April 1947 - Die Moskauer Konferenz und der Marshall-Plan

Kalender April 1947
Nach sechs Wochen war die 5. Moskauer Außenministerkonferenz ohne nennenswerte Ergebnisse zu Ende gegangen. Sie war ein völliger Fehlschlag. Zwischen den USA und Großbritannien auf der einen Seite und der Sowjetunion auf der anderen Seite waren keine Kompromisse möglich. In der Deutschlandfrage hatte sich eine Teilung des Landes abgezeichnet. Zum Ende des Monats gab es in den USA eine Außenminister-Klausur-Tagung. Darin wurde die amerikanische Deutschland- und Europa-Politik (Containment-Politik) neu formuliert. Diese Politik sollte vor allem langfristig die sowjetische Expansion eindämmen. Als unmittelbare Konsequenz stellte Außenminister George Marshall am 5. Juni das Programm „Gegen Hunger, Armut, Verzweiflung und Chaos“ vor. Es sah ein Volumen von 13 Milliarden Dollar für Europa vor, wovon ein Zehntel in die deutschen Westzonen fließen sollte. Ende April wurde George F. Kennan vom Außenminister mit der Bildung eines Planungsstabes für den wirtschaftlichen Wiederaufbau Europas beauftragt: Die Idee des Marshall-Planes war geboren.
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Wichtige Ereignisse im April 1947

1. April
Griechenland 1947 – Als Nachfolger seines verstorbenen Bruders Georg II. hatte Paul I. seinen Amtseid als König von Griechenland auf die Verfassung abgelegt.
1. April
Bulgarien 1947 – Die Nationalversammlung des Landes hatte das Gesetz über den Zweijahresplan für die Wirtschaft Bulgariens angenommen.
1. April
Israel 1947 – Zwölf Menschen kamen ums Leben, als auf die britische Garnison in Jerusalem ein Anschlag verübt worden war.
1. April
USA/Deutschland 1947 – Von der US-amerikanischen Fluggesellschaft „American Overseas Airlines“ (AOA) war eine tägliche Flugverbindung zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland eingerichtet worden.
1. April
Schweiz/International 1947 – Am Mont Pèlerin, bei Vevey am Genfersee, hatten sich auf Einladung des österreichischen Ökonomen und Sozialphilosophen Friedrich August von Hayek 36 Liberale getroffen. Bei dem Treffen war die Mont Pèlerin Society gegründet worden. Dieser Zusammenschluss von Akademikerin, Geschäftsleuten und Journalisten hatte das Ziel, zukünftige Generationen vom Wirtschaftsliberalismus zu überzeugen.
1. April
Bizone 1947 – Der deutschen Zivilbevölkerung in der britischen und amerikanischen Zone (Bizone) war die Teilnahme am internationalen Telegramm- und Telefonverkehr nach allen Länder der Welt erlaubt worden, ausgenommen nach Spanien, Japan und ihren Kolonien.
1. April
Berlin 1947 – Der Ernährungs- und Landwirtschaftsrat der Zone hatte auf Befehl der amerikanischen und britischen Militärregierung die Versorgung der Berliner Westsektoren übernommen.
1. April
München 1947 – In der bayerischen Landeshauptstadt war im Stadtteil Geiselgasteig die Film-Nachkriegsproduktion aufgenommen worden.
1. April
Sowjetische Zone 1947 – Das Vermögen der ehemaligen Deutschen Arbeitsfront war durch Befehl der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland dem Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB) übergeben worden.
2. April
UNO 1947 – Die Vereinigten Staaten hatten von der UNO die japanischen Besitzungen im Pazifik als Treuhandbesitz erhalten.
2. April
Polen 1947 – Vom Warschauer Volkstribunal war der ehemalige Kommandant des Konzentrationslagers Auschwitz, Rudolf Höß, zum Tode verurteilt worden. Das Urteil war am 16. April in Auschwitz vollstreckt worden.
2. April
München 1947 – In der bayerischen Landeshauptstadt München war die Bayerische Landeszentralbank feierlich eröffnet worden.
2. April
Britische Zone 1947 – In weiten Teilen des Ruhrgebietes und in anderen Städten der britischen Besatzungszone Deutschlands war es zu Protestdemonstrationen gegen die katastrophale Ernährungslage gekommen.
2. April
Polen/Deutschland 1947 – Einer Ankündigung des polnischen Ministeriums für öffentliche Verwaltung zufolge, war die Aussiedlung der restlichen 600.000 Deutschen aus den polnischen Westgebieten geplant worden.
2. April
UNO/Großbritannien 1947 – Das Palästina-Problem war von Großbritannien vor die Vereinten Nationen gebracht worden. Eine Sonderkommission der Generalversammlung sollte Lösungsvorschläge erarbeiten.
3. April
Lübeck 1947 – Rund 50.000 Einwohner von Lübeck hatten gegen die schlechte Ernährungslage demonstriert. Außerdem war in zahlreichen Betrieben gestreikt worden.
3. April
Sowjetische Zone 1947 – In der sowjetischen Besatzungszone waren durch Winterschäden 25 Prozent bis 100 Prozent der Getreideaussaat vernichtet worden.
3. April
Belgien 1947 – Das Ministerium für den Wiederaufbau hatte einen Plan zur Rekonstruktion der Wirtschaft Belgiens veröffentlicht.
