „Ich denke oft an Piroschka“ mit Liselotte Pulver in der Titelrolle seine Uraufführung in Köln.
30. Dezember
Boxen 1955 – Der Box-Europameister im Weltergewicht, Idrissa Dione (Frankreich) hatte in Rotterdam (Niederlande) durch einen knappen Punktsieg seinen Titel gegen 48-jährigen Niederländer Beg van Klaveren verteidigt.
30. Dezember
DDR/China 1955 – Eine Regierungsdelegation der DDR unter Leitung von Ministerpräsident Otto Grotewohl hatte die am 5. Dezember begonnene Asienreise beendet. Dabei war am 25. Dezember in Peking ein Vertrag über Freundschaft und Zusammenarbeit mit der Volksrepublik China unterzeichnet worden.
30. Dezember
Film 1955 – In New York hatte der Spielfilm „Der Mann mit dem goldenen Arm“ unter der Regie von Otto Preminger seine Uraufführung. In der US-amerikanischen Öffentlichkeit hatte dieser Film, der sich mit den Problemen Rauschgiftsüchtiger befasst, Proteste ausgelöst.
31. Dezember
BRD 1955 – Angaben des Bonner Bundesministeriums für gesamtdeutsche Fragen zufolge waren im Verlauf des Jahres 252.870 Menschen aus der DDR in die BRD und West-Berlin geflüchtet. Unter ihnen hatten sich rund 70.000 Jugendliche befunden.
31. Dezember
BRD 1955 – Führende deutsche Wirtschaftswissenschaftler hatten in der Presse die Ansicht geäußert, dass sich das Wirtschaftswachstum in der Bundesrepublik unvermindert fortsetzen werde.
Dezember 1955 Deutschland in den Nachrichten
Magdeburgs OB empfing mehr als 30 Jubelpaare
Magdeburger Sonntag
Außerdem fuhr seit dem 16. Dezember 1955 die Straßenbahn auch über die Ost-West-Verbindung der Stadt, die damalige Wilhelm-Pieck-Allee  >>>  
Ankunft in der Fremde: Das Problem Nummer eins
Stuttgarter Zeitung
Als deren Arbeitskraftpotenzial erschöpft war, schloss die Bundesrepublik im Dezember 1955 ihren ersten Anwerbevertrag für ausländische ...>>>
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