Mai 1934 -
Am
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Wichtige Ereignisse im
Mai 1936
1. Mai
Die ersten Telefon-Gemeinschaftsanschlüsse wurden
für monatlich drei Reichsmark für einen Zehner
Anschluss in Betrieb genommen.
1. Mai
Unter dem Motto „Freut Euch des Lebens“ und mit
einem Staatsakt im Berliner Lustgarten wurde im
Deutschen Reich der 1. Mai begangen.
1. Mai
Ab dem heutigen Tag händigt der Standesbeamte jedem
Brautpaar bei der Trauung ein Exemplar des von Adolf
Hitler 1924 bis 1926 geschriebene Buch „Mein Kampf“
aus.
1. Mai
Der Regisseur Carl Froelich wurde in Berlin von
Reichspropagandaminister Joseph Goebbels für seinen
Film „Traumulus“ mit dem nationalen Filmpreis
1935/36 ausgezeichnet. Gerhard Schumann erhielt den
nationalen Buchpreis für seinen Gedichtband „Wir
aber sind das Korn“.
3. Mai
In Frankreich fanden Wahlen zur Deputiertenkammer
statt. Die Volksfront, das Bündnis der französischen
Linksparteien gewann insgesamt 378 von 614 Sitzen.
3. Mai
Nach der Flucht von Kaiser Haile Selassie I., der
von Dschibuti nach Palästina floh, brachen in der
abessinischen Hauptstadt Addis Abeba Unruhen aus,
die gegen die ansässigen Weißen gerichtet warn.
3. Mai
Bei einem Fußball-Länderspiel in Bern verlor die
Schweiz Spanien mit 0:2.
4. Mai
Auf Anordnung von Reichsminister für Wissenschaft,
Erziehung und Volksbildung, Bernhard Rust, wurde auf
höheren Schulen Englisch die erste Fremdsprache.
4. Mai
Der berühmte „Vogelmensch“ Clem Sohn, der mithilfe
von künstlichen Metallschwingen bereits rund 100
Flüge bestritten hatte, betrat in Plymouth in
Süd-England erstmals europäischen Boden.
5. Mai
Die siegreichen italienischen Truppen rückten in der
abessinischen Hauptstadt Addis Abeba ein. Der
italienische Ministerpräsident und Duce, Benito
Mussolini, erklärte am Abend den Krieg für beendet.
5. Mai
Im Stadtmuseum vom Hagen im Sauerland fand eine
Ausstellung mit Werken des Bildhauers Georg Kolbe
statt.
6. Mai
Das deutsche Luftschiff LZ 129 „Hindenburg“ startete
zu seinem ersten Flug nach Nordamerika von
Friedrichshafen nach Lakehurst bei New York.
6. Mai
Der Intendant des preußischen Schauspielhauses,
Gustaf Gründgens, wurde wegen seiner Verdienste um
die darstellende Kunst von dem
nationalsozialistischen preußischen
Ministerpräsidenten Hermann Göring zum preußischen
Staatsrat ernannt.
6. Mai
Bei einem Fußball-Länderspiel in Wien gewann
Österreich mit 2:1 gegen England.
7. Mai
In einem Schreiben an die Landesregierungen und an
die Ober- und Regierungspräsidenten behielt sich der
Reichspropagandaminister Joseph Goebbels die
Entscheidung über Erscheinungsverbote in- und
ausländischer Zeitungen und Zeitschriften selbst
vor.
8. Mai
Thomas Mann hielt in Wien anlässlich der Feier zum
80. Geburtstag von Sigmund Freud eine Festrede
„Sigmund Freud und die Zukunft“. Diese Rege wurde
vom Wiener Bermann-Fischer Verlag veröffentlicht.
8. Mai
Maurice Thorez, der Generalsekretär der
kommunistischen Partei Frankreichs, erklärte in
Paris, dass die Kommunisten sich nicht an der
Regierung beteiligen würden, dass sie aber die neu
zu bildende Volksfront-Regierung unterstützen
würden.
8. Mai
Im Verlauf von ausgedehnten Streiks und Unruhen in
der griechischen Stadt Saloniki und in der Provinz
Mazedonien, ereigneten sich blutige Zusammenstöße
zwischen Demonstranten und Militär.