3. April
UNO 1947 – Einem Beschluss des Komitees der UNO-Gesundheitsorganisation zufolge, war in Genf die Einrichtung eines Zentralbüros für Epidemie- und Quarantänefragen geplant.
3. April
International 1947 – Der britische Außenminister Ernest Bevin hatte der Moskauer Konferenz eine Denkschrift übergeben, die die Aufhebung aller Beschränkungen im Warenaustausch zwischen den einzelnen Zonen ab 1. Juli 1947 vorschlug. Bis Deutschland eine ausgeglichene Wirtschaft habe, dürften aus der laufenden Produktion keine Reparationsleistungen erfolgen.
3. April
Berlin/Theater 1947 – Am Berliner Deutschen Theater hatte Gustaf Gründgens das Schauspiel „Schatten“ von Jewgeni Schwarz inszeniert. Diese Inszenierung des antiimperialistischen Tendenzstückes war allgemein als künstlerisch besonders bedeutsam angesehen worden.
3. April
USA 1947 – Einem Bericht der US-Armeezeitung „Stars and Stripes“ zufolge, wurden von den US-amerikanischen Besatzungstruppen keine Nahrungsmittel aus Deutschland requiriert.
4. April
Österreich/Jugoslawien 1947 – Zahlungen in Höhe von 150 Millionen US-Dollar hatte Jugoslawien von Österreich als Reparationen gefordert.
4. April
Italien 1947 – Die dritte Regierung unter Ministerpräsident Alcide De Gasperi hatte ein Programm zur Bekämpfung der Inflation vorgelegt. Darin war die Sanierung des Staatshaushaltes vorgesehen, die Einschränkung des Konsumverbrauchs und die Beseitigung der Rohstoffknappheit.
4. April
Fußball 1947 – In Nürnberg (Bayern) waren die populärsten deutschen Fußballmannschaften – der 1. FC Nürnberg und Schalke 04 – zusammengetroffen. Die Nürnberger Mannschaft hatte die Schalker aus Gelsenkirchen 2:1 besiegt.
5. April
Bayern 1947 – Auf dem 2. Landesparteitag der bayerischen KPD hatte die Mitglieder eine Verschmelzung mit der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) beschlossen. Dafür sollte eine entsprechende Genehmigung der Militärregierung eingeholt werden. Auf der Schlusskundgebung des Parteitages am 7. April hatten auch die beiden SED-Vorsitzenden Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl gesprochen.
5. April
Sowjetische Zone 1947 – In der sowjetischen Besatzungszone hatten die Wiederherstellungsarbeiten an Baulichkeiten, Denkmälern und Gartenanlagen im Park von Sanssouci (Potsdam) begonnen.
5. April
USA/Japan/Palau 1947 – Auf der Peleliu-Insel (Inselgruppe Palau) hatte sich eine Gruppe japanischer Soldaten den US-Amerikanern ergeben. Eigenen Angaben zufolge hatten die japanischen Soldaten noch nichts von der Kapitulation Japans gewusst.
5. April
Sowjetische Zone 1947 – Von der sowjetischen Besatzungsmacht in Deutschland war für die Ostzone ein Fehlbestand von 1,3 Millionen Wohnungen errechnet worden.
5. April
Japan 1947 – Bei den Gemeindewahlen hatten die konservativen politischen Parteien einen vollständigen Sieg errungen. Sie Sozialisten hatten eine Niederlage erlitten.
5. April
Französische Zone 1947 – In den Namensbezeichnungen politischer Parteien wie der KPD und der SPD war von der französischen Militärregierung das Wort „Deutschland“ verboten worden. Außerdem sprach sie für den SPD-Vorsitzenden Kurt Schumacher ein Redeverbot auf dem Bezirksparteitag der Sozialdemokraten in der Pfalz aus.
5. April
Sowjetunion/International 1947 – Die sechswöchige 5. Moskauer Außenministerkonferenz ging ohne nennenswerte Ergebnisse zu Ende. Sie war letztendlich ein völliger Fehlschlag. Zwischen den USA und Großbritannien auf der einen Seite und der Sowjetunion auf der anderen Seite waren die Standpunkte unüberbrückbar. In der Deutschlandfrage zeichnete sich eine Teilung des Landes ab.
6. April
Nürnberg 1947 – In der Nürnberger Untersuchungshaft hatte der ehemalige Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft, Hermann Backe, Selbstmord begangen. Backe hatte 1944 die Nachfolge von Richard Walther Darre übernommen. In Nürnberg hatte er als Kriegsverbrecher vor Gericht gestanden.
6. April
Deutschland 1947 – Um 3 Uhr nachts hatte die Sommerzeit begonnen. Die Uhren waren eine Stunde vorgestellt worden.
6. April
Amerikanische Zone 1947 – Die Besatzungssoldaten hatten für deutsche Kinder Osterfeiern veranstaltet.
7. April
Spanien 1947 – Von dem spanischen Thronprätendenten Don Juan war das von General Francisco Franco Bahamonde erlassene Gesetz über die Einführung der monarchistischen Staatsform im portugiesischen Exil für ungültig erklärt worden.
