Das Autojahr 1925 - Hanomags erster PKW
Nach dem phänomenalen Erfolg, den der Konzern Opel
mit dem populären kleinen „Laubfrosch“ verzeichnen
konnte, stellte die Adam Opel AG im Jahr 1925 mit
dem Opel 10/40 PS wieder einen größeren Wagen der
Öffentlichkeit vor. Bis Ende des Jahres 1929 wurden
von diesem Modell etwa 13.000 Stück in verschiedenen
Karosserieformen wie einer Limousine und einem
Cabriolet mit sechs Sitzen hergestellt.
Die Hannoversche Maschinenbau AG, kurz Hanomag, die
zuvor vor allem Dampflokomotiven und
Militärfahrzeuge hergestellt hatte, brachte 1925 mit
dem Hanomag 2/10 PS ihr erstes Automobil auf den
Markt, das in den folgenden Jahren zum in Hinblick
auf den Treibstoffverbrauch sparsamsten Auto auf dem
Massenmarkt wurde. Die Produktion wurde wegen
zunehmender
Konkurrenz durch den Opel Laubfrosch und
den BMW Dixi schließlich im Jahr 1928 eingestellt,
der 2/10 wurde in diesem Jahr durch den Hanomag 3/16
PS ersetzt.
In Frankreich brachte Peugeot mit dem Typ 176 eine
großräumige Limousine auf den Markt, die eine
Höchstgeschwindigkeit von bis zu 110 km/h erreichte
und bis zum Jahr 1928 etwa 1500 Mal produziert
wurde. Der kleine Familienwagen Peugeot Typ 181 war
seines geringeren Preises wegen kommerziell deutlich
erfolgreicher. Zum Zeitpunkt der Einstellung seiner
Produktion hatten etwa 10.000 Stück die
Peugeot-Fabriken verlassen.
Der
Rolls Royce Phantom I ersetzte im Jahr 1925
seinen Vorgänger, den Rolls Royce Silver Ghost.
Dieses Auto wurde sowohl im englischen Derby als
auch in Springfield im US-Bundesstaat Massachusetts
gebaut und bestach durch seine luxuriöse Ausstattung
und einen im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich
besseren Motor.
Erstmals wurde im Jahr 1925 der Alfa Romeo 6C
präsentiert, nachdem sich Alfas RL als zu
schwerfällig und groß erwiesen hatte, um große
Rennerfolge verzeichnen zu können. Bereits im Jahr
1925 ging Alfa mit dem ersten 6C 1500, der bis 1929
produziert wurde, als Sieger bei den
Weltmeisterschaften hervor, im Jahr 1929 konnte der
erste Preis des Rennens Mille Miglia geholt werden.
Die Bezeichnung 6C blieb vielen Alfa-Modellen, so
auch verschiedenen für den Straßengebrauch gebauten
Sportautos, bis zum Jahr 1954 erhalten.
Der tschechische Automobilhersteller Tatra brachte
1925 mit dem Tatra 17 ein offenes
Sportwagen-Modell
auf den Markt, das die Palette, die bis dahin aus
dem billigen Tatra 12 und dem Mittelklassewagen
Tatra 30 bestanden hatte, um einen Luxuswagen
ergänzte.
In den USA überzeugte unter anderem der 1925 Ajax,
der in den neu übernommenen Produktionsstätten der
Nash Motors Company in Wisconsin gefertigt wurde.
Bis zu seinem Produktionsende verließen fast 66.000
zwei- und viertürige Exemplare des Ajax die
Fabriken.
Der attraktive, in seinem Erscheinungsjahr recht
erfolgreiche Kleinwagen 1925 Bay State Convertible
wurde von der R. H. Long Company gefertigt, die
trotz guter Verkaufszahlen kurze Zeit später in
Konkurs ging.
Der 1925 Pierce Arrow Experimental Sedan der in
Buffalo ansässigen George N. Pierce Company, der
Marmon Series 74 Sedan der Nordyke and Marmon
Company und der 1925 Flint sind heute begehrte
Oldtimer.
Der Hillman 14 der Hillman Motor Car Company
verkaufte sich zwischen seinem ersten
Produktionsjahr 1925 bis 1931 etwa 11.000 Mal und
wurde als Limousine, als Coupé sowie in einer
Lieferwagen-Version produziert. Bis 1930 war der
Hillman 14 das einzige Automobil des Unternehmens,
bis es 1931 durch den Hillman Wizard ersetzt wurde.
<<
Autojahr 1924
|
Autojahr 1926 >>