10. Mai
In Paris erklärte der Führer der sozialistischen
Partei, Léon Blum, bei einer Tagung des
Nationalrates, dass seine Partei als stärkste Partei
der Neuwahlen zur Deputiertenkammer, die Leitung der
künftigen Regierung übernehmen und die übrigen
Parteien der Volksfront zum Eintritt ins Kabinett
einladen würde.
10. Mai
In spanischen Abgeordnetenhaus (Cortes) wurde der
frühere Ministerpräsident Manuel Azaña mit nur sechs
Gegenstimmen zum neuen Staatspräsidenten gewählt.
10. Mai
In München fand die dritte Reichstheater-Festwoche
statt, die einen Überblick über das aktuelle
Theaterschaffen im Deutschen Reich bieten sollte.
10. Mai
Der Italiener Achille Varzi gewann vor dem Deutschen
Hans Stuck, beide auf Auto-Union, den Großen Preis
von Tripolis in Nordafrika.
12. Mai
Die „Nachtkritik“ in den Zeitungen wurde von
Reichspropagandaminister Joseph Goebbels verboten.
Demnach durften Kritiken von Theater- oder
Konzertabendaufführungen nicht mehr am nächsten
Morgen, sondern frühestens in den Mittagsausgaben
erscheinen.
12. Mai
In Wien berieten der österreichische Bundeskanzler
Kurt Schuschnigg und Vizekanzler Ernst Rüdiger
Starhemberg über den Abschluss eines
Verständigungsabkommens mit dem Deutschen Reich.
Dieses sollte die Souveränität Österreichs
anerkennen. Starhemberg sprach sich gegen jegliche
Zusammenarbeit mit dem Deutschen Reich aus.
13. Mai
Aufgrund internationaler Proteste wegen eines
Glückwunschtelegramms, das der österreichische
Vizekanzler Ernst Rüdiger Starhemberg anlässlich des
Sieges in Abessinien (Äthiopien) an den
italienischen Ministerpräsidenten und Duce Benito
Mussolini geschickt hatte, verlangte der
österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg den
Rücktritt seines politisch unbequemen
Stellvertreters.
13. Mai
Der bisherige Innenminister Spaniens, Santiago
Casares Quiroga, wurde neuer Ministerpräsident mit
einem Kabinett, das sich mehrheitlich aus
Linksrepublikanern zusammensetzte. Er wurde somit
Nachfolger von Manuel Azaña.
13. Mai
Die Festung Fort Knox im US-Bundesstaat Kentucky
wurde fertiggestellt. Sie sollte künftig die
US-amerikanischen Goldreserven im Wert von
umgerechnete 15 Milliarden Reichsmark sicher
aufbewahren.
14. Mai
In Österreich fand unter Bundeskanzler Kurt
Schuschnigg eine Umbildung des Kabinetts statt.
14. Mai
Aus finanziellen Gründen und aus der Erkenntnis,
dass die von den kleineren Staaten dem Völkerbund
gebrachten Opfer nutzlos seien, da dieser nicht in
der Lage sei, die im gesteckten Ziele zu
verwirklichen, wollte Guatemala unter Einhaltung der
zweijährigen Kündigungsfrist aus dem Völkerbund
austreten.
14. Mai
General Felician Slawoj Skladkowski trat die
Nachfolge von Marian Zyndram Kozlowski als neuer
polnischer Ministerpräsident an.
14. Mai
Der Film „Familienparade“ von Fritz Wendhausen mit
Curd Jürgens in seiner ersten Hauptrolle wurde in
Berlin uraufgeführt.
15. Mai
Der Vizepräsident des Reichsgerichts, Otto Thierack,
wurde Präsident des Volksgerichtshofes.
15. Mai
Der Erzbischof von Rouen und Primas der Normandie,
Paul de la Villerabel, wurde von Papst Pius XI.
seines Amtes enthoben. Grund dafür war ein
langwieriger Streit des Erzbischofs mit seinem
Generalvikar, der angeblich Kirchengelder
unterschlagen haben sollte.
16. Mai
In Leipzig fand der deutsche Juristentag statt.