7. April
Sowjetunion/USA 1947 – Der sowjetische UNO-Botschafter Andrei A. Gromyko hatte sich gegen die Hilfe der Vereinigten Staaten für Griechenland und die Türkei ausgesprochen.
7. April
Sowjetunion 1947 – Die Einbeziehung Nord-Ostpreußens mit Königsberg (heute Kaliningrad in Russland) in die Russische Sowjetrepublik war vom Präsidium des Obersten Sowjet angeordnet worden. Königsberg war eine Exklave ohne Grenzberührung mit Ostpreußen.
7. April
Polen 1947 – Der stellvertretende polnische Minister für Umsiedlungsfragen, Władysław Wolski, hatte auf einer Pressekonferenz bekanntgegeben, dass momentan noch etwa 5 Millionen Polen und 400.000 Deutsche in den abgetrennten deutschen Ostgebieten lebten. Die deutsche Bevölkerung brauchte nicht zu arbeiten, bis die durch die Winterkälte unterbrochenen Ausweisungen wieder aufgenommen werden würden. Diese Menschen wurden vom polnischen Staat versorgt.
8. April
USA 1947 – Der Gouverneur Thomas E. Dewey hatte im US-Bundesstaat New York ein Verbot der Tätigkeit der Kommunistischen Partei der USA ausgesprochen.
8. April
Korea/USA 1947 – Die USA hatten eine einseitige Souveränität des südlichen Teils von Korea vorbereitet.
8. April
Berlin 1947 – Im Berliner Stadtteil Lichtenberg in der sowjetischen Besatzungszone hatte die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) die „August-Bebel-Schule“ zur Ausbildung ihrer Funktionäre eingeweiht.
8. April
Amerikanische Zone 1947 – Die amerikanische Militärregierung hatte sich bereit erklärt, deutsche Kriegsmarine-Einheiten zur Verfügung zu stellen. Diese sollten zu Fischdampfern umgebaut werden.
9. April
Sowjetunion 1947 – Der sowjetische Außenminister Wjatscheslaw Molotow hatte auf der Moskauer Außenministerkonferenz auf der Endgültigkeit der Oder-Neisse-Linie als Westgrenze Polens bestanden.
9. April
Berlin 1947 – In Berlin hatte eine Großrazzia auf kriminelle Elemente und Deserteure der Besatzungstruppen stattgefunden.
9. April
USA 1947 – Die US-Bundesstaaten Texas und Oklahoma waren von einem Tornado heimgesucht worden. Dabei waren 167 Menschen ums Leben gekommen.
9. April
Island/USA 1947 – Die letzten 400 US-amerikanischen Soldaten auf Island hatten mit ihrem Abzug begonnen.
9. April
USA 1947 – In den Vereinigten Staaten hatten 350.000 Arbeiter der Telefongesellschaften gestreikt. Betroffen von der Aktion war das gesamte Fernsprechnetz.
9. April
Tennis 1947 – Als erster deutscher Sportler hatte der Tennisspieler Gottfried von Cramm eine Ausnahmegenehmigung von der britischen Besatzungsmacht erhalten, damit er in Stockholm die schwedischen Davis-Cup-Spieler trainieren konnte.
10. April
Syrien/International 1947 – Syrien war Mitglied in der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (IBRD), des Internationalen Währungsfonds (IWG) sowie der Weltbank geworden.
10. April
Bremen 1947 – Zum ersten Mal seit dem Ende des Krieges waren von Bremen aus wieder 80 Säcke mit deutscher Post für die Vereinigten Staaten verladen worden.
10. April
USA/Frankreich/Deutschland 1947 – Die Vereinigten Staaten hatten der Absicht Frankreichs zur wirtschaftlichen Integration des Saargebiets zugestimmt. Für das Ruhrgebiet lehnten sie es allerdings ab.
10. April
Berlin 1947 – Die alliierte Militärpolizei und rund 5.000 Berliner Polizisten begannen eine umfangreiche Razzia gegen Kriegsverbrecher, Schwarzhändler sowie Deserteure der alliierten Streitkräfte.
10. April
USA 1947 – Anstelle des Politikberaters Bernard Baruch war David Lilienthal vom US-Senat zum Vorsitzenden der Atomenergiekommission gewählt worden.
10. April
International 1947 – Der US-amerikanische Direktor des Internationalen Währungsfonds, Harry White, war zurückgetreten.
10. April
Deutschland 1947 – Von britischen und amerikanischen Stellen waren Verhandlungen über 300.000 qm Glas für Berlin mit der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) abgeschlossen worden.
10. April
Sowjetische Zone 1947 – Im Berliner Osthafen hatte die Sowjetische Militäradministration in Deutschland die Demontage der Verladekräne angeordnet. In Jena waren den Zeiss-Werken mehr als 1.000 Maschinen belassen worden. Mit denen konnte das Unternehmen den Neuaufbau einer Produktion beginnen.
10. April
Deutschland 1947 – In Heidelberg hatte die erste größere Tagung der „Heidelberger Aktionsgruppe zur Demokratie und zum freien Sozialismus“ begonnen. Die Gruppe hatte vor rund 100 Gästen ihren Entwurf einer Neutralitäts-Resolution für Deutschland vorgelegt.
11. April
Sowjetunion/Deutschland 1947 – Der sowjetische Außenminister Wjatscheslaw M. Molotow hatte noch einmal die von Frankreich befürwortete Loslösung des Ruhrgebietes und des Rheinlandes von Deutschland abgelehnt.