Reichsjuristenführer Hans Frank führte aus, dass es
im Dritten Reich keine Gewaltenteilung im alten Sinn
mehr gebe. Der Führer und Reichskanzler
Adolf Hitler
sei die einzige Macht im Staat. Sie sei ungeteilt
und beruhe auf der Ermächtigung durch das deutsche
Volk.
16. Mai
In Düsseldorf fand bis zum 7. Juni die Ausstellung
„Film und Foto“ statt. Sie bot den Besuchern einen
Überblick über das filmische und fotografische
Schaffen im Deutschen Reich.
17. Mai
In Stockholm fand die internationale
Luftfahrtausstellung statt. Die neuen deutschen
Flugzeuge, wie die von den Junkers-Werken gebaute JU
86 und das von Dornier entworfene Riesenflugboot DO
20 erregten großes Aufsehen.
17. Mai
Seit dem 29. April fand in der Düsseldorfer
Kunsthalle die große Bernstein Schau „Das deutsche
Gold“ statt.
17. Mai
Bei einem Fußball-Länderspiel trennten sich die
Mannschaften Italiens und Österreichs 2:2
unentschieden.
17. Mai
Der deutsche Automobil-Rennfahrer Rudolf Caracciola
gewann auf Mercedes-Benz den Großen Preis von Tunis
in Nordafrika auf dem Rundkurs von Karthago.
17. Mai
In Mailand startete die erste Etappe des 24. Giro
d’Italia.
18. Mai
Aus der letzten Volkszählung am 16. Juni 1933 ging
hervor, dass im Deutschen Reich 11,5 Millionen
Frauen berufstätig waren. Allein in der
Landwirtschaft waren 4,1 Millionen Frauen
beschäftigt.
18. Mai
José Luis Tejada Sorzano, der Präsident Boliviens
wurde durch einen unblutigen Militärputsch zum
Rücktritt gezwungen. Die Ursache für den Putsch
waren die schwierige wirtschaftliche Lage und die
Rückstellung einer grundlegenden Agrarreform. Neuer
Präsident wurde Oberst José David Toro.
19. Mai
In Rom fanden die offiziellen Siegesfeiern für den
Abessinien Feldzug statt. Aus diesem Anlass
beschloss das faschistische Parteidirektorium, dass
künftig alle waffenfähigen Faschisten zwischen 21
und 55 Jahren in die italienische Miliz eintreten
mussten.
19. Mai
Die Lieblingsjacht des verstorbenen britischen
Königs Georg V., die nicht mehr seetüchtig war,
wurde „mit vollen Segeln und fliegenden Fahnen“ an
der tiefsten Stelle des Ärmelkanals versenkt.
20. Mai
Das Reichsjustizministerium veröffentlichte wegen
der starken Zunahme schwerer Verkehrsunfälle im
Deutschen Reich eine „Warnung an Kraftfahrzeugführer
vor Alkoholmissbrauch und Führerflucht“.
20. Mai
In Wien wurde vom österreichischen Ministerrat ein
neues Gesetz über die Organisationsstruktur der
„Vaterländischen Front“ und der ihr angeschlossenen
Verbände beschlossen. Demnach ist die
„Vaterländische Front“ ein auf autoritärer Grundlage
aufgebauter politischer Verband öffentlichen Rechtes
mit eigener Rechtspersönlichkeit und der einzige
Träger der politischen Willensbildung im Staate.
21. Mai
In Paris beschloss der Vollzugsausschuss der
französischen Radikal-Sozialistischen Partei
(Liberale), der neu zu bildenden
Volksfront-Regierung unter Léon Blum beizutreten.
21. Mai
Der Führer und Reichskanzler
Adolf Hitler
unterstellte die Walhalla bei Regensburg seiner
besonderen Obhut. Auf seine Veranlassung hin wurde
eine Büste des österreichischen Komponisten Anton
Bruckner aufgestellt.
22. Mai
Das Motorschiff „Ostmark“ wurde von der Deutschen
Lufthansa als dritter Flugzeugstützpunkt auf See im
Südamerikaverkehr in Dienst gestellt. Die beiden
anderen Luftstützpunkte auf See waren die
„Westfalen“ und die „Rheinland“.
22. Mai
Bei den internationalen Tennismeisterschaften von
Frankreich in Paris gewann der deutsche
Tennismeister Gottfried von Cramm den Titel durch
einen Sieg über den Briten Fred Perry.
23. Mai
Zufolge einer Erklärung des niederländischen
Episkopats durften Katholiken, die sich stark in der
nationalsozialistischen Partei engagierten, nicht
mehr zu den Sakramenten zugelassen werden. Wenn der
Nationalsozialismus im Land das Übergewicht gewinnen
sollte, würde der katholischen Kirche großer Schaden
zugefügt.
23. Mai
Für das erste Halbjahr 1936 hatte der britische
Hochkommissar für Palästina 4500 Zertifikate für die
Einwanderung von Juden bewilligt. Hiervon waren 1200
Zertifikate für reichsdeutsche Juden bestimmt.
23. Mai
In Belgien fanden Parlamentswahlen statt, die die
Sozialisten mit 70 Sitzen als stärkste Partei
gewannen. Die neu gegründete Partei der Rexisten
gewann auf Anhieb 26 Sitze. Ihr Programm war
antisozialistisch und antiliberal und strebte die
Abschaffung des Parteienstaates und die Einführung
einer ständischen Verfassung an.
24. Mai
Deutsche Sozialisten, Kommunisten und bürgerliche
Demokraten, die in Paris im Exil lebten, forderten
zur Bildung einer deutschen Volksfront auf.
25. Mai
Weil das Werbeziel bereits erreicht war, wurde für
die Hitlerjugend bis zum 20. April 1937 eine
allgemeine Aufnahmesperre verhängt.
25. Mai
Um dem Sittenverfall zu begegnen, verfügte die
japanische Regierung die Schließung des
Vergnügungsviertels in Tokio.
27. Mai
Aufgrund internationaler Proteste ordnete der
preußische Ministerpräsident Hermann Göring die
Einweisung des Publizisten Carl von Ossietzky aus
dem Konzentrationslager Esterwegen in ein
Krankenhaus an, wo seine „Haftunfähigkeit“
festgestellt wurde.
27. Mai
In den USA entlarvte die Staatspolizei eine
Geheimorganisation mit dem Namen „United Brotherhood
of America“. Ihre Methoden und Ziele waren denen des
Ku-Klux-Klanes ähnlich. Die rassistische
Organisation bezeichnete Juden, Katholiken und Neger
als ihre Hauptfeinde.
28. Mai
Die Bekennende Kirche wandte sich in ihrer
Pfingstdenkschrift gegen den Rassenwahn und die
antisemitische Politik des Nationalsozialismus.
29. Mai
In der Kieler Bucht begannen umfangreiche
Flottenmanöver, um den 20. Jahrestag des Sieges der
deutschen Kriegsflotte gegen Großbritannien in der
Skagerrak-Schlacht zu begehen.
29. Mai
In München wurde eine Himalaya-Stiftung gegründet.
Diese übernahm das Inventar der vier bisherigen
deutschen Expeditionen und bereitete für 1937 einen
Versuch für den östlichen Himalaya, die Gipfel Nanga
Parbat und Kangchendzönga, vor.
30. Mai
Bei Kiel wurde zum Gedenken an die
Skagerrak-Schlacht in Anwesenheit des Führers und
Reichskanzlers Adolf Hitler das Marine-Ehrenmal
Laboe eingeweiht.
30. Mai
In Berlin begannen die Arbeiten am „Gesamtkatalog
der deutschen Bibliotheken“, der auch kurz
„Deutscher Gesamtkatalog“ genannt wurde. Er war eine
Fortsetzung und Erweiterung des „Preußischen
Gesamtkatalogs“.
30. Mai
Der erste in den USA gedrehte Spielfilm des 1933 in
die USA emigrierten deutschen Regisseurs Fritz Lang
mit dem Titel „Fury (Zorn)“ wurde in den USA
uraufgeführt.
31. Mai
Die deutsche Reichsregierung erließ ein Gesetz „über
die Einziehung von Erzeugnissen entarteter Kunst“.
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