11. April
Tübingen 1947 – Die Universität Tübingen hatte sich lediglich zur Aufnahme von 50 Studienbewerbern (von 4.000) in der Lage gesehen. Der Grund war die katastrophale Ernährungslage.
11. April
Deutschland 1947 – Mit dem Ziel der zoologischen und botanischen Erforschung Liberias begann die erste deutsche Nachkriegs-Expedition.
11. April
Dänemark 1947 – Mit 13 Mandaten, die auf die Sozialdemokraten entfielen, waren in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen 28 neue Mitglieder für das Oberhaus gewählt worden.
11. April
Iran 1947 – Im Iran waren 270 km nördlich der Hafenstadt Abadan neue Ölvorkommen entdeckt worden. Es hatte sich – Angaben der Anglo-Iranian Oil Company zufolge – um die reichsten Ölvorkommen im Orient gehandelt.
11. April
Hamburg 1947 – In der Inszenierung von Alfred Noller hatte im Hamburger Schauspielhaus die deutsche Erstaufführung des Theaterstücks „Trauer muss Elektra tragen“ von Eugene O‘Neill stattgefunden.
11. April
Deutschland 1947 – Von der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) war die Eröffnung von Konten für Beschäftigte in den Westzonen zwecks Unterstützungszahlungen an Familienangehörige in der Ostzone genehmigt worden.
12. April
UNO 1947 – Die Vereinten Nationen hatten den USA die Treuhandverwaltung für die ehemaligen japanischen Inseln im Pazifik übertragen.
12. April
International 1947 – In der britischen Universitätsstadt Oxford hatte eine internationale Konferenz liberaler Politiker begonnen, an der auch deutsche Delegierte teilnahmen.
12. April
Finnland 1947 – Nachdem die vier Minister der Agrarpartei zurückgetreten waren, erfolgte der Rücktritt der Regierung unter Mauno Pekkala.
12. April
Berlin 1947 – Vom Berliner Magistrat war der gewählte Oberbürgermeister von Groß-Berlin, Otto Ostrowski, zum Rücktritt aufgefordert worden.
13. April
Sowjetunion/China 1947 – Die Moskauer Regierung hatte sich geweigert, den chinesischen Truppen den Zutritt zu den Häfen Dairen und Port Arthur am Gelben Meer (Teil des Chinesischen Meeres) zu erlauben.
13. April
USA/UNO 1947 – New Yorks Oberbürgermeister William O‘Dwyer hatte dem UNO-Generalsekretär Trygve Lie Grundstücke am East River in Manhattan übergeben, die für den neuen Sitz der Vereinten Nationen genutzt werden sollten.
14. April
Großbritannien 1947 – Ein unbemanntes ferngelenktes Raketengeschoss war erfolgreich getestet worden. Das Fluggerät hatte eine Geschwindigkeit bis zu 500 mph (etwa 800 km/h) erreicht. Es war für den Transport von bis zu 110 kg Sprengstoff geeignet.
14. April
Frankreich 1947 – General Charles de Gaulle hatte das Rassemblement du Peuple Français (RPF, Sammelbewegung des französischen Volkes) gegründet. Die Partei, deren Vorsitzender der Politiker Jacques Soustelle wurde, hatte das Ziel, die Anhänger de Gaulles (Gaullisten) zu verbinden.
14. April
Deutschland 1947 – Jülich, eine der am meisten zerstörten Städte Deutschlands, zählte wieder 7.000 Einwohner.
14. April
Sowjetunion/USA 1947 – Die Sowjetunion hatte ihre Verhandlungsbereitschaft mit den USA über die aus den Lieferungen des Leih- und Pachtgesetzes (Lend Lease) entstandenen Schulden erklärt.
14. April
Sowjetische Zone 1947 – Der Berliner Rundfunk gab bekannt, dass in der sowjetischen Besatzungszone die Säuberung des Wirtschaftslebens von Nationalsozialisten und „Kriegsgewinnlern“ abgeschlossen worden war.
14. April
Deutschland 1947 – Im Nürnberger Prozess war das Urteil gegen Generalfelsmarschall Erhard Milch verkündet worden. Milch, der von 1933 bis 1945 Staatssekretär des Reichsluftfahrtministeriums (RLM) und von 1941 bis Juli 1944 Generalluftzeugmeister war, wurde als Kriegsverbrecher zu lebenslanger Haft verurteilt.
14. April
USA 1947 – Im New Yorker Broadway-Filmtheater war der neueste Film von Charlie Chaplin, „Monsieur Verdoux“, zur Uraufführung gelangt. In dieser Komödie war der weltberühmte Komiker als Frauenmörder zu sehen.
14. April
Nordrhein-Westfalen 1947 – Die KPD für den Bezirk Nordrhein-Westfalen hatte in Münster ein Komitee gegründet, das hier die Bildung einer SED vorbereiten sollte.
14. April
Berlin 1947 – In Berlin hatte die Durchführung eines Aufräumungs- und Enttrümmerungsprogramms begonnen.
14. April
Deutschland 1947 – In Göttingen hatte die erste Astronautentagung nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs stattgefunden.
14. April
USA/Antarktis 1947 – Der US-amerikanische Admiral Richard Evelyn Byrd war von einer US-amerikanischen Expedition in die Antarktis zurückgekehrt. Byrd hatte von erheblichen Kohlevorkommen im sechsten Erdteil berichtet.
14. April
Sowjetunion/International 1947 – Der sowjetische Außenminister Wjatscheslaw M. Molotow hatte auf der Moskauer Außenministerkonferenz einen Vertragsentwurf „über die Entmilitarisierung Deutschlands und die Verhütung einer deutschen Aggression“ vorgelegt. Molotows Vertragsentwurf war eine späte Reaktion auf den Byrnes-Vorschlag vom 29. April 1946.
15. April
Österreich/Argentinien 1947 – Österreich und Argentinien hatten die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen beschlossen.
15. April
Tschechoslowakei 1947 – Der frühere Staatspräsident der slowakischen Regierung, Jozef Tiso, war von einem tschechoslowakischen Volksgerichtshof wegen Staatsverrats zum Tode verurteilt worden.
16. April
Italien 1947 – Das Parlament des Landes hatte die Abschaffung der Todesstrafe beschlossen.
16. April
Deutschland 1947 – In Hannover erfolgte die Wiedergründung des Bundes deutscher Architekten (BdA). Die nationalsozialistische Reichsregierung hatte ihn 1934 verboten.
16. April
Großbritannien/Deutschland 1947 – Im britischen Unterhaus war bekanntgegeben worden, welche Privatvermögen von NS-Parteiführern bisher in der britischen Besatzungszone beschlagnahmt worden waren. Hermann Göring 4 Millionen RM, Joachim von Ribbentrop 690.000 RM, Franz von Papen 721.000 RM, Alfred Rosenberg 657.000 RM, Wilhelm Keitel 1.045.000 RM und Karl Dönitz 153.000 RM.
16. April
China/Korea 1947 – In einer Note des chinesischen Außenministeriums an den US-Außenminister General George C. Marshall, hatten die Chinesen die Einsetzung einer unabhängigen Regierung für ganz Korea gefordert.
16. April
Bayern 1947 – In den Studios der Landeshauptstadt München (Geiselgasteig) hatten die Dreharbeiten für den ersten deutschen Nachkriegsfilm der amerikanischen Zone „Zwischen gestern und morgen“ begonnen. In den Hauptrollen waren u. a. Victor de Kowa, Willi Birgel und Hildegard Knef zu sehen. Regie hatte Harald Braun geführt.
17. April
Berlin 1947 – In der sowjetischen Besatzungszone Berlins hatte der 2. Kongress des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) stattgefunden. Teilgenommen hatten 1061 Delegierte. Zum Ersten Vorsitzenden war Hans Jendretzky gewählt worden. Die stellvertretenden Vorsitzenden wurden Ernst Lemmer und Bernhard Göring. Dem Vorstand hatte auch Walter Ulbricht angehört.
17. April
Großbritannien/Irak 1947 – Bis zum Herbst sollten – Angaben der britischen Regierung zufolge – sämtliche britische Landstreitkräfte aus dem Irak abgezogen sein.
17. April
Berlin 1947 – Nachdem ihm die Stadtverordnetenversammlung das Misstrauen ausgesprochen hatte, war der Oberbürgermeister von Groß-Berlin, Otto Ostrowski (SPD), zurückgetreten. Am 24. Juni 1947 war Ernst Reuter zu dessen Nachfolger gewählt worden. Reuter konnte sein Amt jedoch nicht antreten, weil die Sowjetunion in der Alliierten Kommandantur ein Veto eingelegt hatte.
17. April
Deutschland 1947 – In den vier Besatzungszonen des Landes war von den liberalen Parteien ein Koordinierungsausschuss gebildet worden.
17. April
Sowjetische Zone 1947 – Die Sowjetische Militäradministration in Deutschland hatte durch den Befehl Nr. 90 betreffend „Tätigkeit der Verlage und Druckereien“ das Lizenzwesen neu geregelt.
17. April
Deutschland 1947 – In Neustadt an der Haardt (heute: Neustadt an der Weinstraße, Rheinland-Pfalz) hatte ein Interzonenkongress des graphischen Gewerbes stattgefunden.
17. April
Frankfurt am Main 1947 – Die Staatliche Hochschule für Musik war eröffnet worden. Vorläufig hatte sie nur die von Helmut Walcha geleitete Abteilung für Kirchenmusik, weil aus Raummangel die Einrichtung weiterer Abteilungen noch nicht möglich war.
18. April
Helgoland 1947 – Zur Zerstörung der Bunkeranlagen auf Helgoland und des Hafens waren von der britischen Militärregierung um 12:00 Uhr mittags rund 6,7 Kilotonnen Sprengstoff zur Explosion gebracht worden. Dies entsprach der Hälfte der Sprengkraft der Hiroshima-Bombe. Es war ein riesiger Krater entstanden. Nach 1952 wurde dort ein Krankenhaus und ein Altenheim der Helgoländer errichtet. Die ursprünglich erwartete vollständige Zerstörung der Insel hatte jedoch nicht stattgefunden.
18. April
USA/International 1947 – Die Vereinigten Staaten hatten die de facto Anerkennung der Regierung der indonesischen Republik auf den Inseln Java und Sumatra beschlossen.
19. April
Jugoslawien 1947 – Im Bahnhof der Stadt Rijeka (heute Kroatien) war ein Munitionszug detoniert. Bei dem Unglück waren 40 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 300 Menschen waren verletzt worden.
19. April
Rundfunk/International 1947 – Um die Neuverteilung der Wellenlängen des Rundfunks vorzunehmen waren in Monte Carlo (Monaco) Vertreter aus 37 Ländern zusammengekommen.
19. April
Schweiz 1947 – In Zürich hatte die Uraufführung des Schauspiels „Es steht geschrieben“ von Friedrich Dürrenmatt einen Theaterskandal ausgelöst.
19. April
USA/Deutschland 1947 – US-amerikanische Geschäftsleute waren in Berlin zu einer 20-tägigen Informationsreise zusammengetroffen. Sie sollten sich auf Einladung des amerikanischen Kriegsministers mit dem Wirtschaftsprogramm der Militärregierung für die Westzonen beschäftigen.
20. April
Dänemark 1947 – In der Hauptstadt Kopenhagen war König Christian X. verstorben. Am selben Tag folgte ihm Frederik IX. auf den Thron.
20. April
Britische Zone 1947 – Bei den ersten Landtagswahlen in der britischen Besatzungszone erhielt die SPD in Niedersachsen 66 Sitze, gefolgt von der CDU mit 31 Sitzen. In Nordrhein-Westfalen erzielte die CDU 92 Sitze, die SPD bekam 64 Sitze und die KPD erzielte 28 Sitze. Mit 43 Sitzen lag die SPD in Schleswig-Holstein an der Spitze, die CDU hatte dort 22 Sitze erzielt. Insgesamt hatte die KPD in allen drei Ländern einen beträchtlichen Stimmenzuwachs zu verzeichnen.
20. April
Italien 1947 – Gegen die gestiegenen Lebenshaltungskosten war es im Land zu zahlreichen Streiks gekommen.
20. April
München 1947 – In der bayerischen Landeshauptstadt München war Johannes Neuhäusler in Ludwigskirche von Kardinal Faulhaber zum Bischof geweiht worden.
20. April
Bremen 1947 – In Bremen hatte eine „Evangelische Woche“ begonnen.
20. April
Deutschland 1947 – Die vom Länderrat der US-Zone in Stuttgart ernannten Treuhänder für die aus dem früheren I. G. Farben-Konzern hervorgegangenen Betriebe waren von der US-amerikanischen Militärregierung in Deutschland bestätigt worden.
21. April
Israel 1947 – Indem sie sich mit Dynamit in die Luft sprengten, das ins Gefängnis eingeschmuggelt worden war, hatten in Jerusalem zwei zum Tode verurteilte Angehörige der jüdischen Untergrundbewegung Selbstmord begangen.
21. April
Deutschland/Frankreich 1947 – Die drei westlichen Besatzungsmächte Deutschlands hatten in einem Abkommen Kohlelieferungen aus dem Saar- und Ruhrgebiet nach Frankreich vereinbart. Frankreich war eines der Länder, das von vornherein Anspruch auf einen Teil der deutschen Ausfuhren hatte.
21. April
Amerikanische Zone 1947 – In Heidelberg hatte die 2. Konferenz der Hochschulrektoren der amerikanischen Zone begonnen.
22. April
Großbritannien 1947 – In einer Erklärung hatten die Bischöfe der römisch-katholischen Kirche die britische Regierung zur Ergreifung von Maßnahmen zur sofortigen Rückkehr der deutschen Kriegsgefangenen in ihre Heimat gefordert.
22. April
USA/Türkei/Griechenland 1947 – Der Senat der Vereinigten Staaten hatte mit 67:23 Stimmen das von Präsident Harry S. Truman am 12. März angekündigte Hilfsprogramm für Griechenland und die Türkei gebilligt.
22. April
Ägypten/Libanon 1947 – Der Palästina-Nachtexpress, der zwischen der ägyptischen Hauptstadt Kairo und der Hauptstadt des Libanon, Beirut, verkehrte, war von palästinensischen Terroristen gesprengt worden. Bei dem Attentat waren acht Passagiere ums Leben gekommen. Unter ihnen hatten sich sechs britische Soldaten befunden.
22. April
Berlin 1947 – Die Schriftstellerin Anna Seghers war aus Mexiko zurückgekehrt. Dorthin war sie 1933 in die Emigration gegangen.
22. April
Tschechoslowakei/Sowjetische Zone 1947 – Zwischen der Tschechoslowakei und der sowjetischen Besatzungszone war ein Warenaustauschabkommen unterschrieben worden.
22. April
Frankfurt am Main 1947 – Die Stadtverwaltung hatte die Entlassung von bisher ungefähr 5.000 ehemaligen Mitgliedern der NSDAP aus der Verwaltung mitgeteilt.
22. April
Deutschland/Schweden 1947 – Die berühmte Elefanten- und Tigergruppen des Tierparks Hagenbeck, die sich gerade in Schweden befand, war durch das schwedische Fluchtkapital-Büro an den amerikanischen Zirkus Ringling verkauft worden. Ringling war der größte Zirkus der Welt.
22. April
Nordwestdeutschland 1947 – In Hamburg hatte eine Tagung der Nordwestdeutschen Hochschulkonferenz begonnen. Zum ersten Mal hatte als Vertreter der Berliner Universität, Johannes Stroux, daran teilgenommen.
22. April
Berlin 1947 – Die beiden Vorsitzenden der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl, erklärten in Reden zum einjährigen Bestehen der SED, dass die Einheit der deutschen Arbeiterparteien kommen müsse. Grotewohl hatte die von den Alliierten die Zustimmung zu einer gesamtdeutschen Volksabstimmung über einen Einheitsstaat oder einen Bundesstaat gefordert. Das Mitglied der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland, Sergej I. Tjulpanow, hatte der SED die die Aufgabe der Ausdehnung auf ganz Deutschland gestellt.
23. April
Amerikanische Zone 1947 – Die Schüler in der amerikanischen Besatzungszone bekamen täglich von den Gesundheitsämtern Vitamin C-Tabletten. Damit sollte der Vitaminmangel ausgeglichen werden.
23. April
Großbritannien/International 1947 – In der britischen Hauptstadt London war die Internationale Getreidekonferenz zu Ende gegangen. Sie hatte seit dem 18. März getagt. Sie wurde ohne Ergebnis beendet.
23. April
Großbritannien 1947 – Durch anhaltende schwere Stürme im Ärmelkanal waren 53 Menschen ums Leben gekommen.
23. April
Deutschland 1947 – Die deutsche Wirtschaftsvereinigung Stahl und Eisen hatte ein Notprogramm für die deutsche Industrie aufgestellt. Es war auf fünf Jahre berechnet worden.
24. April
Dänemark/Großbritannien 1947 – Vom dänischen Außenministerium war die Unterzeichnung eines Abkommens mit Großbritannien bekanntgegeben worden, das die Beteiligung eines dänischen Truppenkontingents an der Besetzung Deutschlands regelte.
24. April
Tschechoslowakei 1947 – In der Hauptstadt Prag waren sechs ehemalige SS-Angehörige hingerichtet worden. Sie trugen die Verantwortung für die Zerstörung des tschechoslowakischen Dorfes Lidice (heute Tschechien) im Jahr 1942.
24. April
Moskau/International 1947 – Die am 10. März 1947 begonnene Außenministerkonferenz der vier Siegermächte in Moskau war zu Ende gegangen. Sie hatte keine konkreten Ergebnisse erbracht. Besonders über die Deutschlandfrage war es zwischen den Vertretern der USA, der Sowjetunion, Großbritanniens und Frankreichs zu keiner Einigung gekommen. Die Konferenz hatte jedoch beschlossen, dass bis zum 31. Dezember 1948 alle Kriegsgefangene entlassen werden sollten. Im November 1947 sollte es ein erneutes Treffen der Minister in London geben.
Reparationslieferungen:
Albanien 0,4%
Belgien 3,6%
Tschechoslowakei 3,65%
Frankreich 19,4%
Indien 2,45%
Niederlande 4,75%
Norwegen 1,6%
Großbrit. 27,9%
Jugoslaw. 8,1%
Australien 0,8%
Kanada 2,5%
Dänemark 0,3%
Ägypten 0,1%
Griechenland 3,5%
Luxemburg 0,27%
Neuseeland 0,5%
Südafrika 0,4%
USA 19,9%
24. April
International 1947 – In Brüssel (Belgien) hatte die Interalliierte Reparationsagentur die Prozentzahl der Anteilsquoten der einzelnen Länder an den westdeutschen Reparationslieferungen festgelegt.
25. April
Japan 1947 – Bei den Unterhauswahlen waren die Sozialisten als stärkste Partei hervorgegangen, gefolgt von den Liberalen und den Demokraten. Bei den gleichzeitigen Oberhauswahlen hatten die Unabhängigen eine Mehrheit der Sitze erzielt.
25. April
Britische Zone 1947 – Unter dem Vorsitz von Hans Böckler war in Bielefeld in der britischen Besatzungszone der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) gegründet worden. Es hatten sich 14 Einzelgewerkschaften in der britischen Zone zusammengeschlossen. +25. April
Deutschland 1947 – In Bonn hatte die erste Tagung der „Theologischen Vereinigung“ begonnen. Daran waren alle vier Besatzungszonen beteiligt.
25. April
USA/International 1947 – Vom US-Senat waren weitere 350 Millionen US-Dollar zur Durchführung des Wiederaufbau- und Verwaltungsprogramms in den Besatzungszonen Österreichs, Deutschlands, Japans und Koreas bewilligt worden.
26. April
Dänemark/Sowjetische Zone1947 – Zwischen einer dänischen Militärdelegation und den sowjetischen Besatzungsbehörden in Deutschland war ein Abkommen in Berlin unterzeichnet worden. Es regelte die Rückführung eines Kontingents deutscher Flüchtlinge in die Ostzone.
27. April
Berlin 1947 – Dank der Rückgängigmachung der Energieeinschränkungen war in Berlin das gesamte U-Bahnnetz wieder in Betrieb gegangen.
27. April
Bremen 1947 – Im Bremer Rundfunk-Sendehaus war das erste nach dem Krieg in Deutschland ausschließlich für Rundfunkzwecke erbaute Theater eröffnet worden.
27. April
Großbritannien/Polen 1947 – In der britischen Hauptstadt London war zwischen Großbritannien und Polen ein provisorisches Handelsabkommen abgeschlossen worden, das auf drei Jahre befristet war.
27. April
Großbritannien/Deutschland 1947 – Der neue britische Minister für die besetzten Gebiete Deutschlands, Lord Francis Aungier Pakenham, war zu einem Besuch nach Berlin gereist.
27. April
Deutschland 1947 – Die weitere Durchführung der Entnazifizierung war auf Empfehlung der Moskauer Außenministerkonferenz in deutsche Verantwortung übergeben worden.
27. April
Bayern 1947 – In der Landeshauptstadt München war der Bayerische Gewerkschaftsbund gegründet worden.
27. April
Deutschland 1947 – Einem Erlass der britischen Militärregierung zufolge, bedurften alle auf kulturellem Gebiet tätigen Deutschen politische Unbedenklichkeitsbescheinigungen.
27. April
International 1947 – Der in der tschechoslowakischen Hauptstadt Prag tagende Europäische Rat des Jüdischen Weltkongresses hatte eine Resolution über Deutschland verfasst. Darin hieß es, dass eine Erklärung über die Verantwortlichkeit Deutschlands für die Vernichtung von europäischen Juden in einen Friedensvertrag aufgenommen werden müsste.
28. April
Jugoslawien 1947 – Von beiden Häusern des Parlaments war das Gesetz über den Fünfjahresplan 1947 bis 1951 einstimmig angenommen worden.
28. April
Berlin 1947 – Nachdem der Berliner SPD-Vorsitzende Franz Neumann von seinem Amt zurückgetreten war, bestimmte der Landesparteitag Curt Swolinksi einstimmig zu dessen Nachfolger.
28. April
Esperanto/International 1947 – Unter dem alten Namen „Universala Esperanto-Ascoio2 hatten sich zwei frühere Esperanto-Weltverbände zusammengeschlossen.
29. April
München 1947 – In der bayerischen Landeshauptstadt München war erstmals seit dem Ende des Krieges mit „Walküre“ wieder eine Oper von Richard Wagner aufgeführt worden. Die musikalische Leitung hatte Georg Solti übernommen.
29. April
Deutschland 1947 – Der Dirigent Wilhelm Furtwängler hatte die Genehmigung, in allen vier Besatzungszonen arbeiten zu dürfen. Das Entnazifizierungskomitee der Alliierten Kommandantur in Berlin hatte ein Urteil der deutschen Spruchkammer bestätigt. Danach war Furtwängler im Dezember 1946 von der Anklage der Zusammenarbeit mit dem nationalsozialistischen Regime freigesprochen worden.
29. April
Indien 1947 – Auf Beschluss der verfassunggebenden Nationalversammlung war die „Unberührbarkeit“ in jeder Form für beseitigt erklärt worden. Damit sollte die Gleichstellung von 50 Millionen Parias vor dem Gesetz gegenüber der übrigen Bevölkerung erreicht werden.
29. April
USA/Europa 1947 – Im US-Außenministerium (Department of State) hatte eine Klausur-Tagung begonnen, die bis zum 23. Mai dauerte. Auf dieser Tagung wurde die Neuformulierung der amerikanischen Deutschland- und Europa-Politik, die sogenannte Containment-Politik, entworfen. Diese Politik sollte die sowjetische Expansion langfristig eindämmen. Eine unmittelbare Konsequenz war die Rede des Außenministers George Marshall am 5. Juni 1947 mit dem Programm „Gegen Hunger, Armut, Verzweiflung und Chaos“ (European Recovery Program“). Das Programm sah ein Volumen von 13 Milliarden Dollar für Europa vor. Ein Zehntel davon sollte in die Westzonen Deutschlands fließen.
30. April
USA/Europa 1947 – US-Außenminister George Marshall hatte den Historiker und Diplomaten George F. Kennan mit der Bildung eines Planungsstabes für den wirtschaftlichen Wiederaufbau Europas beauftragt. Das war die Geburtsstunde der Idee des Marshall-Plans gewesen. Kennans Vorschläge hatten am 23. Mai 1947 vorgelegen, auf denen die Rede von George Marshall beruhte.
30. April
Großbritannien 1947 – Vor dem Unterhaus hatte der britische Außenminister Ernest Bevin bekanntgegeben, dass Großbritannien insgesamt 155 Millionen Pfund Sterling für die Flüchtlingsorganisation der Vereinten Nationen (UNRRA) und für andere internationale Organisationen an Unterstützung beigesteuert hatte.
30. April
Bremen 1947 – Mit einer Aufführung von Hugo von Hoffmannsthals „Elektra“ war das Neue Theater eröffnet worden.
30. April
Deutschland 1947 – Zum ersten Mal waren alle Direktoren der Staatlichen Hochschulen für Musik auf Einladung der Staatlichen Hochschule für Musik in Stuttgart zu einer Tagung zusammengekommen. Besprochen worden waren Fragen der Verfassung, des Ausbaus des Unterrichts und des Prüfungsabschlusses. Die Vertreter der Hochschulen aller vier Besatzungszonen hatten sich geeinigt, eine Weiterführung ihrer Beratungen in einer zweiten Tagung in München zu veranstalten.
April 1947 Deutschland in den Nachrichten
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